Die Leseoptimistin

Die Leseoptimistin

Buchbesprechungen für Unternehmerinnen und Unternehmer

Transkript

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00:00:00: Herzlich willkommen zur Episode 103. Hier ist Angela Hammercek und diesmal ein echt spannendes

00:00:11: Buch "Work, Survive, Balance". Warum die Zukunft der Arbeit, die Zukunft unserer Erde ist.

00:00:19: Geschrieben hat es der Hans Rosinek. Ich war in Sachen Knobbers auch schon mal mit ihm in Kontakt.

00:00:26: Ich freue mich riesig, dieses Buch jetzt mit dem Steuerberater Uli Britting zu besprechen. Hallo Uli,

00:00:33: ich grüße dich herzlich. Hallo Angela, vielen Dank, dass ich wieder da sein darf und dass du

00:00:38: mich zum Lesen dieses sehr spannenden Buches inspiriert hast. Genau und ich habe dich diesmal

00:00:43: auch bewusst ausgewählt für dieses Buch. Ich habe schon vor einiger Zeit angefangen zu lesen und

00:00:49: dachte mir, da bist du der perfekte Leseoptimist dafür. Warum? Ihr seid mit Eurder Kanzlei der

00:00:54: BA Group die erste und ich glaube auch einzige Steuerberatungskanzlei in Deutschland, die

00:01:01: B-Corp zertifiziert ist. Stimmt doch, oder? Das ist so, wobei es auf erste und einzige nicht

00:01:07: darauf ankommt. Aber ja, wir sind seit Anfang diesen Jahres B-Corp zertifiziert. Soll ich dazu

00:01:13: ein bisschen was erzählen? Ja gerne, ich finde das nämlich total spannend,

00:01:17: dann auch natürlich in Zusammenhang mit dem Buch. Genau, also B-Corp ist zwar auch ein Zertifikat,

00:01:23: aber insgesamt eine Bewegung, die von Unternehmern getrieben worden ist, die sich als Zukunftsgestalter

00:01:31: sehen und ein besseres Wirtschaftssystem kreieren wollen, in dem weniger Ausnutzung von Ressourcen

00:01:40: stattfindet, sondern ein besseres Miteinander geht und die Interessen von Gesellschaften,

00:01:45: Mitarbeitenden, Umwelt, Community, Lieferanten, Kunden gleichermaßen berücksichtigt werden.

00:01:52: Und das ist weltweit, gibt ungefähr 8000 Unternehmen weltweit in Deutschland sind es,

00:01:57: weiß nicht knapp 120 aktuell und es ist eine sehr inspirierende, tolle Bewegung, die einem das

00:02:05: Thema Nachhaltigkeit sehr systematisch näher brüht. Sehr, sehr örtig. Das findet uns mit unseren Werten zu tun.

00:02:10: Genau, finde ich unglaublich wertvoll und ich hoffe, ich werde noch ein paar Mehrpunkte an den

00:02:17: einzelnen Buchstellen von dir dazu hören. Finde ich sehr, sehr gute Ergänzen. Beim Lesen

00:02:23: vielleicht mal das vorweg ist es mir so ergangen, ich habe tatsächlich das Gefühl gehabt, das ist,

00:02:29: wie progressive Hirnmuskelentspannung. Ich weiß nicht, ob du dieses Prinzip von Jack-Cobbsen

00:02:36: kennst, also mit Muskelarbeit. Ich habe gerade mit Yoga angefangen, deswegen interessiere ich mich für solche Sachen.

00:02:42: Nee, der Witz ist, sein Schreibstil, den ich übrigens total großartig finde, Hans,

00:02:48: ich habe das Gefühl, ich kenne dich. Beim Lesen hatte ich wirklich das Gefühl,

00:02:52: ich lerne dich als Mensch immer mehr kennen, weil er hat ganz viele ernsthafte, wirklich tiefgründige

00:03:00: Gedanken, wo ich immer so innehalten musste, wo so inne, in mir auch Anspannung kam, so

00:03:05: Wahnsinn, war mir nicht bewusst oder habe ich zu wenig bis jetzt nicht darüber nachgedacht und

00:03:11: dann haut einen witzigen Spruch raus und es ist dann die Entspannung, wo du wieder ins Lachen

00:03:17: kommst und dieser Wechsel, also von dem Schreibstil und auch inhaltlich, den finde ich so gelungen,

00:03:24: also allein, dass ich dafür aus meiner Sicht ist, lohnt dieses Buch zu lesen. Inhaltlich ist es aber

00:03:31: wirklich, finde ich, bedeutungsvoll und wichtig, sich damit auseinanderzusetzen, weil er sagt ja so

00:03:37: schön, wo, wenn nicht am Arbeitsplatz mit den Unternehmen, können wir gestaltend tätig werden,

00:03:45: um unserem Planeten, unsere Umwelt, zum Besseren zu gestalten und das finde ich so einen guten

00:03:53: Grundgedanken und er führt uns dann in dem Buch mit vielen, ja wie gesagt, Fragestellungen, Zweifel,

00:04:02: Streuern nennt das sich auch, finde ich, auch einen tollen Begriff, führte uns da in die Themen rein

00:04:07: und zeigt einfach auf, eher so, wie wir anders über uns, unsere Umwelt, unsere Unternehmen und

00:04:16: unsere Mitarbeiter da sein Nachdenken können und sollen, also ist mal so mein erstes Highlight in

00:04:22: dem Buch. Wo hast du so, wenn du so einen groben Punkt oder erste große Erkenntnis hast, was hast du

00:04:28: dafür dich gewonnen? Also ich fand den Eingangssatz sehr, sehr spannend, denn es ist schwer nach Feierabend,

00:04:34: ehrenamtlich die Welt zu retten, wenn andere sie hauptberuflich zerstören. Er hat mich

00:04:40: gekätscht und dann beschäftige ich mich und wir uns bei BA über die B-Corp-Zertifizierung ja sowieso

00:04:47: um viel, viel mit dem Arbeitsumfeld und wie wir die aktuellen Themen besser in den Griff kriegen,

00:04:54: die es in der Arbeitswelt gerade gibt und die B-Corp-Bewegung, da geht es ja auch drum,

00:05:00: gerade Unternehmen in Sammeln zu kriegen und mit dem eigenen Unternehmen anzufangen, um die

00:05:05: Welt ein bisschen besser zu machen und das ist eine sehr inspirierende, interfragende und teilweise

00:05:14: auch ertappende Bedienungsanleitung. Also ich fühlte mich ein paar Mal bei seinen Kritiken ganz

00:05:19: schön ertappt. Obwohl ich damals dachte, ich mache was wirklich Gutes, war das dann doch eher

00:05:25: Ressourcennutzend oder Stress erhöht. Tolles Buch und sehr, wie du sagst, sehr unterhaltsam,

00:05:31: persönlich geschrieben mit dann wissenschaftlichen und anderen theoretischen Beispielen und Statements

