Buchbesprechungen für Unternehmerinnen und Unternehmer
00:00:00: Herzlich willkommen zu der Episode 107 und wir haben wieder ein unglaublich
00:00:13: wahnsinnig spannendes Thema mitgebracht, Supercommunicators, wie man die
00:00:18: Geheimnissprache wischenmenschlicher Beziehungen entschüttelt und wir werden
00:00:24: ganz tief in diese Geheimnisse einsteigen. Geschrieben hat es der Charles Dewick,
00:00:30: ich hoffe man spricht ihn so aus und es ist auch ganz aktuell tatsächlich 2024
00:00:36: sowohl die englische Fassung als auch die deutsche Erschienen und ich habe mir
00:00:41: wieder eine meine Lieblingslese Optimistinnen für dieses tolle
00:00:45: Kommunikationsthema geholt, die Frédéricke Galland, ihr kennt sie schon
00:00:50: sieben Bücher glaube ich haben inzwischen besprochen oder? Also toll, schön dass du
00:00:57: da bist Frédéricke, ich freue mich. Danke dass ich wiederkommen darf, mir macht
00:01:00: es immer eine solche Freude und ich lese die Bücher intensiv, es ist also ein
00:01:04: absolutes Win-Win für mich. Vielen Dank für die Einladung. Gerne, du hast
00:01:08: diesmal das Buch auf Englisch gelesen und ich auf Deutsch, also in so einem
00:01:11: Kopf mal manche Begriffen nicht greifen, auch wenn wir über einander bringen.
00:01:15: Denke aber schon und ich fand es dann ja schon püffig als ich die Einleitung
00:01:22: gelesen habe, weil er hat gestartet mit dem FBI und seinem Negotiation Team
00:01:29: für diese Geißelnamen, wo wir ja schon das Never Split Difference gelesen haben
00:01:35: ebenfalls eine tolle Empfehlung an der Stelle. Gehen wir doch mal gleich rein
00:01:40: ins Buch Frédéricke, das Thema Kommunikation ist ja dein Haus und
00:01:45: Beruf und Herz und Sehntiemer. Wo sagst du schon mal gleich zu Beginn, was war so
00:01:51: ein Highlight für dich, wo du sagst warum dieses Buch voll zu lesen ist?
00:01:57: Also tatsächlich sage ich jetzt was was vom Thema komplett abweicht, es ist
00:02:01: grandios zu sehen wie dieser Autor Storytelling benutzt, um das Thema vorwärts
00:02:06: zu treiben. Er hat aus meiner Sicht exzellente gut merkbare Beispiele
00:02:11: gefunden, die ungeheuer eindrucksvoll schildern, was passiert, wenn man wirklich
00:02:16: gut kommuniziert, wenn man weiß was man tut im Gegensatz zu, man macht das
00:02:20: irgendwie, also dieses Storytelling von ihm ist gut und ich hatte eine Metapher
00:02:23: für das Buch. Für mich ist es so, wir denken immer Gespräche, das ist viel
00:02:28: spazieren gehen im Park mit, du weißt vorgeformten, Wegen die auch noch gehagt
00:02:32: und gefegt sind. Kommunikation ist heute ganz anders, in diversen Teams mit all den
00:02:37: Anforderungen, mit den technischen und sonstigen Schwierigkeiten, das ist eher
00:02:41: wie ein Cross Country Rennen und wir sind darauf eigentlich gar nicht
00:02:44: vorbereitet, weil wir eben immer noch denken wir sind im Park auf diesem
00:02:48: glatten Weg und dieses Buch macht aus Cross Country jetzt keinen glatten Weg,
00:02:53: aber es lässt uns genauso gute Resultate erzielen und ist genauso
00:02:56: ungefährlich werden wie das Spazieren gehen im Park und deshalb bin ich
00:02:59: absoluter Buchfan. Lohnt sich total. Sehr schön, das Bild finde ich unglaublich
00:03:05: passend. Das passt auch zu dem Zitat, das ich mir notiert habe. Ganz am Anfang
00:03:10: es soll George Bernard Schau gesagt haben, den schreibt man ja viele, so ein Zitat
00:03:16: jetzt im Mietung sowieso, aber das passt ganz gut, weil der sagt nämlich, das größte
00:03:20: Problem an der Kommunikation ist die Illusion, dass sie stattgefunden hat.
00:03:27: Insofern ist dieser Einstieg mit dem Bild von dem schönen Parkweg im
00:03:34: Unterstieg zum Cross Country sehr gelungen. Danke, und ich sehe es auch so, also der
00:03:41: Aufbau des Buches macht auch so viel Spaß und Freude, weil es immer eine schöne
00:03:45: Einleitung gibt, dann kommen diese wirklich plakativ eingehenden Beispiele und
00:03:50: er macht immer ja eine Kapitelsusammenfassung nochmal mit all den Tipps,
00:03:54: damit man die so von Merk-Charakter her nochmal reflektieren kann und das macht
00:04:00: das Buch auch wirklich so ein wertvollen Begleiter, wenn man sich mit seiner
00:04:05: eigenen Kommunikation zusammen wassetzt. Es lohnt sich total dieses Buch zu lesen.
00:04:10: Ich weiß nicht, ob ich hier erinnere, es gibt dieses Beispiel, es ist so ein
00:04:14: Investoren-Congress und der Headshornmanager, nein, der Professor, der extra
00:04:17: eingeladen wird, um den Headshornmanagern beizubringen, bessere Gespräche zu
00:04:21: führen, schickt sie mit drei Fragen raus. Und ich habe das inzwischen dreimal bei
00:04:25: meinen Seminaren ausprobiert. Das sind wirklich Super-Connector-Fragen, wo die
00:04:30: Leute danach in der Lage sind, ganz vertrauensvoll, ganz eng, sehr offen
00:04:35: miteinander zu reden und zu arbeiten. Beim letzten Mal sind die Stadt der
00:04:39: geplanten 15 Minuten nach 30 rausgekommen, weil sie zu dritt gemacht haben,
00:04:43: hatten aber alle so engelhaftes Lächeln auf ihren Gesichtern, so rote Wangen und
00:04:48: diese glänzenden Augen, dass ich wusste, die werden einander wunderbares Feedback
00:04:52: geben und es wird alles laufen. Und das sind so die Sachen, die man lernen kann
00:04:56: in diesem Buch. Es ist unglaublich viel Futter für jemanden drin, der spezielle
00:05:00: Problemfälle hat und nach einer Lösung sucht. Die wird man, wenn man mit wachen
00:05:04: Augen liest, finden. Da geht kein Weg dran vorbei. Es ist wirklich richtig schön.
00:05:09: Absolut. Ja, absolut. Und das ist auch das Schöne. Also allein die Überschrift von
00:05:13: diesem Kapitel heißt ja "Die gefühligen Headshornmanager, ein Widerspruch in
00:05:18: Sicht" und umso großartiger finde ich es, dass du es schon ausprobiert hast, weil ich
00:05:27: habe mich an ein paar Stellen dann auch ertappt gefühlt, wie eine Muchstelle,
00:05:30: der dann so fort sagt, ja, das mache ich im nächsten Workshop, aber an ein paar Stellen
00:05:35: sagt er dann keine gute Idee, soll man vielleicht noch mal die Finger lassen,
00:05:40: nicht gleich dieses "Fast Friends Protocol" durchzusexerzieren, können wir gleich
00:05:46: noch in Detail überlegen, aber umso schmal wird er dann mit deinen Erfahrungen zu
00:05:51: begriffen. Wo ich, also es ist natürlich, wenn man sich, wir beschäftigen uns ja
00:05:55: beide sehr gerne und intensiv mit dem Thema Kommunikation, es taugen natürlich
00:06:00: viele Sachen auf und man sagt ja, habe ich schon gelesen, gehört, traktieren auch
00:06:06: ganz wunderbar. Durch die Beispiele wird es aber auch einfach immer noch mal so, ah,
00:06:10: ja stimmt, genau, da arbeiten wir. Was ich aber so richtig gut finde und das ist für
00:06:15: mich ein Game Changer, ist immer so ein Überdrüberwort, aber doch, wo ich sage,
00:06:21: das wirft für mich noch mal einen ganz neuen Blick auf Kommunikation, ist
00:06:26: tatsächlich diese drei Fragen, diese drei Gesprächstypen.
00:06:31: Ja, absolut.
00:06:33: Sich zu überlegen, damit steigt er auch ein und jeder Gesprächstyp wird dann im
00:06:37: Detail ja ausführlich behandelt, aber allein diese Erkenntnis finde ich so
00:06:43: unfassbar wichtig, immer zu gucken und zwar schreibt er ja in jedem Gespräch, das
00:06:50: wir führen, tauchen auch alle drei Typen durchaus mal auf, also das ist jetzt nicht
00:06:56: eindeutig zu trennen, heute reden wir so morgens. Aber das sich klar zu machen und
00:07:01: das würde ich gerne mal jetzt mit dir so in der Folge ein bisschen auskippen.
