Die Leseoptimistin

Die Leseoptimistin

Buchbesprechungen für Unternehmerinnen und Unternehmer

Transkript

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00:00:00: Herzlich willkommen zur Episode 108 "Muse Hats On The Table" heißt unser Buch heute

00:00:12: unter Titel "Stories About Self-Managing Organizations From Sweden". Der Titel sagt

00:00:20: eigentlich schon alles. Geschrieben hat es Karin Tinellius und Lisa Gill ist von 2020,

00:00:26: die beiden betreiben ein Leadership Training-Institut namens TAF und schönes Büchlein hat 130 Seiten,

00:00:34: das kann man gut mal weglesen, hat aber auch ganz viele Insights und wirklich tolle Erkenntnispunkte

00:00:42: und die bespreche ich heute mit der Martina Quaschik und ich sage wieder, hallo Martina,

00:00:48: schön, dass du da bist. Hallo Angela, ich freue mich auf, total wieder hier zu sein. Sehr gut.

00:00:53: Kannst du dein Ton ein bisschen lauter drehen? Auf einmal bist du sehr leise. Ja, ich kann dich

00:00:58: auch aus dem Mikro einfach anmachen, also mehr herannehmen. Hallo Angela, ich freue mich auch

00:01:04: total wieder bei dir zu sein. Genau, wir haben ja schon mal ein Buch besprochen, Episode 82,

00:01:10: auch gerne nochmal wieder reinhören. Dieses Buch hast du mir vorgeschlagen, du hast es wohl

00:01:17: schon vor ein paar Jahren gelesen und ich gestehe jetzt an dieser Stelle, warum auch immer, als ich

00:01:23: das Cover gesehen habe mit dem Elch da drauf, habe irgendwie was mit Moose gelesen, habe das

00:01:29: in nach Moses interpretiert und war auf der biblischen Seite und dachte mir, wieso besprechen

00:01:35: wir jetzt irgendwas über die biblischen Geschichten? Also ich habe da auch eine sehr schräge

00:01:41: Assoziationskette gehabt. In Wahrheit geht es aber um was anderes und kannst du gleich mal aufklären,

00:01:47: was hat es mit den Moose-Heads auf sich? Ja, ich habe auch sehr gelacht, also hat es mir

00:01:53: das ja geschrieben mit Moses und du findest das gut. Und ich habe mir gedacht, vielleicht kann man

00:01:58: irgendeine Brücke finden, so eine kleine Bibel zum Thema, wenn Menschen Interesse anhaben,

00:02:03: diesen Weg des selbstorganisierten Arbeiten und Führen zu gehen, als an keine Bibel sein könnte.

00:02:12: Aber dann habe ich, es ist nicht der Anspruch des Burgels und so haben es auch Karin und

00:02:14: Lisa nicht geschrieben. Genau, nochmal zum Titel, also Moose-Heads ist letztendlich die Metapher,

00:02:20: die in Schweden benutzt wird, für das was wir sagen würden, da ist ein rosarier Elefant im Raum.

00:02:25: Also es steht für etwas Unausgesprochenes, was aber uns im Weg steht, um miteinander,

00:02:30: was ich, eine gute Entscheidung zu treffen oder hier gut voranzukommen. Und was mir supergut

00:02:37: gefallen hat, was der Untertitel ja auch schon impliziert, ist tatsächlich, es ist einfach ein

00:02:43: Erzählband, wenn du so willst. Es werden Geschichten von Beratungsfällen berichtet und ich mochte erstens

00:02:54: die Art, wie die Geschichte erzählt wird, weil sie ist sehr ehrlich, sehr offen, also auch wirklich

00:02:59: im Sinne, das tut ja manchmal weh, wenn man liest, was da alles schief geht und irgendwie nicht klappt

00:03:06: und dieser ganze Lernprozess, den da Karin und auch ihre Mit-Mit-Trainer und Trainerinnen

00:03:12: durchlaufen. Also das ist sehr toll beschrieben und gleichzeitig hat mir auch gut gefallen. Es

00:03:21: kommt dann immer, es kommt die Geschichte und zur Geschichte kommen dann immer, sie nennt es auch

00:03:25: Insights, also so Einsichten, wie sie da gewinnt und dann in einer Zusammenfassung wird dann einfach

00:03:32: immer noch mal so ein bisschen Tipps oder Anregungen fürs eigene Tun im eigenen Unternehmen gegeben. Also

00:03:40: ein tolles Zusammenspiel eben von Storytelling und Lernen daraus. Und was ich so wertvoll daran finde,

00:03:48: ist, dass das alles ja Praxisbeispiel sind, die Karin alle selber gemacht hat, also erlebt hat

00:03:54: und es sind ja sowohl Beispiele drin, wo sie sagt, sie war da als Interingsmanagerin oder hat eben

00:04:01: gekocht die CEO's oder die Inhaber*innen, sorry wenn ich mal mal Deutsch und Englisch wechseln,

00:04:08: weil das Buch ist auf Englisch geschrieben, gibt es auch nicht auf Deutsch und dann habe ich immer

00:04:12: die Englische Begriffe im Kopf. Also sie hat ja sowohl Inhaber*innen oder eben die Geschäftsführung

00:04:19: deren begleitet als Coach und sie hat ja da gibt es ja auch Beispiele in dem Buch drin, also reale

00:04:25: Praxisbeispiele, wo sie selber mit anderen Geschäftspartner*innen Unternehmen gekauft hat mit dem

00:04:32: Ziel diese zu transformieren. Und das finde ich so wertvoll, weil es eben alles wirklich aus dem

00:04:36: realen Leben ist. Es ist also nicht, was man ja manchmal auch hat, du liest ein Buch und da hat

00:04:43: jemand, die man interviewed oder hat sich da schlau gemacht, wie das bei der Firma gelaufen ist,

00:04:47: aber es war wirklich selbst beteiligt und involviert. Und hier bekommst du eben, und das finde ich

00:04:52: ihm auch so beeindruckend, wie du es auch schon gesagt hast, bekommst hier so brutal ehrlich serviert,

00:04:59: was sie gemacht hat, wie sie es gemacht hat, was da gelaufen ist, was schief gelaufen ist, was

00:05:04: sie für Fehler auch, also oder Fehler, was sie daraus auch gelernt hat, was nicht funktioniert hat,

00:05:11: was tolle, eben was tolle Highlights waren und das finde ich total beeindruckend. Ja, genau.

00:05:17: Dann lass uns mal in die Geschichten eintauchen. Wobei, also ich werde jetzt nicht so die Geschichten

00:05:23: selber in den Vordergrund stellen, die machen einfach Spaß zum Lesen, sondern soll ja jeder

00:05:28: nochmal die Lust bekommen, das Buch dazu zu lesen, sondern ich würde einfach gerne so diese

00:05:33: Insights ein bisschen mit dir durchgehen, zumindest von meiner Seite aus, du kannst dir dann eigene

00:05:39: Geschichten noch dazu beitragen. Und das Erste, also das ist, glaube ich, noch in der Einleitung,

00:05:45: weiß ich jetzt gar nicht, sie verwendet auch immer wieder mal so schöne Bilder, so schöne Metaphern.

00:05:51: Und es geht ja um selbst, wie übersetzt man einfach eigentlich in deutschen Self-Managing

00:05:59: Organizations. Ja, das ist echt ein Problem im Deutschen, dass es, also eigentlich sind es sich

00:06:04: selbstverwaltende Unternehmen. Gleiterektlich. Sehr, sehr sperrig und klingt überhaupt nicht sexy.

00:06:10: Genau. Okay, wir bleiben beim englischen Begriff an der Stelle besser. Jedenfalls sagt sie eines,

00:06:19: der Grundpfeiler ist tatsächlich die eigene Einstellung, also wie ist das Mindset zur Welt

00:06:27: und wie gucke ich auf die Dinge, wie gucke ich auf mein Unternehmen, auf meine Mitarbeitenden und

00:06:32: so weiter. Und dann hat sie so ein schönes Bild, weil sie sagt, das ist wie, wenn du eine, wenn

00:06:39: du eine Brille hast, wo du unterschiedlich farbige Gläser aufstecken kannst. Und je nachdem, ob du

00:06:45: eben, jetzt mach mal wieder das weitere Bild, ob du die rosa Brille aufziehst, wirst du anders auf

00:06:52: dein Unternehmen gucken und auch damit andere Ergebnisse erzielen, als wenn du die grauen

00:06:57: Brillengläser trägst oder die grünen. Und das Bild zeigt das einfach nochmal, wie entscheidend

00:07:04: das ist. Und natürlich ist es schwer, das zu beeinflussen, weil wir sind so, wie wir sind und

00:07:09: haben unsere Brillen immer auf. Aber einfach das mal zu erkennen, ist ja schon ein erstes Aha,

00:07:14: welche Brille habe ich denn auf? Und das fand ich da sehr schön, dass das daraus nicht nur einfach

00:07:22: die eine Weltsicht folgt, sondern auch die Art, wie wir handeln und damit die Art der Ergebnisse,

00:07:29: die wir produzieren. Also sich das klar zu machen ist, glaube ich, schon mal eine ganz wichtige Aspekt,

00:07:34: die man da mitnehmen kann aus dem Buch, dass es immer an unserer Art ist, wie wir auf die Welt

00:07:40: schauen, was dann hinten dabei rauskommt. Und das, das Dober daran ist ja, dass uns oft

00:07:47: das ja nicht bewusst ist, weil es wird es so verinnerlicht haben, wie wir auf die Welt gucken,

00:07:51: dass mir gar nicht klar ist, dass es trotzdem, ich sag mal, nur ein Glaubenssatz ist und der

00:07:56: mich aber beeinflusst und leitet und lenkt, wie ich eben zum Beispiel führe oder wie ich mich im

00:08:03: Team verhalte oder wie wir hier unsere Arbeit organisieren zusammen. Und für mich war ja,

00:08:07: weil du Eilleitung sagtest, das hat mich damals total gekächt, also eingefangen,

00:08:12: als ich das Buch vor vier Jahren das erste Mal gelesen habe. Ich komme ja sehr aus dieser

00:08:16: systemischen Richtung, gerade ich bin ja systemischer Inkeptionsberaterin und Entwicklerin.