00:05:37: abwechselnd, ohne besser wisser rücht zu sein dabei vor allem. Ja, genau. Also es ist für mich

00:05:43: ein Aufklärungsbuch auch an vielen Stellen. Ich beschäftige mich ja schon über viele andere

00:05:49: Bücher mit diesem Thema New Work, auch natürlich mit dem Thema Veränderungen in der Welt, Klima und

00:05:56: was da alles so passiert. Aber ich hatte dann schon mal den ersten Aha-Moment ganz am Anfang. Also

00:06:02: er hat drei einleitende Kapitel und dann kommen neun Dimensionen der Arbeitswelt, die dann eine Rolle

00:06:10: spielen bei dem ganzen Veränderungsprozess. Da kann man gleich drauf zu sprechen. Aber für mich war

00:06:14: schon mal nochmal so ein Aha-Effekt diese Grafik zum Thema große Beschleunigung. Also er spricht

00:06:22: ja auch immer von, wie heißt Anthropozen? Ich muss das mehrmals üben, damit ich jetzt fehlerfrei

00:06:26: aussprechen kann. Aber Anthropozen bedeutet, es gibt einen Eigenschnitt, den die Geologen, glaube ich,

00:06:33: feststellen, wo die menschlichen Spuren in der Umwelt im Gestein und Co. erkennbar sind. Und da ist

00:06:43: diese Grafik aus den 50ern, ist die. Und wir reden ja immer bei diesen ganzen technologischen

00:06:49: Veränderungen von Linie im Unterschied zu exponentiell. Und da wird ja klar, was exponentiell

00:06:54: bedeutet, weil ab den 50ern sind insgesamt 16 Grafiken überall in den 50ern. Schlägt nach oben

00:07:03: einmal beim Wirtschaften, also Transport, Bevölkerung, Produkt, Sozialprodukt und zeitgleich eben auch

00:07:12: in unserer Umwelt mit den Einflussfaktionen. Da sieht man es einfach noch mal plastisch, wie sehr

00:07:20: wir Menschen die Welt verändern. Sei es jetzt zum Guten oder zum Schlecht. Ja, es ging ja damals in

00:07:27: den 50ern nach den Kriegen sehr viel, darum sich wieder zu rappeln, eine vernünftige Lebensgrundlage

00:07:34: zu machen. Und da gab es ein paar Seiteneffekte von dir, die ja da sehr schön beschreibt und die da

00:07:41: sehr drastisch vor Augen geführt werden, weil wir eben durch Automatisierung und Computer

00:07:47: nicht weniger arbeiten, sondern eher mehr und vor allem viel, viel intensiver und so ein bisschen

00:07:54: unsere Wurzeln vergessen haben in vielen. Ja, also großartig. Ich will jetzt nicht abschweifen,

00:08:01: aber ich gucke parallel gerade die Serie Yellowstone. Die macht das sehr ähnlich und anders. Man

00:08:08: denkt immer, die sind 1800 irgendwas, aber die sind ja auch in der aktuellen Zeit und haben aus

00:08:14: einer anderen Perspektive eine sehr ähnliche Erzählung, die wir zu mehr Zufriedenheit kommen

00:08:20: und worum es eigentlich geht und das ist nicht nochmal mehr aus uns rauszuholen, sondern wirksam

00:08:27: zu werden. Ja, genau. Sehr guter Tipp kann ich auch sehr empfehlen Yellowstone. Großartig,

00:08:32: habe ich auch mit Begeisterung geguckt. Und du hast ja schon gesagt, also der Hans ist eben

00:08:39: nicht besser wisserisch, sondern aufklärerisch unterwegs. Er sagt aber natürlich nicht aber,

00:08:44: sondern er sagt an mehreren Stellen und an einer kann ich es zitieren, auch wieder um

00:08:49: nochmal sein Humor zu zeigen. Also er schreibt dann, ich zähle mich zum normativen Lager. Es geht

00:08:55: mir um eine enkeltaugliche Zukunft. Also das Buch geht ja darum, die Zukunft zu gestalten,

00:09:00: um eine enkeltaugliche Zukunft nicht um irgendeine Zukunft. Sonst wäre ich Sekundenzeiger geworden.

00:09:07: Allein für diese Sprüche. Liebe ich Ihnen. Ja, ganz gut. Ja, genau. Und das wollte ich noch

00:09:15: ergänzen. Also ich bin auf das Buch aufmerksam geworden. Ich habe schon zwei Bücher vom Stefan

00:09:19: Grabmeier gelesen, das letzte ist Impact Business Design und hier besprochen. Und die beiden kennen

00:09:25: sich auch und da merkt man auch immer die Verbindungen zu den beiden. Und dieser begriffenkelfähige

00:09:30: Zukunft, den habe ich zum ersten Mal eben beim Stefan Grabmeier gelesen und den finde ich eigentlich

00:09:36: so noch mal als Bedeutung, als wirksamen Begriff unglaublich hilfreich. Eben nicht, natürlich es

00:09:45: geht um Klimakrise und was mich so ein bisschen stört ist, dass jetzt auch wenn man liest über

00:09:51: das Buch von anderen, dann sagen die immer, wir retten das Klima. Das ist aber natürlich spielt

00:09:57: es eine Rolle. Aber das ist nicht die Intention von dem Buch aus meiner Sicht für mich, sondern

00:10:03: einfach über dieses, mein Neu drüber nachdenken, was treiben wir da eigentlich und wem schaden

00:10:10: wir letztlich wieder uns, weil wenn wir unseren Planeten zerstören, haben wir auch keine Lebensgrundlage

00:10:16: und das aufzugreifen, aufzulösen auch und nochmal nachzudenken, hey ist dieses immer schneller

00:10:23: höher weiter wirklich die Lösung für eine enkelfähige Zukunft. Und da bringt er eben auch sehr

00:10:29: viele gute. Ja es gibt viele, die Frage wie wollen wir in der Zukunft leben und macht es

00:10:35: nicht Sinn mal eine Pause zu machen, auch ein ganz wichtiges Wort in dem Buch, um drüber nachzudenken,

00:10:40: was wir tun und wie wir unsere Zukunft gestalten wollen und nicht immer nur hinterher zu hetzen und

00:10:45: dass das in seiner Erzählung, die es ja ist und in seinen Denkanstößen wie er dabei gibt, ist

00:10:53: er doch sehr systematisch über diese Dimensionen, wo man Schritt für Schritt Einzelteile hinterfragen

00:11:00: kann und dann auch in kleineren Portionen sich selber hinterfragen kann und Ansätze finden kann,

00:11:06: wie man es besser machen kann, weil das ist schon sehr anregend und überzeugend, was er schreibt,

00:11:13: mehr drüber nachzudenken und aktiver die Zukunft mitzugestalten. Ja und ich musste da ja immer

00:11:21: wieder schmunzeln, ich habe ja auch schon bei dem "The Real Book of Work" mich nochmal neu mit dem

00:11:27: Thema oder dem "Busword New Work" auseinandergesetzt und da ist er ja auch immer spürbar so nach dem