00:07:05: Was es bedeutet, in welchem der Typen man sich jetzt befindet, hast du sie parat,
00:07:10: kannst du sie gleich mal.
00:07:12: Aber ich schon kann, weiß ich nicht, aber ich habe sie mir natürlich aufgeschrieben,
00:07:16: das ist das Praktische, er nennt das auch Logistiks, dann Emotionale und dann das
00:07:22: Social Identities, wer sind wir und da habe ich mich zum Beispiel extrem
00:07:27: etablich gefühlt, ich bin ja Ex-Politikerin und immer wenn auf
00:07:31: Politiker geschimpft wird, dann passiert genau das, was er beschreibt, dann
00:07:34: springe ich total an, bin absolut geträgert, höre nur noch das und muss schwer
00:07:38: an mich halten, mit der Person überhaupt noch zu kommunizieren, weil ich ja
00:07:42: festgestellt habe, dass sie nicht des Faktionsfähig sind, weil sie ja blöd sind
00:07:46: erzählen und gegen mich sind, ganz ganz bescheuert.
00:07:49: Ich finde diese drei Typen super, das ist wirklich ein Gangchanger, sich klarzumachen,
00:07:55: worum geht es hier eigentlich gerade, was verhandeln wir ja eigentlich gerade
00:07:59: und dann aber auch zu merken, dass der Rest nicht vernachlässigt werden darf.
00:08:03: Es gibt halt nicht ein Gespräch, was nur das eine hat, sondern es spielen immer
00:08:07: die anderen auch mit rein, aber sich klarzumachen, was ist es jetzt hauptsächlich,
00:08:12: das ist ungeheuer wertvoll, weil man nämlich auch anderen Sachen eher loslassen kann,
00:08:17: weil man dann auch starker fokussiert, dass auch das Gesprächssiel, auch das sagt
00:08:20: da ja sehr deutlich, man soll sich vorher überlegen, wo geht es jetzt gleich,
00:08:24: wo will ich eigentlich, als Rhetoriktrainerin sage ich, laufen, Vorbereitung ist das Ding,
00:08:29: das ist schön das zu hören, aber es ist das einzige, wie es funktionieren kann,
00:08:33: denn dann wird er ja doch ein bisschen detaillierter.
00:08:35: Ja genau und um das nochmal aufzugreifen, also ich fand das sehr gut,
00:08:40: er fängt da ja auch an, früher hat man bei Verhandlungen immer,
00:08:45: also gerade, so muss man auch sagen in unserem deutschen oder europäischen Kulturkreis,
00:08:48: ist ja Verhandlungen unböseböse, da will einer mir was abknapfen von meinem Kuchen
00:08:54: und das basiert ja auf dem Harbert-Konzept, das es schon seit den 80ern gibt,
00:08:59: das Verhandlungen, oder?
00:09:01: Ja das habe ich schon seit den 80ern schon das Neue, ja genau,
00:09:06: dass es nicht darum geht, einer gewinnt, der andere verliert,
00:09:10: sondern dass es darum geht, wie finden wir eine Gemeinsamkeit,
00:09:13: dass beide Interessen berücksichtigt werden.
00:09:16: Und das ist auch ein bisschen, wie vergrößern wir den Kuchen?
00:09:19: Früher hat man immer gedacht entweder der eine oder der andere kriegt den Kuchen
00:09:23: oder der andere 91 Prozent der andere 10 und Harbert sagt ganz klar,
00:09:27: du weißt gar nicht, um welchen Kuchen es geht.
00:09:29: Finde erst mal raus, was der Kuchen ist und dann stellt sich manchmal heraus,
00:09:33: wie bei der berühmten Übung, der eine braucht die Schale, der andere den Saft,
00:09:36: also gibt es überhaupt keinen Konflikt, wenn es darum geht, den Weltmarkt
00:09:39: von Orangen leer zu kausen.
00:09:41: Aber das muss man eben im Hinterkopf verankern und das ist tatsächlich
00:09:44: der Wechsel, der da mal stattfindet, ja?
00:09:46: Ja genau und da finde ich, arbeitete das auch super gut heraus,
00:09:51: auch sogar neurobiologisch.
00:09:54: Er sagt, Ziel eines jeden Gesprächs ist es, Verbindung aufzubauen.
00:10:00: Ja und sich das auf der Zunge zergehen zu lassen und da passen dann diese drei
00:10:04: Gesprächstypen, nämlich es gibt die eine ist eben dieses,
00:10:11: worum geht es hier wirklich, also dieses ganz praktische,
00:10:15: Lösungsorientierte, wie trefft ihr gemeinsam Entscheidungen?
00:10:19: Das ist eine Art Gesprächsstypen.
00:10:21: Das zweite ist dann eben genau dieses Emotionale,
00:10:24: die Frage, die dahinter steht, wie fühlen wir uns, wie geht es uns?
00:10:28: Und da fand ich das grandios, habe ich auch noch nie so gelesen und
00:10:35: mir erarbeitet.
00:10:37: Offene Frage ist nicht gleich eine gute offene Frage.
00:10:42: Also, aus einem Beispiel kommen wir gleich drauf,
00:10:45: wie wir in tiefe Gespräche kommen und dann dritte eben,
00:10:48: und der dritte Punkt ist echt, wenn wir uns heute die politische
00:10:51: Landschaft und auch die Diskussionslandschaft haben,
00:10:54: so wertvoll klarzumachen, die,
00:10:58: wer sind wir, also über Identitäten zu reden oder wie die
00:11:02: Mitschwingen und wie die unsere Gesprächskultur beeinflussen.
00:11:07: Und da sich erst mal, da geht es ja immer auch bei solchen Büchern
00:11:10: um die eigene Reflexion und sich selber auch immer mal klar zu
00:11:14: werden, wo ist der andere gerade und wo bin ich und reden wir über
00:11:18: das Gleiche.
00:11:19: Und wo brücken die wir gehen können?
00:11:22: Und da ist immer mein Lieblingspunkt, also ich bin ja gerne auf der
00:11:27: lösungsorientierten Gespräche.
00:11:29: Und das ist so ein Klassiker.
00:11:34: Ich habe gute Freundinnen, dann erzählen die irgendwas aus der
00:11:37: Arbeit und wie schrecklich das wieder war.
00:11:39: Und das erste, was ich mache, ist, hast du schon da dran gedacht und
00:11:43: das ausprobiert schon.
00:11:45: Und irgendwie leg ich dann irgendwann das Gespräch,
00:11:48: geht nicht wirklich weiter.
00:11:50: Irgendwie macht die keinen glücklichen Eindruck damit dabei,
00:11:53: habe ich so tolle Ideen, wie sie dieses Schreckchenproblem
00:11:57: lösen kann, bis ich dann irgendwann drauf gekommen bin.
00:12:00: Also er macht es ja auch als Vorschlag.
00:12:03: Frag doch einfach am Anfang mal.
00:12:05: Nämlich, hey, bevor du jetzt in Detail gehst, was da alles passiert,
00:12:09: das ist in der Arbeit, möchtest du eigentlich dazu einen Rat von
00:12:12: mir oder einfach nur ein offenes Ohr?
00:12:15: Und dann habe ich sehr oft gehört, ach, hören wir doch einfach nur zu.
00:12:19: Ich habe auch immer gedacht, das wäre nicht gut, aber Venting the
00:12:24: Rage, also seinem Zorn Luft machen, ist tatsächlich eine Methode,
00:12:29: um zu entspannen, um loslassen zu können.
00:12:32: Und wenn das durch praktische Tipps behindert wird,
00:12:35: dann werden zwar die Tipps nicht aufgenommen und
00:12:38: weh ist der Zorn noch nicht verflogen.
00:12:40: Das heißt, du hast rein gar nichts erzielt.
00:12:43: Das ist das typische Ding, man kommt nach Hause,
00:12:45: Frau fragt, wie war's?
00:12:46: Ja, okay, die möchte jetzt eine emotionale Verbindung.
00:12:49: Er möchte eigentlich nur seine Ruhe.
00:12:51: Man muss sich wirklich klar machen, wo geht's uns gerade?
00:12:53: Und wenn es nur Verbindung ist, dann reich das vollkommen aus und
00:12:57: ist sehr hilfreich, wenn man nur seine Emotionen Luft macht.
00:13:00: Ja, und sich das auch noch mal zu klar klatschen, wie wichtig diese
00:13:04: Verbindung ist.
00:13:05: Er schreibt es, aber deswegen habe ich so eine Neuro-Wissenschaftling
00:13:08: gesagt, tatsächlich, dass wenn Menschen auf einer Wellenlänge,
00:13:12: sagt man ja auch so schön, sich befinden, dass dann Puls sich
00:13:16: angleichen, Propil weiden und das finde ich witzig,
00:13:20: dass wir dich in irgendeinem Workshop mal ausprobieren.