00:08:20: Das heißt, ich komme sehr von der Überzeugung, es geht nicht so, der darum an den Menschen

00:08:24: herumzudoktern, sondern eher zu gucken, welche Prozesse, welche Abläufe, welche Strukturen,

00:08:31: welche Art von System benötigen wir denn hier, die genau diese Art von Arbeiten,

00:08:36: die wir hier wollen und wie wir unsere Produkte und Dienstleistungen erbringen, das fördern.

00:08:41: Und Karin kommt ja genau von der anderen Seite. Also sie sagt, ja, das ist auch alles wichtig,

00:08:48: nur wenn wir nicht hingucken, eben genau, was sind meine inneren Antreiber und meine inneren

00:08:57: Überzeugungen und das auch mit Hinterfragen und dazu bereit sind, das zu hinterfragen,

00:09:03: dann nützt mir auch das Arbeiten an den Prozessen und Strukturen nicht. Es wird scheitern oder

00:09:08: wird auf jeden Fall nicht dazu führen, dass es das volle Potenzial das entwickeln kann,

00:09:11: was es hat. Also das ist ja auch, kennen wir beide, wenn jemand agile Frameworks Arbeitsweisen

00:09:18: einführen will und ich mache es, ich sage mal, nur oberflächlich und mit allen, was da aber an

00:09:23: Prinzipien und Haltung dahinter ist und die Idee von Führen, wenn das nicht mit dazukommt, kann es

00:09:28: nicht die Kraft entfalten. Aber diesen Aspekt, das in den Mittelpunkt zu stellen, also das als

00:09:33: Eingangstour zu nehmen, das war für mich nochmal wieder, wo ich gesagt habe, ja, das möchte ich

00:09:39: wieder mehr integrieren, auch in meine Art der Beratung. Ja, genau. Und da kommt gleich,

00:09:45: glaube ich, in der ersten Geschichte oder auch noch in der Einleitung, ein Punkt dazu,

00:09:50: den ich da sehr passend und gleichzeitig sehr spannend finde, weil sie sagt genau um dieses,

00:09:58: wenn es um Mindset geht, also meine eigene Einstellung und meinen eigenen Willen etwas

00:10:04: zu verändern, es ist auch klar und das sagt sie auch, du kannst als Coach einen Menschen nicht

00:10:09: verändern. Also ich kann jetzt nicht zu dir sagen, liebe Martina, sei doch nicht so und so, sei lieber

00:10:14: so und so. Und dann sagst du, hurra, endlich sag mir das, die Angela, ich hab's kapiert und blink wie

00:10:21: wenn Jeanie mit den Augen blinzelt, ist die Welt auf einem Kuh. So funktioniert es leider,

00:10:28: leider nicht. Was sie aber sagt ist oder das Beispiel, das sie gibt, ist, sie verwendet die

00:10:38: Contracting Technik. Das heißt, wenn sie ein Auftrag beginnt, ist es wichtigste eigentlich immer,

00:10:46: dass sie mit dem Auftrag gebt und später auch mit den Betroffenen, also mit den Mitarbeitenden,

00:10:52: ein klären Gespräch führt und von allen Beteiligten, wenn es jetzt um große Veränderungsprojekte

00:11:00: geht, ein Ja sich einholt und das auch schriftlich fixiert wird. Das finde ich ein ganz wertvollen

00:11:08: Punkt oder auch mal drüber nachzudenken zu sagen, hey, wenn ich da schon reingehe und sage, hey,

00:11:13: wir machen jetzt die Self-Managing Organisation und zack und alles wird besser und schön und gut,

00:11:18: dass man erstmal mit den Betroffenen bespricht, was wird da passieren, wer hat welche Aufgabe,

00:11:25: welche Rolle und dann, das kommt in einer späteren Geschichte und nur, wenn alle Ja dazu sagen und

00:11:34: ist es auch klar, ihr habt die Wahl, ihr könnt auch einen ein sagen, dann beginnt der Auftrag,

00:11:38: finde ich irre spannend, also so arbeite ich bis jetzt nicht, muss ich auch zugestehen, aber

00:11:44: einfach zu sagen, hey, wollt ihr das wirklich und das hat folgende Konsequenzen und das kann auch

00:11:49: anstrengend werden und und und und erst wenn alle Ja sagen und das ist natürlich auch ein

00:11:54: Prozess, man macht nicht zehn Minuten kurze Abstimmung und dann heben alle die Hand,

00:12:00: sondern da wird ein paar Stunden diskutiert drüber, aber wenn du das Ja dir eingeholt hast,

00:12:05: dann kannst du glaube ich wirklich einen einen echten Veränderungsprozess auch beginnen.

00:12:11: Ja und deswegen schreiben sie ja auch nicht umsonst, also auch Lisa dann, die haben es ja

00:12:17: aufgeteilt, Lisa beschreibt sozusagen die, naja, Theorie ist es ja nicht, aber diese,

00:12:23: also aus der Praxis entwickelte Theorie und Ansatz beschreibt sie ja in diesen Insights und

00:12:28: Karin Karin schreibt, war ja eben diese praktischen Fette reinzubringen aus ihrer eigenen Erfahrung

00:12:34: und eins ihrer Schüssel Aussagen ist ja gibt aus ihrer Sicht ja drei drei zentrale

00:12:41: Eckpfeiler, die gilt immer mit zu bedenken und einer davon ist eben es braucht dieses dieses

00:12:50: Mandat und Involvement, also dass ich involviert bin und dafür brauche ich einen Commitment und

00:12:54: ein Ja, ich brauche das mal ein Mandat von den Leuten, ja wir wollen das hier auf zumindest

00:13:00: ausprobieren und versuchen und ich meine mit meiner Brille als Beraterin und gerade wenn du

00:13:04: externe Beraterin bist und das schreibt sie auch an einer Stelle, oft ist es ja so, wir kommen als

00:13:09: externe Jahrein durch die HR oder durch jemand, der eben intern verantwortlich ist für diesen

00:13:15: Transemotionsprozess und da werden ja die Leute nicht gefragt vorher in dem Team oder die Abteilung

00:13:20: oder den Bereich des Betrifft und das dann trotzdem so konsequent zu machen, halte ich auch wirklich

00:13:25: für absolut notwendig letztendlich. Ist natürlich die Frage, ob sich da mal der Auftraggeber darauf

00:13:29: einlässt, weil sie wollen ja den Prozess, aber ich finde in der Konsequenz ist es total ehrlich

00:13:35: und und letztendlich würde ich mir für meine weitere Zukunft auch wünschen, dass ich das auch so

00:13:39: konsequent mitnutze und so sage, also ich fange gerne mit euch an, es braucht aber genau diese Phase

00:13:46: und wenn dann das Jahr nicht kommt, dann gehe ich auch wieder. Ja, also nur noch mal für die

00:13:53: Hörerinnen und Hörer, das macht man nicht bei jeder Entscheidung, nicht bei jedem Prozess, also

00:13:58: aber genau wenn es eben um so die großen Sachen geht, ich will jetzt hier wirklich eine bedeutende

00:14:04: Veränderung, auch wo es dann ja um Mindset geht, also was passiert in den Köpfen der Menschen,

00:14:10: glaube ich, ist das ein entscheidendes Erfolgsmoment, ob dieses Projekt dieser Prozess gelingt

00:14:19: oder nicht, weil wenn ich mir so angucke und anhöre, Change Management ist ja inzwischen ein

00:14:27: verbranntes Wort, kann ja keiner mehr hören nach dem Motto, oh Gott, also ich kenn's in der Steuerbratungskanzlei

00:14:33: früher, da war es immer diese QM Qualitätsmanagement, wie oft ich höre, ja das haben wir mal angefangen,