00:11:34: Motto, dass dieses "Busword" gehört irgendwie nicht in die Welt und da zeigt er dann sehr nett die

00:11:42: vier, was sind die drei unterschiedlichen Typen, die uns jetzt in der Welt immer begegnen. Ne,

00:11:48: sind vier und dann sagt er, wenn du alle vier in deiner Firma hast, dann darfst du das "Banalidad Bingo"

00:11:55: hast du dann gewonnen bei ihm kannst du einen "New Work" Houdi anfordern. Da fand ich auch,

00:12:01: also ja, da habe ich mich dann auch immer an die Nase gefasst so nach dem Motto, also ich bin eher so

00:12:07: in Richtung Innovationspraktiker, also ganz toll und die nächste neue Methode, die ich durch die,

00:12:15: die mir begegnet, bin ich immer voll begeistert und denke mir, die muss ich jetzt auch noch in

00:12:19: irgendeinem Workshop unterbringen und du hast ja im Vorgespräch kurz gemeint, du hast dich so ein

00:12:25: bisschen beim romantischen Kulturverwerter erwischt. Ja, das war einer der Ertapptfühlmomente. Er

00:12:32: hatte ja die vier Typen Techno, Utopist in der ersten App vorwährt, es lässt sich alles irgendwie

00:12:38: digitalisieren und besser machen. Innovationspraktikerinnen, einfach weil mehr Innovation mehr ist,

00:12:44: Maßnahmenlose, Zielformulierer gut behauptet, ist halb gewonnen, habe ich mir hier notiert und

00:12:50: dann der romantische Kulturverwerter Motivation als, ja, um auf die letzte Ressource der

00:12:58: Mitarbeitenden zugreifen zu können und das gibt mir immer noch zu denken, weil Motivation

00:13:07: ganz wichtig für Erfolg ist und da kommen wir jetzt zum nächsten Thema, wie es eigentlich

00:13:12: Erfolg definiert und ich glaube, da haben wir alle ein bisschen, sollten wir alle ein bisschen

00:13:18: darüber nachdenken, ist Erfolg derjenige, wo ich am meisten Geldverdiener, am meisten Ressourcenverbrauche,

00:13:24: am meisten erlebe oder wo ich am meisten wirken kann und Impact haben kann. Ja, auf dem Punkt mit

00:13:32: wirklich dieses Sinnstiften oder Sinn erleben möchte ich gerne später noch mal eingehen bei

00:13:37: den einzelnen Dimensionen, weil das ja auch einer dieser neuen Dimensionen ist. Vorweg noch eines,

00:13:44: weil ich auch erstens die Geschichte unglaublich witzig finde und zweitens auch nochmal den Gedanken

00:13:49: sehr, sehr gut, der auch ein Grundlagengedanke ist von dem Buch, nämlich in dem einen Kapitel,

00:13:55: wo es darum geht, der Begriff ist ein bisschen sperrig, dass wir die Welt praxiologisch sehen

00:14:02: sollen, also mal mit der Brille von Praktiken und uns dann mal unsere Verhaltensweisen angucken,

00:14:10: weil es ist manchmal nicht der Mensch, der Fehler macht oder sich falsch verhält, sondern es

00:14:16: sein Umfeld, seine Umwelt, die es ihm erschwert, sage ich jetzt mal, sich besser oder gut zu

00:14:24: verhalten und da ist ja sein wunderbares Knoppersbeispiel, wo er eben schildert, ja er ist eben der

00:14:30: totale Knoppers-Fan und er liebt Knoppers, aber er weiß auch, ist nicht so gesund und macht dick

00:14:35: und dann hat er sich, ich weiß nicht, was alles überlegt mit die richtiges Martizielformulierung

00:14:41: und und und, aber alles hilft nicht beim Knoppers-Dieler seiner Wahl, landet er jeden Nachmittag um zwei

00:14:48: und kauft sich seine Portion und an dem witzigen Beispiel greift er halt einfach auf, hey, also

00:14:57: wenn er da wirklich das ändern wollte sein Verhalten, dann muss er tatsächlich mit dem

00:15:01: Kioskbesitzer sprechen und sagen, bitte räumen alle alle Knoppers weg, weil sonst habe ich keine

00:15:07: Chance mich zu verbessern und er überträgt es dann ja nochmal auf die auf die Arbeitswelt im

00:15:12: Sinne von wie oft sind es eigentlich die die Umstände oder die Routinen, die wir haben und

00:15:19: etabliert haben, die uns dieses uns einfach erschweren, uns uns anders zu verhalten, ich finde

00:15:25: es so vom Change Management Gedanken her ein total wertvoller Idee. Ja, das habe ich mir,

00:15:30: das habe ich mir hier auch als Notiz gemacht, nennt es ja Zwillings Religion, in dem wir durch

00:15:35: Konsum Arbeit schaffen und uns durch Arbeit Konsum leisten können und dass sich Konsum und Arbeit

00:15:42: gegenseitig beschleunigen und in ein immer mehr immer mehr reinführen und wir gar nicht mehr wissen,

00:15:47: warum ist so ein bisschen Henne Alproblieren, konsumieren wir jetzt, weil wir arbeiten wollen oder

00:15:54: überleben wollen und arbeiten wir eigentlich nur noch des Konsumwegen, wo ist in der Mehrwert von

00:16:00: den Ganzen und das fand ich schon ganz ganz spannend, weil er auch ja darüber schreibt, wie wir aggressiv

00:16:10: gegen uns und gegen die Natur vorgehen, also in mehrfaches Aggressionsverhältnis haben, wo wir

00:16:16: uns ausnutzen auf der Arbeit, um mehr zu konsumieren eigentlich, anstatt uns umeinander zu kümmern

00:16:23: und parallel auch die Natur ausnutzen, weil wir viele allgemein Güter sehr günstig verwerten

00:16:31: und nicht regenerativ nutzen und das ist mit dem Knoppers genau das selbe Beispiel. Ja, da arbeitet

00:16:39: der eine, um die Befriedigung des anderen zu erreichen und der arbeitet nur noch um Knoppers zu

00:16:44: kaufen und ich will, ich mag Knoppers von daher will ich das jetzt nicht verteufeln, aber die Frage

00:16:51: ist, wie viele Künderpass brauche ich eigentlich und hilft nicht ein bisschen weniger Arbeit,

00:16:56: mehr und mehr umeinander kümmern, um sich selbst kümmern und uns alle mehr weiter als immer

00:17:03: über Optimierung zu sprechen und noch das Letzte aus sich und seinen Maschinen und Menschen,

00:17:09: Mitarbeitern, Lieferanten rauszuholen und das finde ich auch bei den New Work Typen über,

00:17:16: die wir gesprochen haben mit dem, die wir gegen in mir ja auch in der App und digitalen Welt ganz

00:17:23: oft, da muss es eine App für geben, dass wir es noch besser und effizienter machen können,

00:17:27: auch in den Diskussionen und je nachdem was es für Apps gibt, wo ich manchmal denke, als alter weißer

00:17:34: Mann, warum brauche ich das, warum nehme ich mir nicht ein bisschen mehr Zeit zu sprechen für

00:17:40: andere Dinge und warum muss das alles so gehetzt und optimiert sein, aber er schreibt es sehr schön

00:17:49: und gibt so viele Punkte, wo ich dachte, ja, warum arbeite ich eigentlich so viel, wo will ich hin?