00:13:22: Gemeinsames Summen, dringt dich auf eine Wellenlänge.
00:13:27: Also, bislang in Summen ist, finde ich, so cool.
00:13:29: Ja, das ist ja wie bei Jazz-Musicern.
00:13:31: Also, das Schönes, ja, Sie können die Gehirnenwellen zeigen.
00:13:34: Ich glaube, den Hautwiderstand nennt er nicht, aber der ist auch dabei.
00:13:37: Was ich da cool finde, ist, was er dadurch macht, ist, er nimmt all
00:13:40: die Leser mit, die eigentlich das Ganze nicht glauben.
00:13:43: Reden ist halt Reden und tun ist was anderes.
00:13:46: Er zeigt eben, dass wirklich auf der biologischen Ebene,
00:13:50: auf der neuronalen Ebene es zu Veränderungen kommen,
00:13:54: wenn wir gut kommunizieren.
00:13:55: Und das es dann funktioniert, wenn wir eben wirklich in Übereinstimmung sind.
00:13:59: Es ist ja nicht nur, dass die Augen sich weiten.
00:14:01: Nein, das passiert Synchron.
00:14:04: Das ist wirklich der Tanz, den wir aus der Körpersprache schon kennen,
00:14:07: aber jetzt eben noch ein bis zwei Ebenen tiefer.
00:14:11: Und das ist extrem beeindruckend und auch ermutigend,
00:14:14: denn das heißt, ich kann sie erreichen.
00:14:16: Ja, super.
00:14:17: Und das heißt ja, das ist ein Übereinstimmungsprinzip,
00:14:22: dass eben von der gleichen, also dass wir uns im Gleichgesprächstyp befinden
00:14:29: und damit unsere Interessenslagen gleich sind.
00:14:31: Und auch, dass man guckt, dass wir dann schon in dem Bereich
00:14:37: der emotionalen Gespräche, dass wir auch gucken, dass wir einen
00:14:41: Energielevel mit dem anderen finden und den gleichen Stimmungslevel.
00:14:46: Und das finde ich immer so schön.
00:14:48: Also da bin ich ein Fan davon, nachdem jetzt mein 25-jähriges Hochzeit-Jugend-Pabe.
00:14:55: Das war das Überhause.
00:14:57: Da mag ich immer diese Paarbeispiele total gerne,
00:15:01: wo eben auch herausgefunden wird,
00:15:04: welche Paare gut miteinander auch streiten können
00:15:09: und einigang zusammen sind und welche nicht.
00:15:12: Und da hat er eben auch sehr schön das Beispiel eben drin,
00:15:17: also wenn es nächstes Mal die Stimmung zu drohen kippt,
00:15:21: dann sollen wir einfach mal genau die Frage stellen.
00:15:25: Und das finde ich, worum geht es?
00:15:27: Willst du über unsere Gefühle sprechen?
00:15:29: Müssen wir gemeinsam eine Entscheidung treffen?
00:15:31: Oder geht es um was anderes?
00:15:33: Also auch dem anderen die Möglichkeit zu geben, zu sagen,
00:15:36: hey, was wollen wir denn jetzt besprechen?
00:15:39: Wir können die informativen Streit abkippen,
00:15:42: den keiner von den Zweiten ja will.
00:15:45: Wo ist denn dann die Übereinstimmung,
00:15:49: die wir jetzt brauchen, damit wir weiterleben können?
00:15:52: Das ist total schön.
00:15:54: Ja, also man kriegt Kontrolle.
00:15:56: Man kann tatsächlich, wenn man dieses Ganze lernt
00:15:58: und sich verinnerlicht, dann kann man Kontrolle zurückgewinnen.
00:16:01: In Gesprächen, die häufig unkontrollierbar scheinen,
00:16:04: ohne Erfolgsausricht, einfach nur quälen.
00:16:08: Das war es ja auch schon angesprochen.
00:16:10: Das finde ich auch nochmal ganz interessant oder einen guten Tipp an der Stelle.
00:16:14: Gerade wenn man an so Meetings denkt,
00:16:17: wenn man sich hinterher denkt, oh, meine Güte, hat es jetzt wirklich gebraucht.
00:16:21: Es wurde wieder irgendwie vor sich hingelabert, ohne Erkenntnis.
00:16:26: Und da ist ein schöner Vorschlag, den er macht.
00:16:29: Und da bin ich jetzt nochmal gespannt auf die Fragen,
00:16:31: die du deinen Workshop teilnehmen kannst.
00:16:34: Wo er einfach sagt, schreib dir im Vorfeld den einen Satz auf,
00:16:40: der dein Ziel formuliert für die Besprechung.
00:16:44: Also was willst du eigentlich in dieser Besprechung erreichen?
00:16:47: Das hatte er bei diesem Hedgefondsmanager gemacht.
00:16:51: Überleg dir einen Satz, den du unterbringen willst.
00:16:54: Das finde ich auch so schön Gedanken.
00:16:57: Selbst wenn man den nicht unterbringt,
00:16:59: überleg dir einen Satz, den du da reinbliesen lassen willst.
00:17:02: Und das mache ich eigentlich schon immer in meiner Strategie.
00:17:05: Das passt auch, bin ich nochmal ganz gut dazu.
00:17:08: Sag am Anfang, was muss heute im Laufe des Tages passieren,
00:17:14: damit du um 16 Uhr zufrieden rausgehst?
00:17:16: Ja, das ist eigentlich genau das.
00:17:19: Und das finde ich nochmal schön erklärt an der Stelle,
00:17:22: wie wir hier Verbindung auch schaffen
00:17:25: und unsere eigenen Erwartungen nochmal formulieren.
00:17:28: Ja, und damit dann auch sie handhabbar werden.
00:17:31: Weil wenn ich mir nicht klar bin, was ich will,
00:17:33: dann kann ich auch nicht damit umgehen, wenn ich unzufrieden bin,
00:17:35: weil ich merke, es geht in eine andere Richtung,
00:17:37: weil ich das gar nicht früh genug definieren kann, weil ich es nicht merke.
00:17:40: Ich muss allerdings gestehen, die drei Fragen, die ich benutze,
00:17:43: sind diese hammerharden Hedgefondsmanager-Fragen.
00:17:46: Weil ich ja sicher gehen möchte, dass danach die Gruppe funktioniert
00:17:49: und die ganze Nähe erleben.
00:17:51: Die erste Frage, die ich stelle, geht schon ordentlich tief.
00:17:54: Da frage ich, wann hast du das letzte Mal vor anderen geweint?
00:17:59: Darüber sprecht man normalerweise gar nicht.
00:18:01: Und vor anderen, da ist auch immer klar, das ist schon ein bisschen heftiger.
00:18:04: Wobei ich gestehen muss, ich weine lieber vor anderen als allein.
00:18:07: Das bringt mich.
00:18:09: Die zweite Frage ist,
00:18:13: wenn du in deine engere Familie oder Freunde denkst,
00:18:16: wessen Tod würde dich am meisten betroffen machen?
00:18:20: Und dann braucht es natürlich auch eine Frage,
00:18:22: mit der man wieder aus diesem tiefen Dunkeln noch hochkommt,
00:18:25: die können ja danach wieder mit Freude miteinander arbeiten.
00:18:27: So ist die dritte Frage ein bisschen anders.
00:18:29: Die dritte Frage lautet tatsächlich,
00:18:31: wofür würdest du noch mal alles aufgeben?
00:18:33: Also was ist die Sache, für die du noch mal alles riskieren würdest,
00:18:36: wo du noch mal richtig all in gehen würdest?
00:18:39: Und wenn Sie sich darauf einlassen,
00:18:41: was man natürlich steuern kann mit einer entsprechenden Anmoderation,
00:18:44: dann ist es wirklich so,
00:18:46: dass die sich hinter, zum Beispiel, auf einer Skala von 0 bis 10,
00:18:49: um vier Nummern verbessern in ihrer Nähe.
00:18:53: Auch wenn Sie sich vorher kannten,
00:18:55: dann haben Sie das auch bei den Workshop gemacht.
00:18:57: Innerhalb von bestehenden Teams.
00:18:59: Auch da tut das was, wo man denken sollte,
00:19:01: die arbeiten schon ein Jahr zusammen.
00:19:03: 3 Fragen, 10 Minuten, 15 Minuten hatten die da.
00:19:06: Kann doch gar nichts passieren.
00:19:08: Das stimmt nicht, weil wir uns eben austauschen,
00:19:11: über was essentiell ist, wo wir uns verletzlich machen.
00:19:14: Das ist ja auch einer der Punkte, die er macht.
00:19:16: Es ist die Verletzlichkeit, die zur Verbindung führt.