00:14:40: aber ist wieder eingeschlafen und ist genau dieser Punkt, ja, irgendwer hat gesagt, das

00:14:46: brauchen wir jetzt, das machen wir jetzt, die Hälfte der Mannschaft hat gesagt, hat sich gedacht,

00:14:50: okay, lass die halt mal werken, machen, mir wurscht, irgendwie komme ich schon durch,

00:14:54: ich laviere mich schon durch und sobald wer wegguckt, der Verantwortliche oder vielleicht auch nicht mehr

00:15:00: da ist, zack, ist auch das Projekt gestorben und genau das ist der Unterschied und da was du

00:15:08: dann sagst, ist dann das Spannende, naja, aber als Verantwortliche Abteilung, die das vorschlägt,

00:15:14: dieses Projekt oder die das eben umsetzen will, wie ehrlich bin ich zu mir selber,

00:15:20: dass ich diesen Prozess am Anfang überhaupt zulasse? Ja und das sagt ja auch an einer anderen Stelle,

00:15:26: wenn das oberste Management, was auch immer das ist, das inhabergeführtes Unternehmen ist oder

00:15:33: ein Verein, aber wenn die oberste Geschäftshöhung, das können die dann mal machen in den Bereichen,

00:15:38: aber es hat mit mir nichts zu tun, dann auch das ist ein großes Anzeichen dafür, dass es scheitern

00:15:45: könnte oder auf jeden Fall auch dann wieder nur sehr begrenzt die Wirkung entfalten kann und es

00:15:51: geht ja hier, also es geht ja hier darum, der Ansatz ist ja, die Annahme ist ja, dass wenn wir schaffen,

00:15:56: Arbeitsumfelder zu kreieren und zu organisieren, wo alle Mitarbeitenden erstens behandelt werden,

00:16:04: eben als erwachsene, selbstständig denkende Menschen, die alle in der Lage sind, Entscheidungen

00:16:08: zu treffen und dass auch, dass ein Klima, ein Arbeitsthema geschaffen wird, wo alle merken,

00:16:16: dass das, was ich hier beitrage, zählt und ich kann ja auch, ich habe hier auch was beizutragen,

00:16:21: dann hat es natürlich auch Auswirkungen auf unsere Produkte, also wie wir mit unseren

00:16:26: Kunden umgehen, also es ist ja kein Selbstzweck, geht ja nicht darum, dass es jetzt nur damit

00:16:31: dem Leuten besser geht so ungefähr und wenn dann eben das oberste Management sagt, ja, mach ihr mal,

00:16:37: nur die Führung, also das ist ja wieder das mit den Glaubenssätzen am Anfang, mit dem Mindset,

00:16:42: auch da braucht es ja dann die Bereitschaft hinzugucken, ja, wir haben das ja bisher geführt,

00:16:46: was ist unsere Idee von Führung eigentlich so und wie wirkt sich das aus und das sagt sie ja auch,

00:16:52: das fand ich auch nochmal total beeindruckend, weil ich finde, man kann das Buch ja auch hier

00:16:56: auch mit verschiedenen Brillen lesen, ich habe es natürlich am Anfang gelesen, aus meiner Brille

00:17:00: als Beraterin, die Unternehmen genau in solchen Entwicklungen begleitet, ich habe es jetzt nochmal

00:17:04: gelesen für unseren Podcast aus der Idee heraus, ich will vielleicht selber aber auch was gründen,

00:17:09: also selber ein Unternehmen starten und worauf will ich achten, wenn ich so ein Unternehmen anfange

00:17:13: zu starten und mit welcher Philosophie will ich das auch machen, also was leadership und so weiter

00:17:19: betrifft und jetzt habe ich einen Faden verloren, ach so, sie sagt, sie kann am Anfang ja noch so

00:17:26: viele den Inhaber in oder den Chefs erzählen, Leute, wenn ihr das machen wollt, bedeutet das für

00:17:32: euch, dass ihr ein Stück wollt euch überflüssig machen müsst, also raus weg von dem operativen

00:17:37: Geschäft, weniger involviert in den Tagesgeschäften, auch weniger involviert in bestimmte Art von

00:17:42: Entscheidungen treffen, mehr Zeit für strategische Themen und ganz ehrlich gesagt, ja ist doch super,

00:17:47: genau das will ich ja und dann, wenn sie mit der Zeit merken, es passiert tatsächlich, also die Teams

00:17:52: arbeiten viel selbstständiger miteinander untereinander und ich bin plötzlich nicht mehr gefragt,

00:17:57: als die Person, die am Ende dann das große Problem löst oder die nochmal irgendwas da reißen kann

00:18:06: und dann merken es macht mir was total aus, dass ich nicht mehr gefragt bin.

00:18:08: Das ist eh schön, sie bringt dann da auch immer wieder Beispiele, also vielleicht als Ergänzung

00:18:18: oder das finde ich zieht sich auch durchs ganze Buch und es wird auch immer wieder betont,

00:18:23: diese Beispiele, die sie erzählt, diese Geschichten, wo sie als externe Beraterin ein Unternehmen

00:18:28: begleitet, aber natürlich auch dann in den Fällen, wo sie ein Unternehmen kaufen und dort ein quasi

00:18:35: neue Art zu arbeiten etablieren, das ist, du brauchst jemanden von außen oder mit sehr viel

00:18:42: Wissen über was passiert da mit den Menschen und wie gehe ich damit um. Also das ist mir da auch

00:18:49: nochmal klar geworden, also bei solchen riesigen, bei solchen anstrengenden, schwierigen Projekten oder

00:18:54: auch wenn eben der Moose hat immer irgendwo herum liegt auf dem Tisch, das alleine zu wollen,

00:19:01: da kannst du dich schwer ins Bein schießen, beziehungsweise sie schreibt dann ja auch immer

00:19:07: wieder, wie ist es weitergegangen, als sie sich wieder rausgezogen hat und wenn sie weg war,

00:19:14: also nicht immer, aber war auch klar, wenn der Unternehmer, die Unternehmerin so wie du sagst,

00:19:21: gemerkt hat, jetzt welcher wirklich nicht mehr gefragt und dann wieder die Dinge an sich nimmt,

00:19:28: einfach weil es dem naturellen entspricht oder den eigenen zielen, dass es dann eben nicht,

00:19:35: es ist kein Selbstläufer, so eine Self-Managing-Organisation, sondern es braucht auch immer,

00:19:41: ja das ist immer wieder bei diesem Commitment, aller Beteiligten, aller Beteiligten, dass es auch so

00:19:47: weiter läuft und sobald das Commitment vom Chef oder der Chefin oder den Führungskräften eben

00:19:53: fehlt oder nicht so stark da ist, dann wird die Organisation wieder in alte Bahnen und die

00:19:59: müssen nicht schlecht sein, sagt sie auch, man muss jetzt nicht, das ist nicht der heilige Gral

00:20:05: der Zusammenarbeit, aber es muss auch einfach klar sein, dass gerade in diesen Übergangsphasen

00:20:11: jemand von außen sicherlich mehr bewirkt, als wenn ich da selber mich abstrampe.

00:20:16: Ja, ich erinnere mich an die Aussage, dass sie immer wieder lernen durfte und ich glaube,

00:20:20: es war für sie auch Schmerzhaft, immer wieder zu sehen, was passiert, wenn die Menschen,

00:20:24: die diesen Raum gehalten haben und das mittragen, dass wir sagen, wir wollen in dieser Art miteinander

00:20:29: arbeiten und den Sinn und Zweck unserer Organisation in dieser Art und Weise erfüllen, wenn die weggehen,

00:20:35: was dann passiert und dass es dann oft zurückgeht zu traditionellen Formen und das war ja dann

00:20:42: noch gar nicht unbedingt Balkan gegangen ist, sondern zum Beispiel in dem Hotel war es ja,

00:20:46: dass dann die Geschäftsführerin, die das ja ganz hier wollte, einfach in Ruhe schon gegangen ist

00:20:51: und ich meine, das ganze Team wollte weiter daran arbeiten, aber mit der neuen Geschäftsführung

00:20:56: wurde halt das nicht weiterverfolgt oder in dem anderen Beispiel war es ja so,

00:20:59: wo sie rausgegangen waren, es lief super und auch finanziell hatte sich die Firma total

00:21:04: gut wieder erholt, machten wieder grüne Zahlen, macht man grüne Zahlen, also

00:21:09: sind schwarze. Genau, es waren schwarze, ich mag halt grün so sehr.

00:21:15: Grün finde ich auch viel besser, passen da eigentlich als rot und schwarz.