00:17:54: Und mach, ist es das Wert, ist es das Wert, sich weniger um Eltern, Familie, Freunde, Community

00:18:06: oder andere zu kümmern. Und das sind wir jetzt ja schon in der ersten Dimension der neuen Working

00:18:14: Planet Modell Dimensionen, die neuen Dimensionen des Working Planet, Haltuck und da finde ich es

00:18:23: auch nochmal, also deswegen meine ich es wirklich so auch oft nach dem Buch oder wo ich wieder so

00:18:28: war dieses, was du jetzt auch beschrieb hast, mit dieser zerstörerischen Zwillingsreligion, was ich

00:18:35: sehr gut finde, er zitiert ja Hannah Arendt mit diesen, was sind die drei Formen, wie wir auf

00:18:46: der Welt tätig sein können? Herstellen, Verbrauchen, Handeln und es sind so viele Dinge, da muss man echt

00:18:54: mal spazieren gehen drüber und das nochmal in sich wirken lassen, was damit eigentlich gemeint

00:19:00: ist und erklärt es dann eben immer so schön und da entsteht dann diese zerstörerische Zwillingsreligion,

00:19:06: wenn ich eben nur aufs Herstellen gucke oder nur aufs Verbrauchen, also wenn ich nur zwei oder

00:19:12: eine Dimension betrachte und nicht alle drei, wenn die nicht im Gleichgewicht sind, dann passieren

00:19:18: eben solche zerstörerischen Elemente und das macht für mich dieses Buch auch so wertvoll und

00:19:25: spannend zum Lesen, weil es einem wirklich immer wieder so wow, da muss ich jetzt nochmal drüber

00:19:30: nachdenken und nicht einfach nur so drüber weglesen und das ist ein Beispiel, was er da bringt in dem

00:19:36: Kapitel, das hat mich auch nochmal bewegt und zum Nachdenken gebracht, dass er zum Beispiel in den

00:19:43: 50er Jahren anhand vom Baseballstadion, in den 50er Jahren kosteten die Tickets alle relativ gleich

00:19:51: viel und da saß dann halt der Fabriksarbeiter auch neben dem Vorstand und die haben sich noch

00:19:57: ausgetauscht und seit diese VIP-Lanche und Co, und ja wir wissen ja auch immer noch in Konzernen,

00:20:03: Aufsichtsräte sitzen in ihrem eigenen mit Sternekoch-Kantine und die sind noch nicht

00:20:11: immer mehr in Kontakt miteinander mit anderen Menschen, mit in Anführungszeichen normalen

00:20:16: Menschen. Dann basiert genau das, dass das einfach Verantwortunglosigkeit oder Gedankenlosigkeit oder

00:20:23: Interesselosigkeit plötzlich herrscht an einem Miteinander. Das finde ich in dem Kapitel "Haltung

00:20:29: unglaublich gut". Ja, er spricht ja viel über das Auseinanderdividieren und spalten ja Gesellschaften

00:20:37: durch das Abschaffen gemeinsamer Erlebnisse und das mit dem Baseballstadion erinnere ich auch und

00:20:44: diese Durchmischung ist etwas, was uns wirklich fehlt, erlebe ich auch. Ich hatte es ja mit der

00:20:52: Zwillingsreligion vorher schon gesagt, aber damit wir gemeinsam handeln können, müssen wir uns

00:20:58: auch begegnen und miteinander diskutieren, um die unterschiedlichen Perspektiven und Nöte und

00:21:05: Zwänge zu verstehen und nur wenn ich das mache, dann finde ich auch ein Weg, wie wir es gemeinsam

00:21:12: machen und das findet gerade viel zu wenig statt, also weltweit eigentlich, aber es findet viel zu

00:21:22: wenig statt und wir separieren uns viel zu sehr und glauben, wenn das in unsere eigenen Bubble geht,

00:21:27: dann geht es überall. Irgendwann zitiert er auch Martin Luther King, wo er sagt Ungerechtigkeit an

00:21:36: einem Ort bedroht die Gerechtigkeit an jedem anderen und im Baseballstadion kann man das schon

00:21:43: fast auch auf dieses Beispiel nehmen, indem ich sage, naja, warum kriegen die einen so ein

00:21:48: dekadentes Essen und die anderen sitzen irgendwo oder stehen in der Ecke, wo ist die Gemeinsamkeit

00:21:54: und ja, das kommt dann ganz vielen Stellen raus, wo wir uns immer weiter auseinander dividieren und

00:22:00: weniger Verständnis für den Rest haben und von einer Natur und dem Gemeinwohl haben wir uns in

00:22:07: vielen Stellen durch die Selbstoptimierungstendenzen schon sehr weit entfernt und wie gesagt, ich

00:22:12: erkenne mich immer selber an bestimmten Stellen und denke dann oh ma oh mist. Ich bin auch Teil

00:22:18: davon, was ja aber nicht verwirrend ist, sondern wir sind ja alle Teil davon. Die Frage ist,

00:22:24: wollen wir das so weiter treten oder wollen wir mal nachdenken und für uns bessere Wege finden?

00:22:30: Ja, genau. Und da kann man ja gleich beim zweiten, bei der zweiten Dimension weitermachen,

00:22:36: Organisationsverständnis nennt er es, fand ich sehr, sehr guten Einstieg wieder auch,

00:22:42: wieder so eine Frage, wo du erst mal drüber stolp hast, nämlich was ist eigentlich der

00:22:46: Unterschied zwischen einem Ferrari und einem Regenwald? Wo rauf läuft das jetzt bitte hinaus?

00:22:53: Und dann kommt super schön Ferrari eben kompliziertes System, also das kenne ich schon aus vielen

00:22:59: anderen Büchern bis jetzt und der Regenwald ist halt ein komplexes System, aber was da noch mal

00:23:06: der schöne Gedanke ist, dann sagt er ja, aber Unternehmen werden halt immer noch wie ein Ferrari

00:23:11: behandelt und da zeigt er noch mal auf, warum das sich auf das Zusammenhalt und Gemeinwohl

00:23:18: oder Gemeinschaftsgedanken auswirkt, weil einem Ferrari Daytona, er macht so ein Daytona, mein

00:23:24: Mann freut sich drüber, der liebt solche Autos, ein Daytona, dem ist es wurscht, welche Partei an

00:23:31: der Regierung ist, ob jetzt Schiffsverkehr im Suiz-Kanal herrscht oder die Weizen-Ernte in

00:23:36: der Ukraine gefährdet ist und Unternehmen benehmen sich auch manchmal immer noch so, als wäre ihre