00:19:19: Deshalb zum Beispiel, auch als ich eben sagte,
00:19:22: in einem liebsten Formenschen, das lohnt sich mehr.
00:19:25: Auch da habe ich mich ein bisschen verletzlich gemacht.
00:19:28: Und schon wirklich anders als nur die Expertin,
00:19:30: die einfach mal erzählt, was wichtig ist.
00:19:32: Insofern kann man das auch für sich selbst nutzen,
00:19:35: anders zu kommunizieren, von sich heraus was zu sagen.
00:19:38: Ja, und das hat mich auch sehr beeindruckt im Buch.
00:19:41: Also gerade dieses Beispiel mit den Hedge Formmanagern.
00:19:44: Er erklärt es ja dann auch nochmal im Detail,
00:19:47: weil man hier jetzt gar nicht in der Ehrung,
00:19:49: in der Ehrung, in der Ehrung, in der Ehrung geht.
00:19:51: Sondern einfach diese Verletzlichkeit.
00:19:53: Im ersten Moment glauben wir, wenn wir diese Fragen hören,
00:19:56: da kein Mensch sagt, was.
00:19:58: Also um Gottes Willen.
00:20:00: Mir nie würde ich über so ein tiefes Thema
00:20:02: mit irgend einem fremden oder einem Arbeitskollegen sprechen.
00:20:06: Da mache ich mich ja verletzlich.
00:20:09: Dann gebe ich Schwäche 30, würde ich auf Knicken holen.
00:20:14: Aber wie du sagst, wenn man das gut anholt,
00:20:16: wenn man das einfach mal sprechen lässt,
00:20:18: dann bist du in 10, 15 Minuten,
00:20:20: die sollen ja nicht einen halben Tag da schvatronieren.
00:20:24: Bist du auf einmal in deiner ganz anderen Nähe mit dem Menschen,
00:20:29: und das finde ich so wirklich beeindruckend,
00:20:33: wo er dann eben auch sagt.
00:20:35: Und das ist der Unterschied zwischen,
00:20:37: du hast es auch schon gesagt, Oberflächlinge-Fragen
00:20:40: oder tiefgehenden Team-Talk-Fragen,
00:20:43: wo ich auch dann für mich noch mal gedacht habe, ja,
00:20:46: ich habe eine gute Freundin, Hallo Jasmin.
00:20:50: Ich hoffe, ich darf das hier sagen.
00:20:53: Ich glaube, dass das jetzt nicht das große Gleime des von mir.
00:20:56: Die findet Smalltalk furchtbar.
00:20:58: Und das kann ich nach dem Buch nochmal viel besser verstehen,
00:21:02: weil diese oberflächlichen Fragen,
00:21:04: wo du schon weißt, die stellt ja nur,
00:21:06: weil es in dem Dofens-Molt-Talk-Bug gelesen hat.
00:21:09: Wo du dir denkst, ja, der interessiert uns dem ja nicht wirklich.
00:21:14: Und wenn du aber Verbindung herstellst über Vernetzlichkeit,
00:21:18: dann muss zwangsläufig daraus ein tief vergehenes Interesse entstehen.
00:21:27: Ja, wobei ich gerne mit dem Smalltalk jetzt doch
00:21:30: einen kleinen Pokal überreichen würde,
00:21:32: und einen kleinen Brecher für den Smalltalk schlagen würde.
00:21:35: Witty, also intelligente Konversation auf einem Niveau,
00:21:39: wo ich mich jetzt nicht entblößen muss,
00:21:41: und wo es einfach darum geht, den anderen Intelligenz glänzt zu sehen,
00:21:44: ein paar witzige Bemerkungen zu machen, sich zu unterhalten.
00:21:48: Das kann so gut sein, wie ins Kino gehen zu einem Hollywood-Blackbuster.
00:21:52: Ich mag insofern nicht, dass der Smalltalk so runtergemacht wird,
00:21:55: aber er hat eine ganz andere Funktion.
00:21:57: Er hat eben die Funktion zu unterhalten, ohne dass man tiefer gehen muss.
00:22:02: Das kannst du also auch mit Menschen machen,
00:22:04: mit denen du nichts zu tun haben willst.
00:22:06: Das ist das Ding.
00:22:07: Wir reden hier über, mit dir möchte ich mehr zu tun haben,
00:22:11: mit dir muss ich vielleicht auch viel zu tun haben.
00:22:13: Und deshalb ist es für uns beide überlebenswichtig,
00:22:16: wenn wir das gut machen wollen, dass wir in diesen Deep Talk gehen.
00:22:20: Und da ist halt, finde ich, gerade schon im Vorwort
00:22:23: in der Anmoderation quasi seines Buches,
00:22:25: hat er dieses wunderbare Beispiel von Fritz.
00:22:28: Zu Fritz kommen ja die Wissenschaftler, um zu verstehen,
00:22:31: was dieser Superkommunikat macht.
00:22:33: Und er redet nur mit ihnen, ein ganzes Mittagessenlangen.
00:22:36: Und zum Schluss dann die verzweifelte Frage über,
00:22:38: wir haben jetzt gar nicht über das Thema gesprochen.
00:22:40: Und dann weichte er noch mal ab, scheinbar und sagt,
00:22:43: eins wollte ich Sie gerne noch fragen.
00:22:46: Sie sind ja geschieden, haben Sie gesagt,
00:22:48: was würden Sie denn nach Frau raten, die Kinder hat,
00:22:51: wenn die sich jetzt scheiden lässt?
00:22:53: Sie als Alleinerziehende haben doch bestimmt eine Meinung zu.
00:22:56: Und sie ist schon halb in der Antwort.
00:22:58: Und dann muss er ihr noch erklären,
00:23:00: dass er gerade wieder seine Methode angewandt hat mit,
00:23:03: du zeigst ein bisschen Verletzlichkeit, ich greife das auf,
00:23:06: indem ich mich auch verletzlich zeige
00:23:09: und gehe dann mit einer weiteren Frage tiefer.
00:23:12: Das ist so irre, das zeigt, wie natürlich diese Methode ist,
00:23:15: wie sie wirklich funktioniert, wenn wir nur unser Ehren
00:23:18: ein bisschen sein lassen und echtes Interesse haben
00:23:21: und uns gute Fragen überlegt haben,
00:23:23: beziehungsweise die dann aus der Situation heraus entwickeln können.
00:23:27: Ja, und da zeigt er auch mit einfachen Beispielen auf,
00:23:31: wie man aus einer so global oberflächlichem Smalltalk Frage
00:23:35: eine tiefergehende Macht hat es ja unter dem Kapitel
00:23:39: Frage nach Werten und Überzeugungen.
00:23:42: Das finde ich so schön, ich habe mir ein paar Beispiele
00:23:45: einfach nochmal aufgeschrieben.
00:23:48: Also einfach, wenn man fragt, wo hast du studiert,
00:23:51: dann sagt er vielleicht Hamburg an der FH irgendwas,
00:23:55: aber wenn man die Frage umformuliert und einfach nur sagt,
00:23:58: was hat dir an der Uni am besten gefallen?
00:24:01: Ja, dann rickert das ganze andere Bereich in deinem Gehirn
00:24:05: und du denkst drüber nach, ah, was hat mir gefallen,
00:24:08: vielleicht erzähle ich dann welches Fach,
00:24:10: warum hat dir dieses Fach so viel bedeutet?
00:24:13: Und du kommst in eine ganz andere Gesprächs-Ebene
00:24:17: und erfährst ganz andere Dinge von den Menschen
00:24:20: und das fand ich so beeindruckend, dass man, oder,
00:24:24: sehr schön, wo bist du auf die Schule gegangen
00:24:28: oder was würdest du Schünern heute raten?
00:24:31: Und meine, genau meine Lieblingsfrage, meine, die Programme.
00:24:35: Wenn du alles lernen könntest, was du willst,
00:24:38: wofür würdest du dich heute entscheiden?
00:24:41: Ja, super Frage.
00:24:43: Schöne Frage.
00:24:45: Ja, man muss Raum zum Öffnen geben über das Biografische,
00:24:49: was man in jedem Lebenslauf lesen kann.
00:24:51: Danach, finde ich, sollte man gar nicht fragen,
00:24:53: weil das haben wir im Zweifel schon recherchiert,
00:24:55: bevor wir jemanden treffen, der wichtig für uns ist,
00:24:57: sondern wirklich das Warum dahinter, das Wiederhinter,
00:25:01: das, was ist gelogen und was vielleicht auch nicht.
00:25:04: Das ist spannend.
00:25:06: Ja, genau.
00:25:08: Und weil wir ja bei diesen tiefergehenden Fragen
00:25:11: und auch diese Fragen, die jetzt diese Hedge-Fonds-Manager
00:25:14: beantworten sollten miteinander, das passiert ja
00:25:17: und da habe ich einfach so gelachtung müssen.