00:21:18: Das ist dann so war und das Board, also das Management Board, also es gab ja das Management

00:21:25: Team, die das alles sich selbst organisiert und gemanagt haben und auch für das Geschäft

00:21:30: verantwortlich waren und es gab oben drüber aber dieses Management Board, die es auch mitgetragen

00:21:34: hatten und dann wurde aber die Firma verkauft und mit den neuen Inhabern wechselte dann auch wieder

00:21:40: das Arbeitsmodell und diese Sachen passieren im FFF. Ja, genau. Wo hast du deine Highlights

00:21:50: aus dem Buch noch gezogen? Ja, also für mich, wir haben das schon,

00:21:55: wir haben darüber schon gesprochen, aber ich wiederhose nochmal, also dieses Konsequenz zu sagen,

00:22:02: ich gehe hier rein und sage liebe Leute, also in dem einen Fall war es ja, ich bin jetzt hier eurer

00:22:08: Interings-Geschäftsführerin, ich werde mich überhaupt nicht ins operative Geschäft einmischen

00:22:13: und ich bin dafür da, meine Aufgabe ist es hier, dass ihr das untereinander miteinander so ringkriegt,

00:22:20: dass ihr selber dieses Unternehmen führt und managt und alles macht, also vom operativen

00:22:25: Geschäft über Finanzen, Sales, was es dazu braucht. Also diese Ansage zu machen und dann eben

00:22:31: diese Phase des Gespräches zu haben, was ihr "Concordance" nennt, dann, weil ich meine, wenn

00:22:38: ihr das hört als Mitarbeiterin und denkst, ich meine, das muss man ja erstmal verdauen und

00:22:43: es ist ja teilweise überhaupt nicht greifbar und eben aber dieses Commitment sich einzuholen und zu

00:22:48: sagen, wollen wir das machen und da sehr klar zu sein, das finde ich unheimlich stark, unheimlich

00:22:55: stark. Das ist mir nochmal sehr ins Auge gesprungen, als ich jetzt nochmal aufgefrischt habe, das Buch

00:22:59: nochmal wieder gelegen habe. Ja, da hat sie auch im ersten Teil, also es sind drei Teile, wenn man

00:23:04: so ein nochmal so kurz skizzieren, im ersten Teil ist es eben dieses Beispiele aus dem Coaching-Bereich,

00:23:11: also wo sie als externe Trainer in Firmen kommen, um eben bestimmte Veränderungen mitzubegleiten

00:23:20: und im zweiten Teil sind es dann die Beispiele, sie kaufen extra, also das finde ich ja so übrigens,

00:23:26: so speziell, also im positiven Sinne, also der Grundidee, ich bin ein guter Coach oder ich denke

00:23:36: mal, ich bin ein guter Coach und will eine bestimmte Form der Organisation und weil ich halt

00:23:41: merke, ich stoße immer an meine Grenzen, wenn ich als externe Beraterin wo reingehe und dann wieder

00:23:46: raus, weil kaum bin ich draußen, machen wir wieder, was sie wollen, ungefähr. Also logischer Schluss,

00:23:53: ich kaufe Firmen, damit ich dort diese Art der Zusammenarbeit etablieren kann und das ist dann

00:24:00: im zweiten Teil, funktioniert auch nicht so immer so, wie sie sich das vorstellen, aber diesen

00:24:06: Gedanken fand ich da mal sehr beeindruckend, sage ich. Aber was ich bei dem Coaching-Teil auch

00:24:14: nochmal sehr schön und spannend fand, ist dann tatsächlich dieses Beschreiben, wie sie miteinander

00:24:21: umgehen und welche Fragen sie auch stellen. Also ich habe mir eine Frage nochmal rausgegriffen,

00:24:27: weil das kenne ich auch, gerade wenn du mit so Mitarbeitenden sprichst und die fangen an so,

00:24:35: sie beschweren sich, der Chef und die Chefin und was nicht alles funktioniert und alle anderen sind

00:24:40: schuld, nur man selber weiß ja, wie es besser geht und da sagt sie, da ist eine Frage sehr, sehr

00:24:46: gut geeignet, um die nochmal in ein neues Denken zu bringen, nämlich, also ich sage das auch auf

00:24:51: Englisch, ich finde es immer leichter. "If you had the authority to make all these changes you are

00:24:57: talking about, would you?" Also nicht die Frage, was würdest du ändern, sondern wenn du die

00:25:03: Möglichkeit macht und Instanz hättest, all diese Veränderungen zu tun, würdest du es denn anpacken?

00:25:13: Sehr schöne Veränderungsfrage finde ich, weil natürlich lässt sich es immer leicht reden,

00:25:20: über was ich nicht alles hätte Fahrradkette er schöner und glänzender sein könnte, aber

00:25:26: würdest du denn die Verantwortung übernehmen? Das sind wir wieder bei diesem, hast du auch schon

00:25:31: gesagt, dieses Empowerment und entsprechende Selbstverantwortung, also das mal zu hinterfragen,

00:25:42: ja hey, was würdest du denn dann? Angriff nehmen oder würdest du es überhaupt in Angriff nehmen?

00:25:47: Hat mir super, gut gefallen. Ja, mir kann man auch nochmal beim Zuhören noch mal eine andere

00:25:53: Stelle, die ich auch für mich nochmal sehr beeindruckend fand, gerade aus meiner Erfahrung von

00:25:58: dem früheren Angestellte sein, wo ich als internen Organisationenentwicklerin auch ein

00:26:02: Prozess mitbezahltet habe, wo die Organisation sagte, wir möchten in die Selbstorganisationen

00:26:07: gehen als Gesamtunternehmen oder als Gesamtgeschäftsbereich und es hat auch her, dann wurde auch

00:26:13: wieder zurückgeteilt in die traditionellen Wege, sie sagt an der Stelle ja, bevor ihr

00:26:19: sozusagen entscheidet, alles wieder zurückzudrehen und sagen, ah, das funktioniert doch nicht

00:26:22: und bei uns geht das nicht, sie sagt so don't kill the experiment, sondern bringen es lieber

00:26:28: ab, also bringen es lieber vom thematisieren das mit den anderen Kolleginnen und Kollegen

00:26:34: zusammen und schaut dann gemeinsam hin, bevor sofort zu entscheiden, ah, kommt das mit

00:26:40: alles nichts und lass uns das wieder anders machen. Das würde ich mir oft wünschen, dass

00:26:45: es nochmal genau diese Runde gibt, wo man miteinander da nochmal gemeinsam hinkuckt,

00:26:50: was ist es denn und woran könnte es denn gerade liegen?

00:26:52: Ja, also in dem Zusammenhang fällt mir jetzt noch eine andere Frage ein, die wird auch

00:26:56: im Buch, glaube ich, in einem anderen Zusammenhang besprochen, da geht es eher, glaube ich,

00:27:00: um dieses Concordance, also um dieses Entscheidungsfinden, aber trotzdem, weil du sagst, lass uns doch,

00:27:06: wenn man merkt, es funktioniert was nicht und es passiert ja ständig, wenn du so willst,

00:27:11: in solchen großen Veränderungsprozessen. Anstatt zu sagen, ah, habe ich doch gleich gewusst,

00:27:16: dass das nicht funktioniert, lass mal es wieder. Wirklich nochmal so eine Feedback-Schleife,

00:27:21: also Feedback kommt ja auch sehr oft im Buch vorhin, im Beispiel, wie wichtig das ist, aber

00:27:27: dann einfach auch nochmal die Frage in so einer Feedback-Schleife zu stellen, was bräuchte

00:27:33: es denn aus deiner Stelle, damit du zufrieden bist, damit die Situation akzeptabel wird?

00:27:39: Das finde ich es immer auch nochmal gut, bevor man immer so fort sagt, ach, geht eh nicht,

00:27:45: lassen wir wieder eher nochmal zu fragen, was müsste denn, was braucht es denn, was fehlt uns

00:27:51: denn damit es funktioniert? Dann bist du noch mal in einer ganz anderen Diskussion und gibst dem

00:27:55: zumindest eine Chance, den Prozess anstatt ihn abzuwirken. Also das, glaube ich, fällt mir

00:28:01: grundsätzlich nochmal so ein, diese, diese, sind wir wieder bei Sichtweise, bei Einstellung zu

00:28:08: sagen, das ist jetzt erstens ein Experiment oder ein Test oder eine Ausprobierphase, eine Probezeit,

00:28:16: wenn du so willst. Also wir geben auch einen Prozess, eine Probezeit und natürlich ist es nur dann fair,

00:28:23: diese Probezeit zu beenden, wenn ich während der Probezeit ständig Feedback gebe und sage,

00:28:30: da wünsche ich mir was anderes so und so und erst wenn ich merke, ich habe jetzt

00:28:35: sagen wir mal dreimal gesprochen über das Thema und die Gruppe will es trotzdem nicht oder kann

00:28:43: ich damit umgehen? Dann kann ich sagen okay funktioniert bei uns anscheinend tatsächlich

00:28:47: nicht, dann trennen wir uns wieder von diesem Veränderungsprojekt, meinetwegen, kann man ja

00:28:54: mal so ein bisschen in diese Richtung denken, aber nicht einfach immer dieses ja geht halt nicht,