00:23:43: Umwelt egal und das kann es nicht sein, natürlich wenn im Suiz-Kanal jetzt irgendwie stau ist,

00:23:50: dann wirkt sich das inzwischen schon aus auch auf Lieferketten und Co. Aber so die generelle

00:23:55: Haltung muss sich ändern eben diese Komplexe zu sehen, dieses Auffeinanderwirken und dafür

00:24:04: haben wir die Verantwortung übernehmen. Ja, das also das mit dem ignorieren der Umwelt und

00:24:09: der anderen Einflussfaktoren, das sieht man ja in einer Planung, ich versuche teilweise ja einen

00:24:14: Jahr, drei Jahre, fünf Jahre zu planen, was gar nicht berücksichtigt, was außen alles vorkommen

00:24:21: kann in dieser exponentiellen Veränderungsgeschwindigkeit, da tue ich mich ja schon schwer zu sagen,

00:24:27: was mache ich in Kufir und wie läuft das bei mir in einer Firma, weil so viele externe Einflüsse

00:24:33: einschlagen, während so ein Ferrari einfach zu reparieren ist, das kann man lernen und dann

00:24:39: wenn man das einmal, das kann man auch umfassend lernen und dann kann man alles in diesem Ferrari

00:24:45: reparieren und bedienen und teilmachen, aber in dem Urwald weiß ich halt nicht, was passiert,

00:24:51: wenn einer Ameisenart plötzlich nicht mehr da ist, weil dann andere verrungern. Ich hatte

00:24:58: das in einem anderen Buch gerade gelesen von der Maya Göpel, wo sie so ein Beispiel mit zwei

00:25:04: Teichen hatte, die beide gleichen Fischbestand hatten und in einem einen haben sie dann zwei

00:25:08: Raupfische ausgesetzt und dann nochmal mehr und nochmal mehr und irgendwann kippte der andere

00:25:15: Teich, weil es zu viele Raupfische für dieses System waren, während der andere Teich in seinem

00:25:21: Gleichgewicht teil da war, dann starben sowohl die Raupfische als auch die anderen, dann kamen

00:25:27: die Algen und plötzlich war der eine See komplett aus dem Gleichgewicht genommen, nur weil ein Tier

00:25:34: da reingesetzt worden ist und das sehen wir ja momentan hier auch, wir haben neue Tierarten,

00:25:38: wir haben Veränderungen, wir verändern was mit unseren Unternehmen ohne darauf rücksicht zu

00:25:46: nehmen, was das bewirkt oder mit anderen ausmacht. Ja, sehr schön finde ich da seinen Vorschlag

00:25:53: oder seine Idee, also auch hier kann man ja bei der Bildung ansetzen, also was bringen wir eigentlich

00:25:59: unseren Kindern bei oder was studieren wir, übrigens BWL-Studienten sind in anfänglichsten

00:26:04: jetzt scherzhaft gemeint per se verantwortungsloser als andere. Ich weiß nicht, ich habe auch BWL

00:26:11: studiert und habe mich hoffentlich als guter Mensch bewiesen, weiß ich noch nicht. Aber was

00:26:18: er vorsteckt und das wie solche Ideen finde ich nochmal ganz pfiffig, zu sagen, hey, wie wäre es

00:26:23: wenn es mal ein Master of Business Reformation gäbe, also in die Richtung zu denken finde ich

00:26:30: dann ganz pfiffig. Ja, wobei das ja, wenn es den Master gibt, wird das ja auch institutationalisiert

00:26:37: und glaube in dem BWL Teil fehlt einfach der regenerative Aspekt, auch in den Matheaufgaben,

00:26:46: wie er zitiert, Anna kauf hat drei Euro und kauf drei oder schafft in drei Stunden so und so viel

00:26:53: herzustellen, dann lass sie doch neun Stunden arbeiten und schafft sie drei mal so viel. Das

00:26:58: funktioniert ja gerade nicht, weil, wie sagt man im Sport so schön, in der Pause wächst der Muskel

00:27:04: und ich brauche immer Belastung und Entlastung und in der Landwirtschaft weiß man das in Teilen,

00:27:10: dass man Felder alle paar Jahre mal regenerieren lassen muss in Unternehmen mit den Menschen,

00:27:15: hätten wir heute von Projekt zu Projekt skippen die Pause, wenn wir was erreicht haben, weil wir

00:27:23: gleich selbst optimiert das nächste machen wollen, um schnell wieder mehr Freizeit zu haben oder was

00:27:29: auch immer, also wir hetzen von Privat ins berufliche, ins wo auch immer, wir sind die ganze Zeit

00:27:35: gehetzt. Bei dem Organisationsverständnis, da geht es ja auch, da gibt es die Parallelität auch

00:27:41: zu B-Corp, worüber wir ja am Anfang gesprochen haben, eben Unternehmer als Zukunftsgestalter und

00:27:47: wie kann ich, was muss geändert werden, damit sich umweltschädliche Praktikenten ändern oder

00:27:54: sozialschädliche Praktikenten ändern, wie ja auch zu den ganzen Herausforderungen, die wir gerade

00:28:00: haben an vielen Stellen. Was muss geändert werden, damit sich das ändert und nicht nur zu sagen,

00:28:07: das ist blöd, mach's weg. Das hinterfällt jetzt ganz kurz, das heißt bei B-Corp,

00:28:12: stellt ihr euch solche Fragen ganz konkret und beantwortet sie auf eure Unternehmensebene?

00:28:17: Ja, also am Ende ist das B-Corp ein Management-Tool, in dem ich systematisch die unterschiedlichen

00:28:24: Bereiche, in dem ich als Unternehmen wirksam werde, messe mit Fragen, das heißt es gibt ganz viele

00:28:30: Fragen zu Lieferanten, zu Mitarbeitenden, zur Umwelt etc. und daran erkenne ich denn, wie gut ich bin

00:28:40: oder was man noch machen könnte und dafür gibt es Punkte und Punkte sind dann immer beliebig,

00:28:45: aber es macht das ganze messbar, an welcher Stelle wirklich wie und das wird ja auch

00:28:53: zizifiziert nach drei Jahren, das heißt ich werde in einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess

00:28:59: meines Wirkens gezwungen, weil ich soll nach drei Jahren in der Rezettifizierung mehr Punkte haben

00:29:04: und das hilft mir als Unternehmer, wenn ich nachhaltig oder regenerativ fair mit meinem

00:29:12: Umfeld umgehen will, das messbar zu machen und mir einen Halt oder eine Leitlinie zu geben,

00:29:20: an der ich mich ein bisschen orientieren kann, weil ich vergesse die Hälfte von den guten

00:29:23: Sachen, die ich mache und ich sehe ganz viele nicht, die ganz leicht sind, die man machen kann,

00:29:28: die wir dann auch im Rahmen des Prozesses einfach eingeführt haben bei uns, weil wir gesagt haben,

00:29:35: haben wir nicht, ist aber eine gute Idee, wollen wir eigentlich. Also bei euch finde ich das so

00:29:40: spannend, weil es geht ja auch immer um Wirksamkeit, wenn ihr als Kanzlei eben zeigt, ihr seid

00:29:47: Bikorp zertifiziert, hat es natürlich Auswirkungen auf Mitarbeiter, aber ich persönlich finde an

00:29:54: der Stelle den spannenden Aspekt tatsächlich, dass ihr ja auch euren Mandanten und es sind ja

00:29:59: Unternehmer, die jetzt ja auch auf diese Themen angesprochen werden können, dass ihr damit zeigt,

00:30:06: hey, so so als Vorbildfunktion, man kann es ist solch ein Wirtschaften, ist möglich und sinnvoll,

00:30:16: also ich finde das eigentlich diese Vorbildfunktion, die ihr da übernimmt, großartig. Ja, das geht ja

00:30:23: auch übers Zeigen hinaus in der Frage, für welche Mandanten will ich eigentlich tätig werden.