00:25:19: Weil in einem anderen Buch, dieses Fast Friends Procedure,
00:25:23: ist ja eine von Psychologen entwickelt,
00:25:27: es sind 36 Fragen, sehr tiefergehende Fragen auch.
00:25:32: Und wenn du die zwei Menschen, die sich noch gar nicht kennen,
00:25:35: abwechselnd wichtig ist, abwechselnd stellen wirst,
00:25:38: dann dauert das insgesamt, glaube ich, 45 Minuten,
00:25:42: für ein Teil der Eiche, jeder Bereich für unsere Zeit,
00:25:45: dann machst du diese Menschen zu engsten Freunden.
00:25:50: Ganz gibt es übrigens eine Folge von Big Bang Theorie,
00:25:54: Schelden und Penny, das miteinander machen
00:25:57: und die, der sich die Arme verabschieden.
00:26:00: Und da hatte ich nur so machen müssen,
00:26:03: weil er erzählt, wie fast unser Friends Procedure,
00:26:06: wie das gestanden ist.
00:26:08: Hast du das noch im Kopf?
00:26:10: Ich kann nur sagen, ich habe einen Mann mit einem Team,
00:26:14: das ist wirklich genius.
00:26:16: Das ist unglaublich schön, dass da in der dreiviertel Stunde
00:26:20: auch Leute, die sich lange aber nur entfernt kennen,
00:26:23: ein komplett anderes Gefühl kriegen.
00:26:25: Und ich habe es damals mit der Dame gemacht, die mich begonnen hat.
00:26:27: gebucht hat und wir haben uns auch ewige Treue und Freundschaft geschworen, nach dieser dreiviertel
00:26:31: Stunde unfassbar. Aber da ist eben der einzige Unterschied, die fangen mit den seichten Fragen an,
00:26:37: auf die man laut DuHIC verzichten kann und dann kommen wir einfach zum Schluss die tiefen Fragen.
00:26:42: Also eigentlich wird es auch reichen, die drei Hedgefonds-Manager-Fragen und dann vielleicht
00:26:46: noch drei, dann wäre man wahrscheinlich in einer etwas kürzeren Zeit genauso da, wenn die Leute
00:26:52: sich darauf einlassen können. Die 36 Fragen haben den Vorteil, man fängt wirklich so lala an, dass
00:26:58: man hinterher denkt, jetzt habe ich schon so viel investiert, jetzt beantworte ich auch diese etwas
00:27:02: schwieriger gefragt. Nima, ich habe es tatsächlich nicht im Kopf, da müsstest du mir helfen.
00:27:05: Ja genau, er schreibt nämlich, wie sind die auf die 36 Fragen gekommen? Das überlegen,
00:27:12: dass ich dann auch welche Wissenschaftlinge-Projekte genau zu diesen Fragen geführt habe. Das war
00:27:16: ihm so. Die sind relativ wahrlos, das ist ein zufälliger Entstehungsprozess gewesen. Erstens,
00:27:23: es gibt ein Spiel, habe ich jetzt gegoogelt, das heißt "Ungame". Das sind einfach Fragekärtchen,
00:27:31: die du dir so als in der Familie oder mit Freunden stellen kannst. Da gibt es ja eine
00:27:36: Gewinne und Verlierer, sondern einfach Fragen und wo du redest. Viele dieser 36 Fragen kommen aus
00:27:43: diesem Spiel, weil das war damals, und dieser sagt es so schön. Dieses Spiel war unter Kiffern
00:27:49: und Studenten sehr beliebt und seine Studiengruppe, mit der die Fragen entwickelt hat, kamen aus
00:27:56: diesen Millionen und gaben dann diese Fragen. Das war nicht gut. Und auch, die haben halt im
00:28:05: Café haben die sich unterhalten und dann hat sich jemand dazu gesetzt und hat gesagt, da fällt mir
00:28:09: auch noch eine Frage ein. Also es war eigentlich so ein ganz netter Entstehungsprozess im ersten
00:28:15: Moment ohne den großen wissenschaftlichen Überbau dazu. Und das fand ich dann auch so sympathisch.
00:28:21: Und sie haben halt mit 200 Fragen hatten, die am Anfang und sie haben so lange herum experimentiert,
00:28:28: bis sie festgestellt haben, dass sie die 36 Fragen, die am besten Nähe und Verbindungen erzeugen.
00:28:36: Ja, wie gesagt, ich bin mir sehr sicher, dass sie vorne wahrscheinlich die Hütten aussein
00:28:41: lassen können. Zumindest laut dem Hinblick sagt, die sind einfach dafür da, dass man sich überhaupt
00:28:46: auf den Prozess einlässt, aber auch da kann es eine bessere und nicht so gute geben. Hinten kommen
00:28:51: dann genauso harte Fragen, wie die, die ich eben zitiert habe. Das ist schon irre. Ach so, was ich
00:28:58: noch auch wichtig finde, das haben wir zu Anfang gesagt. Man denkt doch immer, und ich bin Rhetoriktrainer,
00:29:03: natürlich möchte ich, dass das alle sein wollen, nämlich, dass man der witzigste sein muss, der
00:29:08: intelligenteste sein muss, der unterhaltsamste sein muss, um gut zu kommunizieren. Und mit
00:29:13: diesem Vorurteil räumt er restlos auf, dass es überhaupt nicht notwendig, man muss kontrolliert
00:29:19: kommunizieren können. Das formuliert er nicht so, aber das ergibt sicher daraus, dass man,
00:29:23: wenn man seine Regeln einhält, schon sich im Griff haben muss. Aber ansonsten geht es nur darum,
00:29:29: dass man sanft ist, so wie so ein Ballsam, der über das Gespräch gegossen wird. Es geht darum,
00:29:36: dass der andere sich gesehen und gehört führt. Und dafür müssen wir weder unterhaltsam, noch
00:29:42: witzig, noch lustig sein. Wir müssen den anderen eine Bühne bereiten. Ein offenes Ohr haben und
00:29:47: immer wieder dokumentieren. Das aber redet er auch dauernd dafür, so wie du es jetzt gerade machst,
00:29:51: mit mir und licheln, damit der andere so gehört fühlen weiß, ich bin auf der richtigen Schiene,
00:29:56: ich darf weitermachen. Und das irgendwie vielleicht auch erleichtern für unsere Zuhörer, ihr müsst
00:30:02: nicht gut sein, ihr müsst einfach nur das Richtige tun. Und jetzt gibt es einen schönen Begriff, den
00:30:08: habe ich da auch neu gelernt, nämlich das sind dann Akteure und Akteurinnen hoher Zentralität.
00:30:15: Ja. Das ist ein sehr schöner Begriff. Die zwar, also die im Hintergrund stehen und doch im Zentrum,
00:30:24: also die sich nicht ins Zentrum aufspielen und hinein drängen, sondern einfach niemals Fragen
00:30:31: stellen, die einfach immer berückfragten, die interessiert sind am anderen und dann aber
00:30:38: sehr wohl deren Meinung ist gefragt. Also da kommen die Leute auf die Menschen zu. Und natürlich muss
00:30:44: man immer gucken, wo wird es manipulativ und wo ist es aufrichtig gemeint. Aber es ist sehr schön,
00:30:51: also den Begriff mag ich so gerne. Ja. Und die Geschichte über die Jury, die zu einem ganz
00:30:58: anderen Urteil kommt, als das Gesetzes vorgibt, als zu Anfang die Mehrheit will, ich fühle
00:31:02: mich unglaublich an der zwölftige Spurene mit Henry Fonda erinnert, der eine ganz ähnliche Rolle
00:31:07: spielt und auch im Buchbeispiel gibt es eben eine zentrale Figur, der mit nicht viel, ich hätte es
00:31:15: bei einer gesagt Aufwand, das stimmt nicht, der hat sehr konzentriert kommuniziert, man merkt,
00:31:19: dass er weiß, was er tut, dass er einen Plan hat, dass er ein Ziel hat, was er verfolgt, aber die
00:31:24: Interventionen, die ersetzt sind eher klein. Nur beim letzten, da muss er dann nochmal so richtig,
00:31:29: ich hätte bei ihm gesagt, in die Trickkiste greifen, auch das ist nicht richtig, den fragt er nämlich,
00:31:33: wer bist du? Da macht er genau die dritte Form des Gesprächs über die du higschreibst und während
00:31:39: dieser Mensch darüber spricht, was ihm wichtig ist und wer ist, wird klar, hier ist der Hebelpunkt,
00:31:44: an dem ich ansetzen kann, weil du jetzt von Manipulationen sprichst und diese zentrale Figur
00:31:49: kann ihm klarmachen, dass wenn er das Urteil will, was seinem Ziel am meisten hilft, dass er dann auch
00:31:57: der Mehrheit zustimmen muss, dass er genau das eigentlich nicht verfolgen darf, was nach der
00:32:01: einfachen Clip Club Lobby das Näherliegendste zu sein scheint und deshalb finde ich so ein
00:32:07: bisschen schade, dass du Manipulationen sagst, wir müssen beeinflussen wollen, wenn wir kommunizieren.