00:29:00: das kommt in den Geschichten immer sehr schön rüber. Ja und da kommt ja auch, also ich finde

00:29:06: sie sagen das ja an verschiedenen Stellen mit meinen Worten sie plädieren ja auch für diesen

00:29:10: Paradigmenwechsel, also von, die benutzen ja die Metapher haben wir in Eltern-Kind-Verhältnismiteinander,

00:29:16: wie wir miteinander arbeiten, wie hier Führung passiert oder haben wir eben einen Erwachsenen,

00:29:22: gehen wir Erwachsen miteinander um oder vielleicht ums, weil es hat mit Transassozanalyse

00:29:29: manche kennt das vielleicht, da wird ja auch Eltern nicht und Kind nicht Erwachsen, ich benutze,

00:29:33: das meint die hier aber nicht, die meint es wirklich als Metapher für Eltern-Kind-Verhältnis

00:29:38: oder eben zwei Erwachsenen treppen sich oder mit einem Erwachsenen umfällt. Das ist ja ein

00:29:42: Paradigmenwechsel auch, was ja auch konsequent, also ich hatte hier das große Vergnügen,

00:29:46: ich konnte Karin auch persönlich kennenlernen und auch Lisa und mit ihm ein bisschen arbeiten

00:29:50: für ein paar Monate zusammen, wie konsequent sie darin sind nicht in diese Falle zu tappen,

00:29:54: ich sorge mich jetzt um euch, euch geht es nicht gut, was braucht ihr denn und ich sorge dafür,

00:30:00: dass euch wieder gut geht, das ist ja kein außer alter Paradigma, ich bin im Elternteil

00:30:04: und die anderen sind sozusagen in dieser Kindhaltung, sondern es konsequent, wir haben die gemeinsame

00:30:12: Verantwortung für diesen Prozess, konsequent dadurch auch zu gucken und auch zu wissen,

00:30:17: auch du Angela hast das Potenzial du weißt für dich, du kannst für dich sorgen, du weißt,

00:30:21: was du brauchst, vielleicht ist es gerade, wie sie sich so offensichtlich, aber ihr nicht

00:30:26: jetzt hier vorwegzunehmen oder dich irgendwie jetzt hier abzuprobern, ah die arme Angela,

00:30:30: ich weiß ich merke wie schwer es dir gerade fällt, sondern zu gucken wie würdest du damit

00:30:33: umgehen Angela, wie würdest du gerade damit umgehen, dass es dir gerade schwer fällt oder dass es

00:30:37: dir schwer fällt hier offen zu reden und anzusprechen, was du kritisch findest, so und das immer wieder

00:30:43: zurückzuspielen und nicht in diese Stolperfalle zu kommen, entweder sehr kritisch zu sein,

00:30:47: oh Angela, jetzt zähl ich mal nicht so an oder dieses oh Angela, komm ja hier, ich geb dir mal noch

00:30:52: das Bombo und dann noch den Mantel damit du nicht so frier hast, wo jetzt man alles mit hat.

00:30:57: Wobei, also da haben sie ja auch Beispiele, gerade da wo es dann um die Elchköpfe oder die Elefanten

00:31:05: geht, das les ich zwar mit großem Interesse und auch eher furcht, sag ich mal, vor solchen Menschen,

00:31:13: die da Beraterinnen sind, das wär was zum Beispiel, da weiß ich von mir, ich kann es nicht, ich will

00:31:18: es nicht, also ich bin kein Coach, in dem Sinne der das begleitend ermöglicht und da kommt in dem

00:31:28: einen Beispiel, was ich so unfassbar, also das geht mir schon nahe, wenn du einfach merkst,

00:31:35: da stimmt was beim Klima nicht, also das ist ja der, dieser Fokus aufs Arbeitsklima und jeder

00:31:43: eiert drumrum, aber keiner traut es tatsächlich sich auszusprechen, weil was auch immer wir Menschen

00:31:51: befürchten, welcher Sprengsatz dann in die Luft geht und uns alles um die Ohren fliegt und das sagt

00:31:59: sie zu Recht, also das meine ich mit, das berührt mich, das gibt mir zu denken, wenn du es nicht

00:32:04: schaffst das anzusprechen, wirst du es auch nie schaffen, eine Veränderung nachhaltig zu bewirken

00:32:11: und das ist so wichtig, dieses wo du auch sagst, dieses auf welchen Ebene sprechen wir miteinander,

00:32:19: sind wir eben zwei Erwachsene, die auf Augenhöhe miteinander reden und dann muss ich es auch

00:32:24: aushalten können, wenn ich sage, Mensch, also Martina, das was du da gestern fabriciert hast,

00:32:34: das hat mich jetzt echt mal komplett von den Socken gehauen, so geht das nicht,

00:32:39: so arbeiten wir ja nicht, so jetzt kannst du im Training ausbrechen und ich bin so gemein und

00:32:43: du bist so eine dumme Chefin, die Angela hat ja keine Ahnung, dann sind wir in diesem nicht auf

00:32:48: Augenhöhe, sondern wir hauen uns halt die Sachen um die Warn, aber diese Tabuthemen auch wirklich

00:32:56: zu sagen, es ist unfassbar schwer und sie macht auch selber ein Disclaimer nochmal an der Stelle,

00:33:02: macht das bitte nicht alleine, aber ich glaube ganz viel kommt aus genau diesem Grund, also wenn

00:33:11: schlechtes Klima ist, wenn auch Leistung nicht so erbracht wird, wie sie erbracht werden könnte,

00:33:17: wenn Menschen nicht mitmachen bei bestimmten Themen, dann hat das immer irgendwas im Hintergrund

00:33:23: schweilt da und keiner will es ansprechen, traut sich es an zu sprechen und damit ist eigentlich

00:33:29: völlig egal, was du da an der Oberfläche herum dockt hast, das wird nie in der Tiefe, sage ich

00:33:36: mal, was Symptom oder wie heißt dann das andere, jetzt fehlen auch schon die Worte, du wirst die

00:33:44: Ursache nicht aus dem Weg schaffen, sondern du wirst immer nur an den Symptomen herum dockt,

00:33:50: dann hat sie immer ein tolles Beispiel und tolles Kapitel drüber, wo ich mir, also wo ich auch immer

00:33:56: wieder so, oh meine Güte, jetzt stelle ich mir mal vor, so in der Art wird miteinander gesprochen,

00:34:02: in einem Unternehmen, wo es gerade kracht oder die untereinander oder auch warum auch immer

00:34:10: Ärger miteinander haben, das ist, wow, jetzt kein Grund dafür, aber ja. Und deswegen halt ich es auch

00:34:18: für so wertvoll, dass Menschen dieses Buch lesen, die einfach sich mit der Frage beschäftigen,

00:34:23: wollen wir vielleicht ein bisschen klacher hier erschienen, hier haben wollen wir ein bisschen

00:34:29: weg von diesem Konzept, wir haben so zentrale Führungskräfte und es mehr verteilen auf mehrere

00:34:33: Menschen und Verantwortlichkeiten und sich dann aber auch dem Preis bewusst zu sein, weil wenn es

00:34:39: nicht in dieser formalen zentralen Führungskraftrolle angelegt ist, weil das ist ja oft so, es ist

00:34:45: eine Erwartung, wenn was nicht im Team funktioniert, spätestens dann, wenn es die untereinander

00:34:49: nicht gekleppt wird, dann muss es die Teamleitung klären, oder die Chefin der Chefin nix höre,

00:34:53: die Rechiene. Wenn du bewusst sagst, wir wollen davon weg, weil wir glauben, dass in dieser

00:35:00: selbstorganisierten Art und Weise zu arbeiten, dass Potenzial aller viel mehr zur Entfaltung bringen

00:35:04: und das wiederum dem Sinn und Zweck unserer Organisation zu gute kommt und das, was wir hier

00:35:10: in die Welt bringen wollen, mit unseren Produkten und Dienstleistungen, dann brauchst du die Bereitschaft

00:35:15: für sehr viel Selbstreflektion und auch das investieren, dass wir das miteinander lernen,

00:35:21: weil viele, wir haben es oft nicht gelernt und wir kommen ja oft auch mit so einem Glaubenssatz,

00:35:26: das sagt es ja auch an der Stelle, oder wir sind noch aufgewachsen oder ich weiß nicht wie es heute

00:35:30: ist, aber ich zumindest noch auch sehr groß geworden mit Gefühle und so in so Themen,

00:35:34: haben wir Arbeit nicht zu suchen. Da reden wir über die Fakten und über die, vielleicht wir

00:35:40: können darüber reden, warum der Prozess nicht gut läuft, aber was unten drunter ist, warum der

00:35:44: Prozess nicht gut läuft, das sprechen wir halt nicht an und es braucht aber da eben dann diese

00:35:49: Bereitschaft für die Selbstreflektion und sich da auch zu trainieren drin und das auch wirklich

00:35:53: diesen Muskel, also diesen, da sprechen wir auch von Muskel, diesen Muskel für ehrlich miteinander

00:36:01: zu sein und sich zu trauen, unangenehme Dinge anzusprechen, genauso wie die angenehmen Dinge,

00:36:07: ist enorm wichtig, wenn du in einem selbst organisierten Kontext arbeiten willst und ich

00:36:11: würde noch eins draufsetzen selbst, wenn du dich entscheidest in den Hierarchien zu bleiben,

00:36:15: ist das enorm wertvoll für die Qualität der Zusammenarbeit und für die Qualität der Arbeit,

00:36:19: die dadurch entsteht. Ja, ganz richtig. Und an der Stelle, also wenn es um diese

00:36:25: Veränderung des Arbeitsklimas geht, da sagt sie auch nochmal, sie hat vier Schritte, wie sie

00:36:32: als externe Beraterin da umgeht damit und ich glaube der erste Schritt ist da nochmal der

00:36:37: ganz wichtige, dass sie sagt, ask for the mandate. Also da wirklich, du musst ja das OK von allen

00:36:43: abholen, dass die an diesen Themen arbeiten wollen, weil sonst hast du die Explosion.