00:30:28: Und da haben wir uns schon von einigen Gelegenheiten getrennt und das ist nicht immer ein einfacher

00:30:35: Prozess, wenn ich eine Gelegenheit habe mit einem großen Umsatzpotenzial und auch Gewinnpotenzial und

00:30:41: dann feststelle, dass was das Unternehmen tut, ist aber und schhindert mich am wirksam werden,

00:30:48: dann haben wir die abgelehnt und das führte dann bei dem, der den Kontakt hatte und ganz

00:30:55: stolz war, dass er akquiriert hat auch zu ein paar Herausforderungen, aber bisher haben wir es,

00:31:00: haben wir es immer hingekriegt und wir haben uns auch verpflichtet, keine steuererodierenden

00:31:06: Beratungen zu machen, was ja auch ganz viel nachgefragt wird und wo es auch ein schmaler

00:31:12: Gratis ist, wo ziehe ich die Gänze zwischen dem wirklich steuererodierenden, missbräuchlichen

00:31:19: und einem steueroptimierenden Gestalten meines, meines Handelns. Ja, das finde ich super. Spricht

00:31:28: mir aus dem Herzen danke, ich sage mal danke an der Stelle, dass es solche ganz leim gibt. Das ist

00:31:35: ganz schwer und das ist ganz schwer. Ja, das glaube ich und in dem Sinn ist es jetzt ein

00:31:40: guter Übergang nämlich zur dritten Dimension, da ich danke gesagt habe, Anerkennung, dass wir

00:31:47: eben auch hingucken im Sinne von und das hat mich noch mal zu nachdenken, machte es für mich

00:31:52: persönlich so nach dem Motor ertappt. Ja, wir reden jetzt ja immer, wir sind quasi in das Industrie

00:31:58: Zeit, Zeitalter ist vorbei, Wissensarbeit ist das große Ding und alle Wissensarbeiter sind die

00:32:04: Stars der Ökonomie und so weiter. Ich bin ja auch Wissensarbeiterin und dann fühlt man sich auch

00:32:10: immer auf die Schulter geklopft, aber implizit und das bringt da schon nochmal sehr gut zum

00:32:15: Ausdruck. Heißt das halt auch eine gewisse Arroganz, wir sind besser als die da und unten,

00:32:22: sage ich jetzt mal, obwohl ich jetzt nie so denke oder mich so darstellen würde, aber trotzdem

00:32:29: hat es ja immer so auch, auch wenn du dir anguckst, jeder sagt immer du musst studieren,

00:32:34: Gymnasium, alles muss immer auf Wissen, mehr Wissen basieren und gleichzeitig er bringt

00:32:44: auch wieder das Beispiel Kehrarbeit und Co. Menschen, die genau, also alle liefern einen

00:32:50: gleichwertigen Teil, damit es ein funktionierendes Ökosystem gibt, eine funktionierende Wirtschaft

00:32:55: und dann kann man halt nicht sagen, wir die Wissensarbeiter und da die Handarbeiter und das finde

00:33:02: ich nochmal sehr schön als Gedanken rübergebracht. Wo stehen wir da, wie sehen wir uns, welche Rolle

00:33:10: nimmt jeder einzelne ein und wie sehen wir dann auch unser Umfeld und die anderen. Also das fand

00:33:16: ich nochmal gut über die Arbeitsgesellschaft nachzudenken. Ja auf jeden Fall, weil wenn wir

00:33:23: uns so überhöhen, das ja einfach, also wenn wir als privilegierte Menschen gute Bildung genossen

00:33:28: haben, dann ist es ja einfach auf andere herab zu sehen, bewusst oder unbewusst und ich bin bei dir,

00:33:34: ich mach das auch nicht bewusst, aber unbewusst kann ich mich nicht komplett frei von sprechen,

00:33:39: dass ich sage, ja weil ich Kopfarbeit mache, habe ich ein viel höheres Gehalt verdient als

00:33:45: einer, der, keine Ahnung, das Büro sauber macht oder irgendwas Beliebiges mit den Händen,

00:33:50: was natürlich blöd sind, ist in gewisser Weise. Ich kann ohne denen meinen Job nicht machen und

00:33:58: dass bei uns im Team alle wichtig sind, haben wir schon, versuchen wir schon lange zu artikulieren

00:34:04: und zu leben, aber trotzdem, trotzdem gibt es sehr viel Trennung in diesem Bereich, was, was

00:34:11: Bezahlung angeht, was Wertschätzung angeht und wenn ich dran denke, was da an, wer eigentlich

00:34:21: mich pflegen soll unter den Bedingungen, die es jetzt gibt und unter der, bei der Bevölkerungsentwicklung,

00:34:27: wenn ich vielleicht noch halbwegs beruhigt, weil es mir überdurchschnittlich gut geht und ich es mir

00:34:33: vielleicht noch leisten kann, aber das ist ja ein gnadenloser Verdrängungskampf und ich habe

00:34:39: gerade irgendwas gesehen über die Anzahl der Milliardäre in den letzten 15, 20 Jahren, ich

00:34:45: weiß die Zahlen nicht mehr so genau, das war irgendwas, da sind aus 80, 800 geworden oder aus

00:34:50: 150, 3500, also das war ein Riesensprung in den letzten 10 oder 20 Jahren mit der weltweiten Anzahl

00:34:58: von Milliardären und da ist die Frage, wenn es so vielen Menschen so schlecht bezahlte Job haben,

00:35:05: ist das richtig und auch wenn es da viel Charity gibt in dem Umfeld bei einigen ist trotzdem die

00:35:12: Frage ist das, ist das richtig gesteuert von der Gesellschaft, dass die auch so bewundert werden,

00:35:18: egal ob, mir fällt jetzt gerade Elon Musk ein, den ich nicht als gutes Beispiel sehe, aber trotzdem

00:35:24: wird er viel mehr bewundert als einer der neue Therapie für psychische Erkrankungen entwickelt

00:35:30: oder der einfach dafür sorgt, dass Dinge funktionieren, indem er sich kümmert oder sie sich kümmert und