00:32:11: Ob du für deine Freundin offenes Ohr hast, die gerade ihre Emotionen loswarten will oder ob
00:32:17: ich in der Jury sitze und gucken will, dass einer nicht hinter sagt, oh mein Gott, was habe ich
00:32:21: da getan. Es ist beides Manipulation, aber nicht auf die Art, wie wir es heute verstehen, nämlich
00:32:27: böswillig zu Lasten eines Einzelnen, das predigt er nämlich gar nicht und da sehe ich auch ehrlich
00:32:32: gesagt nicht so viel Anhaltspunkte bei ihm, weil natürlich öffnen wir uns, aber diese
00:32:37: Öffnung geschieht ja in vollem Bewusstsein. Eigentlich kann man danach weiter widerstehen. Es
00:32:43: ist nur so, dass wenn man es wirklich als Kommunikator macht, was er empfiehlt, dann ist man auch bestrebt
00:32:49: für den anderen gute Lösungen zu finden. Das geht Hand in Hand und das finde ich so schön.
00:32:54: Wißt du, dieses Alignment kann eigentlich gar nicht passieren, wenn ich noch einen zweiten
00:32:59: Gedanken im Kopf habe. Dann sind meine Gehirnwellen anders und insofern vielleicht ist das auch der Weg,
00:33:05: wie wir die Manipulatoren, diese schlimmen, nennen sie im Moment immer Hunger oder Notverkäufe.
00:33:13: Weißt du, die sind im Internet unterwegs, sind in zwei Wochen zu finanzieller Freiheit, die so
00:33:18: schlimm mit den Ängsten und Bedürfnissen ihrer Kunden spielen, wie man denen wirklich entkoppen
00:33:23: kann. Wenn wir alle lernen, das ist diese andere Form der Kommunikation gibt. Denn wenn man die mal
00:33:28: erlebt hat, dann kann man die auch erkennen und dann kann man auch, wenn es die nicht gibt, die
00:33:33: hacken in den Bodenrammen und sagen, hier passiert gerade was, was nicht gut ist. Das geht ein bisschen
00:33:38: übers Buch hinaus, aber ich glaube fest daran, dass es funktioniert. Ja, denke ich auch. Und danke
00:33:44: nochmal, das ist ein wichtiger Punkt. Bei ihm liest man gar nichts, dass jetzt irgendwo Manipulativen
00:33:50: Bestrebungen wären. Im Gegenteil, wie wir ja schon am Anfang auch gesagt haben, es geht ja gar nicht
00:33:56: um Gewinnen und Verlieren, sondern den gemeinsamen Kunden größer zu machen und insofern profitieren
00:34:04: ja immer beide und es ist kein Gegengegner. Genau. Aber vielleicht wäre jetzt Zeit, weil wir ganz
00:34:13: bald auch zum Schluss irgendwann kommen müssen, die vier Regeln zu uns reden, damit die Leute,
00:34:17: die vielleicht gleich als ganz praktisches mitnehmen, weil wenn ihnen reicht, was wir sagen, wäre es ja cool,
00:34:22: sie könnten schon damit rausgehen und probieren. Ich erhaßt ja. Richtig, wo ich war mit der ersten
00:34:28: Anfang. Die erste Regel ist, macht ihr klar, was für ein Typ von Kommunikation das ist,
00:34:35: die da gerade stattfindet. Geht es darum, dass wir einfach emotional nett miteinander reden und
00:34:43: uns irgendwie so angleichen miteinander diesen Emotionen-Tanz machen? Der eine lässt sich aus,
00:34:48: der andere spiegelt oder hört nur zu oder beide lassen sich aus, kann ja alles sein. Dann wäre
00:34:54: das, Entschuldigung, das erste ist das Praktische, nicht die Reihenveröffentlichkeit. Das erste ist
00:34:58: praktisch, wie lösen wir das Problem? Ist es eine solche Konversation? Dann käme das Emotionale,
00:35:04: was ich gerade schilder habe, das wäre der zweite Typ und der dritte Typ nochmal, das wäre,
00:35:09: wer sind wir und in welcher Rolle sprechen wir gerade zusammen? Da würde ich vielleicht gerne
00:35:14: noch einfügen, das Netflix Beispiel, weil man ja denkt, das ist nicht so wichtig und das hat mir
00:35:19: so die Augen geöffnet. Netflix hielt sich für eine absolut integrierte Company, wo Schwarze und
00:35:25: Frauen und Hispanics alle ihren Platz hatten und dann geschieht es, das Ausgerechnet der Kommunikation
00:35:31: Chef, das N-Wort in den Mund nimmt. Er tut es dann noch einmal während einer Entschuldigung und
00:35:37: damit eskaliert die ganze Situation so sehr, dass extra eine Hauptperson und mehrere andere
00:35:43: Angestellt wurden, es eine Reihe von Workshops gab, die ja jetzt ein unfassbar tolles Ergebnis haben.
00:35:49: Deshalb möchte ich euch alle ermutigen, führt diese Kommunikation, ich habe es nochmal nachgelesen
00:35:54: und ließe es jetzt kurz aus dem Buch vor in freier Übersetzung, nachdem das Programm durch ist.
00:36:01: Machen jetzt Frauen 52 Prozent der Mitarbeiter von Netflix aus und 45 Prozent des oberen
00:36:09: Führungskreises. Das ist weder in Hollywood noch im Silicon Valley von irgendeiner der
00:36:15: anderen großen Firmen erreicht worden. Die Hälfte sind von zumindest historisch mal ausgeschlossenen
00:36:23: Minoritäten, ethnischen oder rassischen und 19 Prozent der US-Employees sind schwarz oder hispanisch,
00:36:32: wenn ihre herkommt. Und dann geht es noch weiter. Sie haben jetzt unglaublich große Zahlen von
00:36:38: Schwarzen und unterrepräsentierten Filme machen, Schauspielern und Produzern. Das heißt, hier hat
00:36:45: sich wirklich eine ganze Firma komplett geändert und zwar nicht im Sinne von wir reden jetzt vorsichtiger
00:36:52: und wir machen keine blöden Bemerkungen mehr. Nein, sie haben verstanden, was unterrepräsentiert sein
00:36:58: heißt. Sie haben verstanden, dass Diversität nicht heißt, wir sind alle einfach herrlich
00:37:02: unterschiedlich, sondern dass mit der Unterschiedlichkeit normalerweise auch Vor- und Nachteile
00:37:07: verbunden sind. Und diese Kurse haben dazu geführt, dass es endlich einen Ort gab, wo man darüber
00:37:13: sprechen konnte und damit auch all diese unbewusste Benachteiligung. Das unbewusste, wir erwarten,
00:37:21: dass ihr nett seid, weil wir sind ja schon so divers, dass das alles nicht mehr sein musste. Das ist
00:37:26: vielleicht das größte Learning für alle Startups, die jetzt da draußen zuhören. Ihr müsst aktiv damit
00:37:31: umgehen, nur weil sich keiner beschwert, weil alles irgendwie okay ist. Das heißt überhaupt nicht,
00:37:36: dass irgendwas okay ist. Bei Netflix hat zweimal das N-Wirt zu äußern gereicht, um den ganzen
00:37:41: Laden komplett employieren zu lassen. Wenn ich fertig bin, wenn ich regne, entschuldige. Ja,
00:37:47: und ich finde, das ist ein Beispiel unglaublich. Also toll erzählt, du hast es jetzt in zwei Minuten
00:37:53: zusammengefasst. Das geht über mehrere Seiten, also 30, 40, 50 Seiten, ich weiß es jetzt gar nicht,
00:38:00: weil das auch eine Entwicklung ist bei Netflix, bis da jeder kapiert, was passiert denn da gerade.