00:36:49: Sonst bricht dir das ganze Konstrukt auseinander, dann kündigt halt die Hälfte der Mitarbeitenden,

00:36:57: was auch einen erfrischenden Effekt vielleicht mal haben kann, keine Ahnung, aber zumindest

00:37:04: musst du klarstellen und dir das OK abholen, dass du arbeitest dran und dann und dann finde

00:37:10: ich es natürlich schon wieder wertvoll, wenn du als externe Beraterin reingehst und der Schritt

00:37:15: zwei lautet an der Stelle, du beschreibst einfach deine Wahrnehmung. Wie erlebe ich euer Miteinander

00:37:22: und dann ermöglicht das den Menschen ja auch dazu Stellung zu nehmen zu sagen, OK, ist es so oder

00:37:29: ist es anders oder wie ist es und dann beginnt dieser Prozess, dass man an dem Klima und an

00:37:35: dem Miteinander arbeitet, fand ich. Also es ist ein Gänsehaut Kapitel für mich.

00:37:39: Was ich ja auch toll finde an dem Buch ist, es gibt ja auch ganz konkrete, tolle, kleine Häppchen,

00:37:47: sag ich, total gut verdaubar, wo sie zum Beispiel sagen, wo sie Beispiele liefern für einen Zais

00:37:56: Scare them, ÖV-Letter. Also da hat eine Organisation, haben für sich quasi umschrieben, wenn jemand

00:38:03: Neueste anfängt oder Interesse hat oder hat sich beworben und die ist auch in einer engeren Auswahl,

00:38:07: dann haben sie quasi einen Brief verfasst, den sie dieser Person nochmal zukommen lassen,

00:38:11: bevor sie sich dann endgültig für diese entscheidet, ob sie da anfangen will zu arbeiten und das haben

00:38:15: sie eben Scare them, ÖV-Letter formuliert, was ich auch total lustig fand, weil du hast

00:38:19: immer auch hier die Frage, was hat ich zum Lange gebracht in diesem Buch oder zum Schmunzeln und

00:38:24: das davon gibt es immer wieder kleine, so wertvolle Perlen, wo so ganz konkret man auch sich auch

00:38:30: wie gesagt für Menschen, die Interesse haben, sich einfach mit dem Thema auch mal neu zu beschäftigen.

00:38:35: Also ich finde, das Buch kann man Herr Poran gelesen, wo man überhaupt kein Vorwissen hat und einfach mal

00:38:38: in diese Welt eintauchen will. Und dann kriegt man eben auch diese ganz konkreten kleinen Hinweise und

00:38:45: Tools an die Hand oder eben auch so kleine Handreichungen, die ein Anregen können, kann ich da was

00:38:51: für mich nutzen für meine Organisation hier, für meine Unternehmen.

00:38:54: Ja, sehr gut, dass du den ansprichst, weil den habe ich mir auch hier ganz dick und fit angezogen.

00:39:00: Also das wäre auch tatsächlich, das ist einer der Software Umsetzungstipps, den ich jedem

00:39:06: ans Herz legen kann. Wenn Bewerber, also wenn sich jemand bewirbt in deinem Unternehmen, dieses,

00:39:12: ich weiß es ist Fachkräftemangel, obwohl das nimmt gerade ab zumindest in unserem Umfeld,

00:39:18: bei den Kanzleien, mit denen wir arbeiten, aber den Bewerber zurückzuschreiben,

00:39:24: wenn ich danke für die Bewerbung, damit du gleich mal eine Vorstellung bekommst,

00:39:29: davon wie es bei uns zugeht. Und dann ist ja dein Beispiel auch drin im Buch und das kann man dann

00:39:35: ja für sich adaptieren im Sinne von ja, übrigens bei uns ist nicht Chef, macht die Ansagen

00:39:42: Mitarbeiter für ihn aus, sondern du bist gefordert und dann muss man auch mit diesen Begrifflichkeiten

00:39:47: arbeiten. Du bist bei uns gefordert und aufwürst aufgefordert, dich zu beteiligen, dich selber um

00:39:52: dein Arbeitsplatz zu kümmern, Feedback zu geben, wenn was nicht in Ordnung ist, damit wir was dann

00:39:57: arbeiten können und also fünf Punkte, die da genannt werden, so Größenordnungsmäßig. Und ich finde

00:40:03: es einfach ein total gutes Ding und wenn du ein normaler, anfangs eigentlich ein Mitarbeiter bist,

00:40:08: der es gewohnt ist, so eine Chef- angestellten Rolle eben auszufüllen und nicht selber da sehr

00:40:15: engagiert zu sein, dann schreckt dich das hoffentlich auch ab, das Careland Away und dann denkst du ja,

00:40:22: ui, da gehe ich vielleicht doch lieber worden aus ihnen. Das fand ich sehr toll in Gedanken.

00:40:27: Und auch das ist ja, endlich ja auch kommt ja auch von einem sehr ehrlichen Mitdenken letztendlich,

00:40:34: dass dieses macht ihr dann mal bewusst, was das hier ist, damit du für dich noch

00:40:38: bewusste Entscheidung treffen kannst. Und dahinter steckt ja auch der Ansatz,

00:40:43: finde ich, zu sagen, es ist nicht für jeden was hier zu arbeiten in dieser Umgebung.

00:40:47: So, der Rest, den darf es, darfst du es gut für dich prüfen. Ein anderes schönes praktisches Beispiel

00:40:52: ist ja, es gibt ja auch an einer Stelle bei einer anderen Unternehmen, wo sie war, da hat das

00:40:57: Management-Team quasi die Rolle der CEOs definiert und beschrieben. Und das fand ich auch nochmal,

00:41:06: also ein tolles, pragmatisches Beispiel, wie man diese Rolle CEO in einem selbstorganisierten

00:41:12: Kontext umschreiben kann und was die dafür Wege für sich gefunden haben, was sie sagen,

00:41:17: wofür ist die Rolle da und wofür ist sie eben auch nicht da. Und wo ich noch bei einem Kapitel

00:41:23: richtig so ein bisschen tiefer gedanklich auch eingestiegen bin, weil das auch so ein Thema ist,

00:41:28: dass immer wieder auch in dem Kontext unserer Kanzlei eine Rolle spielt, ist Gehalt. Und natürlich in

00:41:38: diesem Bereich der selbstorganisierten Unternehmen ist auch das selbstbestimmte Gehalt ein Kapitel,

00:41:45: ein Thema. Da bin ich jetzt zu, da bin ich zwiegespalten, im Sinne von sie schreibt ja,

00:41:53: natürlich schreibt sie zurecht, wenn du engagierte, mitdenkende, mitarbeitende möchtest, müssen

00:42:00: die auch, muss auch alles offen sein, offengelegt sein. Also warum soll ich mich für ein Unternehmen

00:42:06: engagieren, wenn ich mich mal weiß, was die für einen Umsatz machen, für einen Gewinn und ich

00:42:12: auch keinen Einfluss drauf habe. Und das Gleiche geht natürlich fürs Gehalt. Und der, der für mich,

00:42:19: wo es Klick gemacht hat, war so cool, weil natürlich diese Debatte geht dann an der Stelle oft immer,

00:42:26: naja, wie können wir, wenn wir die Gehälter offenlegen, wenn wir dann wirklich mal drüber

00:42:31: nachdenken, wie können wir sie denn fair gestalten? Und das Wort fair passt einfach nicht. Das finde

00:42:39: ich so ein wichtigem Gedanken, weil fair ist immer subjektiv. Jeder hat zu fair eine andere Idee.