00:35:37: mit Zeit nimmt. Das war ja auch ein Thema bei dem BBL Studium, wo Manager ganz viele, ganz

00:35:45: viele Skills lernen und ganz viel von Management Meeting zu Management Meeting oder Aufsichtsrat

00:35:50: Meeting zu Aufsichtsrats Meeting springen und gar keine Zeit haben, die Menschen, die für sie

00:35:56: arbeiten, wachsen zu lassen und zu fördern, weil viel zu wenig Zeit dafür ist. Und weil du Elon

00:36:02: Musk erwähnst und das kommt in einer anderen Dimension bei Sin der Arbeit auch vor und das

00:36:07: finde ich auch nochmal gut, sich selber zu hinterfragen, welchen Kulten laufen wir eigentlich

00:36:13: hinterher und es gibt ja diese, bei Sin der Arbeit fand ich sehr spannend, also es sind ja drei Kult,

00:36:22: die wir irgendwo verinnerlicht haben, bewusst oder nicht bewusst. Einer davon ist eben dieser

00:36:28: Geniekult, dass wir diese Menschen überhöhen, die es aus unserer Sicht zu was ganz Gewaltigen

00:36:33: gebracht haben, sind immer in der Regel Soziopathen, das ignorieren wir dann an der Stelle,

00:36:38: um bewundern nur den großartigen Erfolg beziehungsweise sagen wir uns sogar, ja der muss

00:36:43: ja so verrückt sein, damit er das erreichen kann. Also was denkt man eigentlich über die Welt,

00:36:48: wenn man solche Leute überhöht, muss man sich dann auch mal fragen. Dann der dritte Kult,

00:36:54: der zweite Kult ist die protestantische Arbeitsethik, eben dieses oder religiöse

00:36:58: Arbeitsethik, dieses "Ich muss schwitzen, um Fleiß und damit ich in den Himmel komme",

00:37:05: so ungefähr, also die pure Arbeit ist gefragt und das dritte, das fand ich eigentlich das goldige

00:37:11: gerne der Stelle, war mir noch nicht so bewusst, ist der Hippikult im Sinne von, wir sind ständig

00:37:18: auf dem, auf der Suche nach dem Sinn und der Selbstverwirklichung und da hatte ich,

00:37:24: musste sie wieder so lachen, weil da schreibt er auch, Arbeit ist nicht mehr das gleiche,

00:37:30: seit wir Gott getötet haben und wir ackern uns auf ein Paradies hin, an das wir nicht glauben.

00:37:36: Und dann, ich wette was, ich wette, dass es mehr Selbstverwirklichungspodcasts gibt als Menschen,

00:37:43: die ihr selbst verwirklicht haben. Und der Letzteres ist noch mehr heiße Luft als

00:37:48: Ersteres, also die, bisschen die Abrechnung mit diesem ganzen Selbstverwirklichungskult,

00:37:54: die fand ich erst am Bößsand und zweitens, teile ich da auch sehr viel davon, weil irgendwann ist

00:38:00: auch mal wieder gut mit. Und vor allem beschreibt er dann, Selbstverwirklichung heißt er,

00:38:04: dann bist du wieder bei der Ich-Bezogenheit und nicht beim Wir. Und da wieder hin zu gucken,

00:38:10: was macht es eigentlich mit dem Wir, wenn wir immer nur nach dem eigenen Sinn des Lebens

00:38:15: uns mühsam abstrandeln.

00:38:19: Ja, man sieht es ja auch im Sport, da geht ja die Selbstverwirklichung nur, wenn man eine

00:38:24: Mannschaft hat, die desteckt. Also nicht selbst optimierend arbeitet und die

00:38:30: Selbstverwirklichung der Individuen ausgleicht. Und wenn sich zu viele

00:38:34: selbst verwirklichen und keiner mehr sich um den anderen kümmert, dann geht es

00:38:38: halt nicht gut. Und das, was die ja im Fußball-Halfwuchs geschafft haben in

00:38:44: diesem Jahr, die Selbstverwirklichung und Optimierung in Grenzen zu halten und

00:38:49: das Gebilde als Mannschaft funktionsfähig zu machen, in der, wo du mit

00:38:54: angefangen hast, mit dem Hippie-Cult, mit der Illusion, dass wir jetzt

00:39:00: nur noch das machen sollen, was wir lieben, sagt er, was für eine

00:39:04: originnte Einstellung, weil auch die Selbsterfüllung, also auch harte Arbeit

00:39:10: kann selbst erfüllend sein oder wenn ich was Gutes tue für andere, weil es gibt

00:39:14: einfach Sachen, die sind schwer zu lieben. Die müssen aber gemacht werden und wenn

00:39:19: ich mit der schweren, harten Arbeit oder dem, dem, dem was Gutes tue, bin ich

00:39:26: manchmal genauso erfüllt oder erfüllter als, als wenn ich nur das tue, was ich

00:39:32: liebe, weil lieber als einzige Dimension in der Arbeit führt ja komplett in die

00:39:38: Irre, weil die so flüchtig ist. Das sehen wir ja alle im Leben, die ist nicht zuverlässig.

00:39:42: Und wenn wir dem hinterherrennen, werden wir nur noch depressiver und

00:39:46: gestresster, weil es halt nicht einfach immer wieder ist zu leben, was wir tun.

00:39:51: Ja, da kommen ja noch viele Gedanken, ich finde es auch unglaublich wichtig, aber

00:39:57: vor allem, also nicht aber, sondern vor allem diesen Gedanken. Ich sage mal, wir

00:40:02: haben den Luxus, dass wir das machen können, was uns Spaß macht, was wir

00:40:06: gern machen. Diesen Luxus hat nur ein ganz geringer Teil der Welt und den dann

00:40:13: so abzustempeln nach dem Motto, ja dann sucht ihr halt was anderes. Bin ich

00:40:18: manchmal auch so ein bisschen geneigt dazu so zu reagieren, ist dann wie du

00:40:23: sagst schon wieder eine gewisse Allogeanz und Überhöhung von einem selber, den

00:40:27: anderen gegenüber und einfach auch anzuerkennen, dass er bei und wenn da

00:40:31: eben die Putzkolonne durchs Büro läuft, die werden nicht großartig den Sinn

00:40:37: erkennen und sagen, ich liebe meine Arbeit, sie machen sie halt und sie machen

00:40:42: sie gut und und sie machen sie ordentlich und das gehört auch gewährtschätzt.