00:38:06: Und natürlich die ganzen Diskussionen, die wir ja aufkennen, stelle ich nicht so an, oder ist
00:38:12: das jetzt wieder, wenn wir hier in den Botschaum über Genderstärkchen diskutiert, oder um solche
00:38:16: Geschichten. Es sind genau diese wichtigen Themen, die man, sagen ich mal neutral ist,
00:38:24: das falsche Wort, aber immer einfach bewusst, offen diskutiert werden, ohne dass man gleich,
00:38:31: und das ist immer noch bei dem Punkt, der ja im dritten, bei diesem dritten Gesprächstyp so wichtig
00:38:36: ist, ohne dass wir gleich in die Identitätsfalle tappen. Da immer zu gucken, hey, und das fand
00:38:46: ich so wichtig an diesem, bei diesem dritten Gesprächstyp. Wir sind doch, jeder von uns
00:38:52: hat ja viele Identitäten, aber wenn wir uns in solchen Konfliktgesprächen befinden,
00:38:57: dann sieht es oft daran, dass wir uns auf eine Identität versteifen und über die
00:39:04: es Streiten anfangen und gar nicht mehr merken, dass wir bei anderen Identitäten, die wir haben,
00:39:09: auch durchaus mit dem anderen ja Gemeinsamkeiten haben. Also ich fand es bei dem, bei dem Impfgegner
00:39:16: Beispiel so, so einleuchtend. Weil da eben der Arzt ist, der den Eltern sagt, lassen sie doch
00:39:25: ihr Kind impfen und die Eltern sagen, oh mein Gott, auf keinen Fall, das ist doch alles, sie wollen
00:39:31: uns nur irgendwie krank machen, die Pharma mehr, und was ist passiert? Die eine Identität der Arzt,
00:39:39: der alles besser weiß, redet mit der Identität von Eltern, die sich einfach Sorgen machen
00:39:45: um ihr Kind, aber die finden keinen gemeinsamen Nenner, weil auch die Eltern sich denken,
00:39:50: ja der will ja nur, der ist ja Arzt, der hält sich für was besseres, wir wissen es besser. Also das
00:39:56: wird alles so spannend erklärt und auch einleuchtend, dass man auch, wenn man dann einfach mal, und wer macht
00:40:02: das Beispiel ja als Arzt sagt, ich habe auch Kinder, ich kann das gut verstehen, dass es sich um die
00:40:08: Gesundheit ihrer Kinder Sorgen macht, allein dieses Verständnis zu zeigen, würde eine ganz andere
00:40:14: Basis schaffen als immer. Ich kann Ihnen jetzt hier 25 Studien zeigen, dass nur so und so viele
00:40:19: Kinder, dass auch erkrankt sind, also genau dieses. Worum geht es eigentlich? Was ist das Problem? Es ist
00:40:26: nicht das Impfen selber, sondern wer spricht, aus welcher Identität er raus und vermischt damit
00:40:33: welche Inhalte? Ja, da wünscht man sich total, dass in der allgemeinen Politischen Diskussion,
00:40:39: ich meine jetzt gar nicht nur Politiker, die wissen oft verkürzen, aber in unserer allgemeinen
00:40:43: Politischen Diskussion, dass wir da weniger diese Zuschreife haben. Wenn ich einem Grünen sage,
00:40:48: du hast doch von Wirtschaft keine Ahnung, das ist als Grüner so, dann wird er in der Zukunft auch ganz
00:40:53: sicher jetzt in diesem Gespräch seine Wirtschaftskompetenz als letztes auspacken, weil das habe
00:40:58: ich ihm gerade vollumfänglich abgesprochen und jetzt wird er überlegen, mit was er mich hauen kann.
00:41:02: Das gibt dann diese Gespräche, haust du meine Papa, haue ich deine Papa, die keinen weiterbringen und
00:41:07: da zu gucken, wie kann ich reden, wie muss ich das werden, worauf muss ich achten? Es ist ein ganz
00:41:13: großartiges und ich glaube jetzt das wichtigste Kapitel, was man lesen muss, wenn wir wollen,
00:41:18: dass wir als Gesellschaft handlungsfähig, resilient und ich hätte bei ihm gesagt,
00:41:22: wie darf es stürzfähig werden? Also das wäre schon gut. Also das überlassen wir dann den
00:41:31: Zuhörern, also dieses Video zu lesen, weil wir heute tatsächlich mal in unserer Zeit begrenzt sind.
00:41:37: Heute müssen wir echt mal drin bleiben. Wie selbst wenn du mal die zweite Regel machst?
00:41:43: Sagt sie mir, ich bin gerade schon wieder auf der Garnse.
00:41:47: "Share your goals", sag was deine Ziele sind und anerkenne, was die anderen suchen. Jetzt bist du dran.
00:41:53: Ja, genau. Also genau dahin zu gucken, dass wenn wir uns das klar gemacht haben,
00:42:01: das gibt diese Gesprächstypen, dass ich auch von mir aus einfach sage, hey, ich lass dich in mein
00:42:07: Kopf hinein gucken. Wir tanzen, wir machen nicht den Eiertanz und du darfst dreimal raten, bis du
00:42:15: vielleicht merkst, worum es mir geht, sondern das einfach offen aussprechen. Hey, ich brauch dich jetzt,
00:42:21: weil ich möchte dazu eine Lösung oder mein Ziel, wenn wir uns jetzt unterhalten,
00:42:27: ist es, dass wir 1, 2, 3 so und dann was denkst du darüber und dann den anderen dazu befragen,
00:42:34: ob er gerade auch das gleiche Ziel hat wie ich oder vielleicht erst mal was anderes zu klären ist.
00:42:40: Also das sind dann einfach so, wenn man es dann wiesst oder jetzt wo wir es uns erzählen,
00:42:45: dann ist es doch total selbstverständlich. Also in wichtigen Gesprächen möchte man sich
00:42:52: ja strategisch verhalten, weil man ja nicht unbedingt weiß, ob der andere einem gewogen ist.
00:42:56: Da braucht es schon eine Portion Mut, aber man könnte ja als Freundin die Angela anruft.
00:43:01: Liebe Grüße an Sie, könnte man ja übeln, indem man sagt Angela, ich muss halt einfach mal was loswerden.
00:43:06: Und mit diesem Satz weißt du schon, okay, jetzt muss sie wieder ihrem Son Luft machen oder ihrer
00:43:13: Trauer in der Wut und wenn man dann noch hinterher schiebt, ist es gerade für dich okay und du
00:43:18: sagst, dann kann sie herrlich einmal loslassen und danach findet ihr dann den nächsten Punkt,
00:43:24: um den es dir geht oder was jetzt noch dran sein kann und dann ist es für beide ein sehr,
00:43:29: sehr entlastendes, erfrischendes, schönes Gespräch, dass sie einfach anfängt und macht oder sagt,
00:43:36: ja, das ist noch nicht die Lösung. Nein, wir müssen uns auch manchmal klarmachen, wir wollen
00:43:40: ja gar keine Lösung, wir brauchen gar keine Lösung. Dass sie mich in einem Ärgerluft gemacht haben,
00:43:45: weiß ich doch oft, was kommt. Aber genauso muss ich eben manchmal auch zugeben, ich bin gerade
00:43:51: enttäuscht oder whatever. Und da, das finde ich auch noch mal einen wichtigen Punkt an der Stelle,
00:43:59: auch wirklich seine eigene Emotionen zu benennen. Also, das ist ja auch so eine Angst, die wir oft
00:44:04: haben, gerade wenn es jetzt im Kollegenkreis ist. Ich ärge mich wahnsinnig über eine Kollegin.
00:44:11: Aber anstatt zu sagen, Mensch Friederike, ich habe mich dann echt richtig, richtig geärgert oder
00:44:17: das hat mich total empfüllend gemacht. Und ich möchte einfach mit dir darüber reden, weil ich
00:44:22: möchte dieses Gefühl nicht dauernd in mir haben. Dann hoffst du, du bist verständnisvoll genug und
00:44:28: sagst, was habe ich denn da genau geärgert? Und dann kommen wir da auf eine ganz andere Ebene,
00:44:33: also wenn ich einfach sage, was hast du da wieder für ein Blödsinn gemacht?
00:44:37: Ja, und ich möchte mir vorstellen, dass du sagst, mach noch einen Schritt vorher uns, frag
00:44:43: irgendwas wie ist es für dich okay? Ich würde gern über gestern sprechen, ich merke, ich komme
00:44:47: damit was nicht klar. Weil dann höre ich schon die Nacht, die Galp zu trappen und kann überlegen,
00:44:51: bin ich gut genug drauf, um jetzt mit angelauf 190 klarzukommen oder sage ich,
00:44:56: ah, klar können wir das morgen machen. Ich brauche heute Abend noch all mein Selbstbewusstsein,
00:45:00: bitte heute nicht, lass uns morgen machen. Aber darum geht es, dass man auch sowas miteinander
00:45:05: aushandelt, also ganz früh den anderen zum Partner machen und da muss man doch nicht so viel
00:45:10: verraten und man kann immer noch strategisch sein. Wir müssen immer noch nicht alles erzählen, aber
00:45:14: wir haben halt ein Goal, das machen wir e vorher mit aller Strategie, die wir können und darüber
00:45:20: dann zu sprechen. Natürlich, sonst ist es ja nur ein Zufall, wenn es klappt. Absolut, bin ich total
00:45:27: bei dir. Ja, absolut. Und es geht eben nicht um Dominanz, das sagt dann noch mal so schön,
00:45:32: so ein gegenseitiges Verständnis. So, jetzt haben wir noch acht Minuten für die letzten beiden.