00:42:47: Das heißt, wenn du ein faires Gehaltsystem etablieren wolltest, ist das zum Scheitern verurteilt,

00:42:55: weil du kannst nie alle Vorstellungen unter einen Hut bringen und da schreibt sie eben so schön,

00:43:02: weil man muss es umbenennen, man muss es einfach anders wahrnehmen im Sinne von clear and values

00:43:10: driven. Also es muss klar sein, transparent und es muss die Werte des Unternehmens tragen. Das

00:43:19: finde ich ein guter Gedanken, wenn man schon über wie geste... also ob es jetzt offen liegt oder

00:43:24: nicht zweite Geschichte, aber wenn ich schon über mein Gehaltssystem nachdenke, dann geht es nicht

00:43:29: darum, dass es für alle fair ist. Das schafft man nicht, sondern es geht eben darum, es muss

00:43:34: nachvollziehbar sein, transparent sein und verständlich. Also das fand ich da immer ein

00:43:43: schönen guten Punkt an der Stelle. Genau, ich fahrt auch, ne? Sie machen nochmal die Unterscheidung

00:43:49: oder diese Empfehlung, dass sie zitieren ist ja auch von jemandem. Ich habe gerade den Namen

00:43:52: vergessen, also sie bezieht die Quelle, wo sie auch diese Eindringen her haben, mit diesem Begriff

00:43:57: fair, da auch aufzupassen, den da zu verwenden. Also im Sinne von faires Gehalt, also wann habe

00:44:05: ich ein faires Gehalt, das ist höchstsubjektiv und wo kann ich was tatsächlich beeinflussen,

00:44:10: nämlich fair im Sinne von ich habe einen transparenten Prozess. Ich weiß zumindest,

00:44:15: wie bei uns Gehaltsverhandlungen funktionieren und wie bei uns ihr Gehalte bestimmt werden,

00:44:20: oder wie ich vielleicht so eine Erhöhung komme oder eben auch nicht. Und das ist transparent und

00:44:24: damit wird es fair. Das heißt noch lange nicht, dass ich das trotzdem vielleicht subjektiv

00:44:29: freien Gehalt als fair empfinde, aber der Prozess ist fair, ne? Weil das für alle sozusagen in

00:44:35: dem Sinne gleich ist und das ist ja oft so ein Thema, so ein Problem, das eben der Gehaltsprozess

00:44:40: an sich. Also wann bekommt jemand eine Gehaltserhöhung, wie viel ist oft ja völlig intransparent und

00:44:46: man ist manchmal völlig willkürlich. Ich habe es aber auch so gelesen, dass sie sagen,

00:44:51: das ist nicht automatisch so, dass wenn du in einem selbstorganisierten Kontext bist, dass du dann

00:44:56: auch automatisch zu dem Thema kommst, haben wir hier selbst gewählt und öffnen auf eine

00:45:00: transparentige Hälte. Es ist nur so, dass es oft die Frage ploppt dann irgendwann auf,

00:45:06: weil du eben einfach dran bist, eben alle Zahlen transparent zu machen und dann ist auch das

00:45:11: eine logische Konsequenz irgendwann. Sie sagen ja aber auch, man darf da sehr vorsichtig und

00:45:16: achtern mit sein, wie man damit umgehen will. Ja, also das mag ich da nochmal verstärken.

00:45:24: Sie sagen es ja auch, also natürlich im langen Frist oder im Ergebnis,

00:45:33: sollte bei einem selbstorganisierten Unternehmen, sollten auch alle Informationen zugänglich sein,

00:45:39: damit die Mitarbeitenden Verantwortung übernehmen können, aber der Satz steht da auch explizit so,

00:45:47: making it available isn't enough. Also es nur zugänglich machen reicht natürlich nicht,

00:45:52: sondern it has to be meaningful and understandable. Also es muss Bedeutung haben und verständlich

00:45:59: sein, also auch was jetzt, sage ich mal, mit Umsatz, mit Gewinn und all mit diesen Dingen

00:46:02: passiert. Und das ist das Entscheidende, einfach zu sagen, hey ich tu jetzt meine BWA an die Kühlschanktür

00:46:09: picken und dann haben wir eine self-managed organization, hallo. Ich glaube, da beginnt

00:46:15: eher Hauen und Stechen als sonst irgendwas. Das heißt, du musst da schon drüber nachdenken,

00:46:21: was heißen die Zahlen, wie kommen sie zustande, wo dann arbeiten wir, wie können wir daran arbeiten

00:46:26: und und und. Also wenn man sich dem Prozess mal durchdenkt, hängt ja ein toller, ein spannender

00:46:31: Rackenschwanziehenden dran, aber dieses einfach immer nur, ja jetzt müssen die Zahlen offen gelegt

00:46:36: werden, das ist viel zu kurz begriffen, gegriffen und das erklären sie da ja auch nochmal. Schön

00:46:42: und gut an der Stelle. Ich mag noch mal sagen, dass, also Lisa Gill macht ja oft diese, diese,

00:46:49: diese Theorie Erklärung nochmal oder erklärt ein bisschen was von dem Konzept oder auch das mit

00:46:55: dem Gehalt zum Beispiel, weil Lisa, also Lisa ist eine absolute Expertin, wenn es darum geht und

00:47:00: diese ganze Thematik, Self-Managing Organizations hat auf einem tollen Podcast, Lisa Morphis. Also

00:47:07: sie ist wirklich eine Fachfrau seit vielen, vielen Jahren und hat ganz, also hat den Anspruch

00:47:11: und das weiß ich auch, auf jeden Kontinenten schon Firmen besucht und die damit arbeiten,

00:47:16: dass jetzt sie sieht, ganz viele Ansätze und Konzepte und auch Lösungen, die die Unternehmen

00:47:21: finden für diese ganzen pragmatischen und eben operativen Themen, wo es Belösung braucht.

00:47:25: Und Karin, die seitdem, das fand ich auch so beeindruckend, seit den 90er Jahren, also wir

00:47:31: reden von den 90er, 1990er, sage ich mal, den 1990er Jahren, hat sie, hat sie Unternehmen

00:47:41: daran begleitet in diese, in diese Selbstorganisation und das schafft sie auch ganz am Anfang und

00:47:48: da war das ja auch quasi, sie war eigentlich zu früh dran, weil für ganz viele war das noch so weit

00:47:52: weg die Themen, dass es eigentlich viel zu früh dran war. Ich will damit aber nur sagen, also ich

00:47:57: leg das Buch auch dem Menschen so ans Herz, das zu lesen, weil es war absolute Fachfrauen schreiben

00:48:03: zu diesen Themen. Das merkst du, finde ich, in jeder Zeile, die sie schreiben und es ist eben so,

00:48:08: so begreiflich und so hands-on, weil es eben wirklich, es kommt aus der Praxis, es kommt total

00:48:15: aus der Praxis heraus. Und du hast ja ganz hinten auch nochmal im Anhang so einen kleinen Assessment

00:48:22: Teil, also wo du sowohl dich persönlich hinterfragen kannst, wo sie dir nochmal schöne Anlegungen geben,

00:48:26: sich ein bisschen zu reflektieren und wo es in deine Steuerbeifallen und was könntest du da mal

00:48:30: versuchen, vielleicht anders zu machen im Alltag. Und sie haben aber auch für dein Team, wo du mal

00:48:35: für dich mit dem Team gemeinsam oder mit deiner Abteilung gemeinsam hingucken kannst, wie ist

00:48:40: das bei uns eigentlich gerade? Wie ist das ja eigentlich verteilt mit der Verantwortlichkeit? Oder

00:48:44: wie ist ja eigentlich unser Entscheidungsklima oder auch unser Meetingklima und all so Sachen? Also

00:48:50: das finde ich auch nochmal sehr, also es sind so kleine Feinde, es wird, sieht erst mal, ganz einfach

00:48:55: gemacht, ist schön grafisch, einfach gehalten, sehr schnell übersichtlich, kannst du sehr schnell

00:48:58: erfassen worum es geht und es ist trotzdem so inhaltsvoll. Ja, genau, also das habe ich auch so

00:49:07: empfunden oder das finde ich auch sehr wirkungsvoll, dass eben erstens über die Geschichten wird

00:49:14: transportiert, was passiert da, was passiert mit den Menschen und du kannst für dich nachvollziehen,

00:49:18: wie würde es mir in dieser Situation geben, das ist ja immer schöner, wenn es dann bei einem selber

00:49:24: die Emotionen auslöst und dann eben mit diesen kleinen, einfachen Tipps und Möglichkeiten da im

00:49:32: Anhang selber dann an den Punkten zu arbeiten, das fand ich erstens, finde ich einfach total

00:49:40: wertvoll und lässt sich super nachvollziehen und mitarbeiten und dann was ich halt immer auch mag

00:49:46: und dann sind immer noch so kleine Sätze oder Begriffe drin, die einen entweder zum Schmunzeln

00:49:54: bringen oder wo man, also mein Liebling ist die Überschrift von einer der Geschichten, ich weiß

00:50:01: jetzt gar nicht wie die Firma, wie man die ausspricht, Mötis Bokarna, keine Ahnung, sorry für

00:50:06: nicht vorhanden das Schmunzeln, aber das Kapitel heißt The Call Center God for God, das

00:50:15: Korpsent, das der liebe Gott vergessen hat und das, also diese Geschichte beginnt so deprimierend,

00:50:23: also ich muss sagen, es geht über zwei Seiten und ich meine oh nein, das gibt es ja nicht,

00:50:29: die armen Menschen, also so ungefähr ist ein Call Center, es gibt noch keine Computer, also

00:50:34: obwohl das ist in den 20er irgendwie, das ist schon in der heutige Zeit und der Chef ist irgendwie

00:50:40: ein Knauser und ein was, was nicht was und wie sie da drin arbeitet, das ist so schön beschrieben

00:50:47: und wie sich dann diese Veränderung so langsam heraus kristallisieren und irgendwann haut

00:50:53: es jetzt wieder hinten runter, aber das ist da, also da merkt man auch wieder wie auch mit welcher

00:51:00: Wertschätzung die über ihre Kunden schreiben, das finde ich in dem Buch auch so toll, dass es

00:51:06: nicht einfach ein Beispiel ist so nach dem Motto die Deppen haben ja keine Ahnung von gar nicht,

00:51:10: sondern kommen wir dann rein und zack und alles ist gold, sondern die kommen in Situationen rein,

00:51:18: wo du dir wie bei der Geschichte echt denkst, dem gehört ja links und rechts mal eine

00:51:23: Entschuldigung damit wärst du wieder im Elternding, als Beraterin bin ich klassisch ein Elternteil

00:51:31: immer, deswegen sage ich ja ich bin kein Coach, aber die beschreiben das auf eine so liebevolle

00:51:40: Wertschätzung hat, wo du echt bei dem Chef dir denkst, ein netter Kerl, der hat auch sich was

00:51:48: dabei gedacht, dass er seine Mitarbeiter so schlecht behandelt, das ist so ungefähr, das finde

00:51:55: ich da merkt man, dass ihr eigenes MyCid, dass es nicht nur daher geredet ist, sondern dass sie

00:52:02: das echt leben und das finde ich an dem Buch nochmal so schön. Und gerade in dem bei dem Fall

00:52:10: Beispiel mit dem Call Center, da ist ja auch noch, schreibt ja Karin auch noch mal ein Thema,

00:52:15: was ja auch ziemlich viele umtreibt, nämlich da haben sie ja auch entschieden sich von zwei

00:52:20: Menschen zu trennen tatsächlich. Und ich war ja lange so drauf selber, ja also das können

00:52:27: Menschen doch nur wollen, wenn sie mehr Freiheiten haben, wenn sie selbstorganisierte ihre Arbeit

00:52:33: entscheiden können, wenn sie viel mehr dran sind, weil sie die Experten für diese fachlichen Themen

00:52:38: sind, dass sie das auch mitbestimmen können, wie das dann passiert oder eben auch nicht erst

00:52:42: noch jemanden fragen müssen, ich mache das jetzt so und so. Und auch vom Arbeitskimmer her,

00:52:48: dass sie sagen, wir wollen offene, respektvolle, ehrlichen Umgang miteinander haben. Also ich

00:52:52: verlang nur so drauf, das kann doch kein Mensch in der Welt geben, das nicht will. Da habe ich

00:52:57: inzwischen auch dazu gelernt und sie beschreibt ja in dem Fall, in dem Bereich auch eben, dass sie

00:53:02: da auch selber die Erfahrung gemacht hat, was sie vorher auch nie gedacht hätte, dass es tatsächlich,

00:53:07: also sie missten sich keinen anderen Weg mehr wusste als zu sagen, das Beste ist hier sich wirklich

00:53:12: von seinen Menschen zu verabschieden, weil die das Klima so stark beeinflussen, dass wir nicht

00:53:18: auf den grünen Zweig kommen. Und auch da aber ja das in einer sehr wertschätzenden Art und Weise tun.

00:53:24: Ja und vor allem wegen Wertschätzung, wo dann hinterher, also sie spricht dann mit denen,

00:53:30: mit den beiden später noch mal um zu fragen, wie ist es euch ergangen, was passiert da und

00:53:36: beide sagen Unisono, das war natürlich so schrecklich, das war, es war die beste Entscheidung, die du

00:53:42: damals treffen hast können, weil wir jetzt, also die eine ist dann einfach in zu einer Behörde

00:53:48: gegangen und hat genau da diesen Arbeitsplatz gefunden, wo sie sehr schön, ich kann da abarbeiten,

00:53:54: ich bin jetzt nicht mit Entscheidungen überfordert, sondern ich mache einfach was von mir verlangt

00:53:59: und dann ist gut und das ist ein gutes Leben für mich, ein gutes Arbeiten. Und genau da,

00:54:04: und das zeigt auch nochmal, allein dass sie sich, ich weiß nicht wie lange hinterher, noch mal die

00:54:10: Fragen, wie geht es euch heute, das finde ich beeindruckend, dass die eben nicht einfach sagen,

00:54:16: ja gekündigt und tschüss und völlig wurscht, was dann mit euch passiert, sondern die begleiten

00:54:21: auch diese Menschen noch ein Stück weit gedanklich oder einfach nachfragend und das zeigt es ja auch

00:54:28: nochmal, dass es eben nicht darum geht, hey, wie holen wir den größten Profit jetzt aus dem

00:54:34: Unternehmen raus, sondern wie geht es den Menschen in dem Kontext, in dem Unternehmen und wie können

00:54:40: wir das verbessern? Ja, spiegelt für mich auch dann mal diese Grundhaltung wieder von zu sagen,

00:54:46: hey du bist okay, du als Mensch bist okay, es ist nun hier auf dem Wichtig in diesem Umfeld,

00:54:51: mit dem ist es sozusagen für dich nicht okay oder für uns nicht okay, aber du als Mensch bist

00:54:58: völlig in Ordnung. Ja, ja, eines der schwierigsten, ja, die mir so praktiziert, zumindest jetzt auch

00:55:11: im Arbeitsumfeld, so mal sagen, in dieser Art miteinander umzugehen, sehr schön. Martina,

00:55:16: es war wieder wunderbar, magst du abschließend, hast du noch einen zusammenfassenden oder anderen

00:55:22: Gedanken, den du loswerden willst? Ja, also ich weiß ja, du hast ja ein sehr, sehr buntes

00:55:28: Zuhörerin Spektrum und ich will einfach nochmal sagen, auch wenn ich jetzt viel als Berater um

00:55:35: Sicht gesprochen habe, ich halte dieses Buch wirklich für alle, die mal reinschnubbern wollen,

00:55:42: wenn man sich auf diesen Weg macht in so eine Selbstorganisation reinzugehen oder eben kollektiv

00:55:49: führen oder eben als native Art und Zusammenarbeit und Führung ausprobieren will, egal ob ich

00:55:55: Geschäftsführung bin, ob ich gerade was gründen möchte, ob ich einfach ein Teammitglied bin,

00:56:00: es ist total lohntswert, es liest sich ja auch sehr leicht, wenn man Englisch lesen kann und mag

00:56:05: und da steckt so viel drin und es ist gleichzeitig so einfach beschrieben, also ohne Großförder,

00:56:12: keine Funcestrum mehr rum, also sehr schnurkulos, also sehr lieb, kann ich fast schon sagen und auch,

00:56:18: wenn ich jetzt, ich bin natürlich ein bisschen gefährd, weil ich habe vier Monate jetzt,

00:56:21: die letzten vier Monate auch für tab gearbeitet tatsächlich, aber ich habe das Buch schon

00:56:24: vor vier Jahren entdeckt und lieben gelernt und auch kackt lieben gelernt und schätzen gelernt,

00:56:28: deswegen ist es für so viele Menschen mit unterschiedlichen Interesse oder Rollen,

00:56:34: glaube ich, total wertvoll ist es gelesen. Ja, in diesem Sinne legen wir euch das ans Herz,

00:56:40: gehörend euch dieses wunderbare Buch und erfreut euch an den Geschichten und natürlich an den

00:56:46: tollen Insights. Danke dir, Mathechna, mach's gut und bis zum nächsten Mal, ciao!

00:56:52: Ich danke dir, Angela, tschüss! Das war's für heute, das nächste Buch steht schon im Regal.

00:56:59: Auf Wiederhören bei der Leseoptimistin.

00:57:03: [Musik]

00:57:07: [Musik]

00:57:10: [Punk]

Über diesen Podcast

Einmal im Monat bespreche ich mit anderen interessierten Leseratten ein Buch aus dem Bereich Unternehmens- und Mitarbeiterführung. Wir diskutieren, was wir daraus für uns persönlich und die Praxis nutzen können, was uns nachdenklich macht oder zum Lachen gebracht hat.

Einige Bücher sind für alle Unternehmerinnen und Unternehmer spannend, andere richten sich speziell an Steuerberaterinnen und Steuerberater - doch keine Sorge, das Motto lautet immer: wir lesen alles, außer Steuerrecht;-)

von und mit Angela Hamatschek

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