00:45:37: Wir machen noch einen, machen wir noch den darfst du noch, weil ich habe einfach ein Beispiel,
00:45:42: das muss ich heute noch loswerten. Wir wollen ja einen Griffhänger haben. Die dritte Regel ist
00:45:48: tatsächlich, frag die anderen nach ihren Gefühlen und teile deine eigenen. Also das, was du gerade
00:45:55: schon vorweggenommen hast, das sollte eine Grundregel sein. Das kann auch sein, ich fühle mich
00:46:00: gerade sehr wohl, deshalb bin ich genau in der richtigen Stimmung, heute mal dieses Problem
00:46:04: an den Griff zu bekommen oder an den Angriff zu nehmen, über das wir beim letzten Mal irgendwie
00:46:10: keine Einigung erzielen könnten. Es wäre so schön, wenn es heute klappen würde. Wie geht's dir damit?
00:46:15: Ist doch eine positive Eröffnung, das hilft allen. Genau. Was wäre die dritte? Dann mach du mal dein
00:46:21: Beispiel, vielleicht schaffst du noch die Viertel, sonst müsst ihr das Buch lesen, Freunde. Ich habe
00:46:24: dir das sowieso, sowieso. Ich habe mich so christlich amüsiert, weil beim Thema Empathie und wie
00:46:34: gelingt es mir mit dem anderen hier in Verbindung zu kommen, zitiere oder bringe das Beispiel von der
00:46:40: NASA. Dann nehmen sie ja immer mehr Astronauten für längere Zeit ins All geschickt haben, die ISS,
00:46:51: Raumstation. Ja, war es natürlich immer noch wichtig, dass diese Astronauten körperlich fit sind,
00:46:59: dass sie natürlich naturwissenschaftliche und Weltallkenntnisse haben und wund. Aber ein weiterer
00:47:05: Fähigkeit, nämlich Empathie wurde plötzlich entscheidend, dass die die Zeit da oben miteinander
00:47:12: aushalten und nicht irgendwie durchdrehen, weil die dann ein schlechtes Beispiel auch hatten,
00:47:17: das bringt ja da. Und wie findet man heraus, ob jemand Empathie fähig ist und dann hatten
00:47:25: sie eine Studie gefunden großartig, nämlich aus den 80ern eine Studie über das Lachen.
00:47:32: Wo jemand und den Satz habe ich zuletzt verfügt, das Team über eine Sammlung von 1200 in freier
00:47:41: Wildbahn aufgezeichneten Proben natürlich vorkommen, den menschlichen Lachen zu. Das ist so gut.
00:47:49: Ich habe mich so herrlich amüsiert und was haben die dabei herausgefunden, dass wenn wir auf eine
00:47:59: gleiche Stimmung vom Level haben und gleiche Energie, dass dann die Lacher, die wir produzieren,
00:48:06: sich dem anderen anpassen, also nicht nur die Adria lacht, sondern du kannst aus dem Lachen
00:48:14: hören, ob das ernst gemeint ist oder nicht. Und das Kunden, die für diese NASA-Missionen so gut
00:48:20: verwenden, weil der dann in den Dürfbergungsgesprächen geguckt hat, kann sich der andere auf meine Stimmung
00:48:26: oder auf meinen Energieländen einlassen. Und das war dann im Auswahlverfahren ein wichtiges
00:48:31: Kriterium, das Beispiel, was er da erzählt ist. Weil er auch sagt, wenn wir lachen, dann tun wir das
00:48:38: immer in Kontakt mit dem anderen auch zu bauen. Und der andere lacht zurück, um auch zu sagen,
00:48:45: hey, ich will mit dir gut freuen sein. Und das ist ganz pünktliche menschliche Eigenschaft.
00:48:50: Ja, deshalb wirkt es ja so irrekomisch, wenn jemand im Zug ein Buch liest, der ist dann mit dem
00:48:54: Buch ganz einig und lacht und alle anderen denken, oh Gott, ist der irre, weil die nicht
00:48:59: das Buch im Kopf haben. Das ist total das Ding. Und es wird ja wirklich zu einem Ausschlusskaterium.
00:49:05: Er stellt das Beispiel, ein Topkandidat wird nicht mehr genommen, der wäre früher immer genommen
00:49:10: worden, weil sie hat eine Mission, wo die Leute gemeinschaftlich haluziniert haben, so schlimm
00:49:16: ist es da gelaufen. Und bei den Russen wäre einer mal eine Mission gescheitert, weil sie so schlecht
00:49:20: miteinander umgegangen sind. Also es ist wirklich über Lebensnot, wer ist, dass das funktioniert.
00:49:25: Das ist jetzt kein Schatz, was die da machen. Ich finde, er wählt die Beispiele einfach sehr
00:49:29: geschickt, denn sonst hätten wir gesagt im Bewerbergespräch über das Lachen nachdenken, was für ein Bullshit.
00:49:34: Nein, wenn der lacht wie du, dann kannst du davon ausgehen, das läuft auch in deinem Team, weil der
00:49:40: genug Empathie hat, um das hinzukriegen, dass ihr gemeinsam lacht und nicht jeder für sich.
00:49:45: Ja, und da bringt er dann aber noch so ein ganz kleines Beispiel. Es gibt ja inzwischen eine KI-Software
00:49:51: für Callsenter, die den Agents Regieanweisungen zuführt, einflüstert, weil wir analysieren
00:50:01: die Energienlevel und Stimmung des Anrufers, Kunden, und dann die Tipps geben, rede etwas lauter, rede
00:50:08: etwas schneller, etwas langsamer. Das ist mich dann schon wieder krank, aber KogitoCorp.com, ich finde
00:50:15: es schon mal sehr spannend, wie man das jetzt nutzen kann und hoffentlich natürlich zum Nutzen des Kunden,
00:50:23: dass der auch einfach sich besser verstanden fühlt, wie der das dem Antil.
00:50:27: Ja, Angela, ganz ehrlich, in Kundencentern verdienen die Leute kein Geld, kriegen Schmerzensgeld, weil die Kunden,
00:50:34: die anrufen, häufig sehr bösartig sind, die wollen Blut sehen, weil sie ja vorher so geärgert haben.
00:50:39: Du ruft ja nur im Kundenservice an, wenn du ein schlimmes Anliegen hast. Und insofern ist diese KI tatsächlich
00:50:45: ihr Lebensretter für die Kundenservice-Mitarbeiter, weil die nämlich sonst nach kurzer Zeit ausgebrannt sind,
00:50:51: weil sie die Kunden nicht ertragen. Und denen zu helfen, mit den Kunden besser umzugehen, indem sie aus
00:50:57: so einem Level des Mitschwings kommen, das halte ich für nicht manipulativ, sondern eher notwehr.
00:51:03: Weil so viele Leute gibt es da gar nicht, die das können oder die dann irgendwann noch bereit sind,
00:51:07: das zu machen. Aber es funktioniert. Was ich witzig finde ist, auch das ist eigentlich fast alles,
00:51:15: was wir heute besprechen, sind uralte Botschaften der Retörik. Uralt, wenn du dir anguckst,
00:51:20: vier Ornmodell von Friedemann Schulz von TUN, Beziehungsebene, Vorsachebene. Da ist all das irgendwie schon angelegt,
00:51:26: aber wir müssen es nochmal hören, wir brauchen es nochmal anders und wir haben jetzt aber konkrete Techniken.
00:51:31: Und deshalb gibt es aus meiner Sicht jetzt überhaupt keine Entschuldigung mehr, das nicht zu tun.
00:51:35: Kauft das Buch und macht es oder hört hier nochmal nach? Ihr habt die Tipps.
00:51:39: Ja, und noch ein Tipp, den mir auch die Yasmin gegeben hat, das Buch, das Hörbuch auf Open Spotify.
00:51:45: Du kannst es als Hörbuch gratis gönnen. 10 Stunden, 4 Minuten, man sollte eine lange Fahrt einplanen in der Bahn.
00:51:55: Aber ich finde es super. Also auch wird vom Verlag auch zur Verfügung gestellt auf der Verlagseite, die deutsche Fassung.
00:52:03: Also wer einfach gerne Hörbücher liest, der kann sich das ganz wunderbar über Open Spotify.
00:52:09: Die Geschichten sind super, um wieder zum Anfang zurückzugehen. Auch das Storytelling, wer sich klar macht, was da passiert,
00:52:16: wird demnächst bessere Bücher schreiben, bessere Reden und Gespräche erhalten.
00:52:20: In dem Sinne. Danke Friederike, es war wie immer.
00:52:24: Sieht euch das Buch rein, lohnt sich für euch und auch für die bessere Kunde.
00:52:32: Doppel empfehlung von uns beiden, absolut.
00:52:36: Danke mir und ciao. Tschüss.
00:52:41: Das war's für heute. Das nächste Buch steht schon im Regal. Auf Wiederhören bei der Leseroptimistin.
00:52:49: [Musik]