00:40:46: Das finde ich nochmal wichtig, dass wir diese Haltung irgendwo verinnerlichen,

00:40:51: dass das zusammengehört, dass das eben nicht ein, ja dann macht halt was anderes

00:40:57: Reaktionen kommt. Ich finde es ist ein Privileg das zu machen, machen zu können,

00:41:02: was man liebt und dafür kann man dankbar sein und es gibt auch gute andere

00:41:09: Gründe zu arbeiten, weil ich mich ernähren will, weil ich Geld verdienen will,

00:41:12: weil ich irgendwas anderes mich um jemanden kümmern muss und den mittragen

00:41:18: muss oder weil ich was Gutes tun will und die sind eigentlich genauso wertig wie

00:41:24: das zu tun nur was ich liebe, das ist fast ein bisschen egoistisch und wieder

00:41:29: selbstoptimierend. Ja, genau. So, wir haben jetzt einen Punkt quasi übersprungen,

00:41:36: wir sind schon bei Sinde Arbeit, aber ich möchte unbedingt noch einmal auf die

00:41:41: vierte Dimension eingehen, nämlich Intelligenzen. Er spricht ja von K, I, M, I und Ö,

00:41:48: Klermer gleich was es ist, kleiner Gag am Rande, lieber Hans, als ich das

00:41:55: Inhaltsverzeichnis gelesen habe, also ich meine jetzt Hans den Autor, habe ich

00:42:00: gedacht, also KI und ME, künstliche Intelligenz, menschliche Intelligenz,

00:42:05: verstehe ich, was macht Öl jetzt in dem Kapitel? Ö, I, sieht einfach wie Öl aus

00:42:12: und ich war so okay für Silberendstoffe, Klimakrise, hat bestimmt irgendwas damit

00:42:18: zu tun, wie ich es sich geschnallt habe, als es ausgeschrieben gelesen habe,

00:42:22: da geht es um ökologische I-Intelligenz und das I schon aus wie ein L. Also danke

00:42:28: für diesen netten Stolperer, den ich an der Stelle erlebt habe.

00:42:32: Ja, das Kapitel hat mich auch faszinierend, vor allem vorher bei der, wo wir über

00:42:39: die Überhöhung der Wissen zur Arbeit gesprochen haben, ist ja jetzt KI

00:42:43: genau das, was uns da bedroht, weil ein Großteil der Wissen zur Arbeit ja

00:42:50: Excel-Schieds ausfüllen, Powerpoint-Präsentationen vorbereiten und

00:42:55: ähnliche Dinge sind, die gar nicht so viel mit Wissen zu tun haben, sondern

00:43:01: sehr durch künstliche Intelligenzen gut ersetzt werden können, was aber viele

00:43:06: von den Menschen, die wie uns bedroht und plötzlich sind diejenigen, die

00:43:13: glauben, sie können alles bestimmen und sind die Zukunft, diejenigen, die

00:43:18: bedroht sind, weil jetzt kommt es auf andere Sachen an, nämlich die menschliche

00:43:21: Intelligenz oder die ökologische Intelligenz, wo wir uns mehr drauf

00:43:25: richten können. Was ich gut fand noch mal in dem Kapitel ist, sich klar zu

00:43:33: machen, dass Intelligenz eben nicht, weil wir immer vom IQ sprechen und wenn du

00:43:38: über, ich weiß nicht wie viel es ist, dann kommst du in diesen Mensa-Club, 120

00:43:41: oder 140 Punkte, aber mal klar zu machen, Intelligenz ist kein Zahlenwert,

00:43:47: sondern ist eine Form und die ändert sich auch. Also früher hat man vor 100

00:43:53: Jahren, hat man bestimmt eine andere Form von Intelligenz gebraucht als heute und

00:43:57: in 100 Jahren wird man wieder eine andere Form von Intelligenz benötigen und da

00:44:03: sich klar zu machen, was für Arten von, sagt ihr noch, Intelligenzen gibt es und

00:44:08: braucht es heute und in Zukunft und wie bereiten wir uns da drauf vor? Das fand

00:44:13: ich so einen richtig guten, spannendem Grundgedanken, den für sich klar zu

00:44:17: machen. Ja und wenn man dann parallel sieht, wie

00:44:21: doll wir uns hier gerade in Deutschland gegen die künstliche Intelligenz

00:44:27: wären und die ignorieren oder das verweigern anstatt drüber nachzudenken,

00:44:33: wie wollen wir die eigentlich für uns nutzen, damit wir ein besseres Leben

00:44:37: haben, das ist ja ganz gefährlich, weil wenn wir das nicht machen, dann machen

00:44:41: das andere und das sind momentan eher die selbst optimierenden Menschen oder die

00:44:46: Technikfreaks und da fehlt eine ganze Menge Perspektive. Also das ist ja nicht

00:44:50: schlecht, was die sich überlegen, aber das ist nicht divers genug und nicht diverse

00:44:56: Systeme sind immer immer sehr gefährlich und er sagt, wenn wir das, dass die

00:45:03: menschliche Intelligenz, die ja gestalten und Ziele diskutieren und definieren

00:45:07: kann, wenn wir die nicht fördern, sondern uns alleine auf die Künstliche

00:45:10: verlassen, ja die nur unsere Ziele denn erreichen kann oder die Tätigkeiten

00:45:15: dafür ersetzen kann, dann ist die Gefahr der Verlust der menschlichen

00:45:19: Intelligenz, weil wir dann wirklich abstumpfen und nur noch da liegen und

00:45:23: Chat-Shy-DT alles machen lassen und wenn wir uns darauf mehr konzentrieren

00:45:29: auf das, was wir wie wir miteinander umgehen wollen, was wir gestalten wollen

00:45:34: und wo wir eigentlich hin wollen, dann können wir auch die künstliche

00:45:37: Intelligenz als tolles Hilfmittel nutzen für uns und dann kommen wir zur

00:45:43: ökologischen Intelligenz, wo ich auch am Anfang Schwierigkeiten hatte.

00:45:46: Ja genau, also erst mal, als ich angefangen habe mit dem Kapitel dachte

00:45:50: mir, worauf läuft das hinaus, ich habe es eigentlich noch nicht so wirklich

00:45:53: kapiert und dann kommt da mit dieser Geschichte in der Basketballhalle und

00:45:59: da habe ich echt gedacht, wow, so habe ich, muss ich auch gestehen, so habe ich noch

00:46:02: nicht über die Welt nachgedacht, weil er schreibt einfach, hey, stell dir mal vor,

00:46:06: in einer Basketballhalle steht ein Elefant und eine Fledermaus und eine Maus

00:46:11: und eine Schlange und also verschiedenste Tiere und wenn du dich jetzt als Mensch in

00:46:16: die Basketballhalle reinstellst, was hörst du, was siehst du, was nimmst du wahr

00:46:20: und dann beschreibt er, was diese Tiere wahrnehmen in einem Spektrum, das wir

00:46:25: einfach nicht, also die einen, das wissen wir, die Fledermäuse haben irgendwie so

00:46:29: Hochfrequenz, Wale haben Tieffrequenz, das hören wir alles gar nicht, aber wir als

00:46:34: die Krone der Schöpfung behaupten, unsere Intelligenz ist die einzig wahre und

00:46:39: alles bestimmende und dazu und das für den Gedanken, also da habe ich Gänsehorte,

00:46:46: wenn ich da weiter darüber nachdenke, da drüber nachzudenken, was wäre, wenn wir

00:46:50: dieses Sinneswahrnehmung, die Tiere haben und diese Intelligenz, die Tiere haben,

00:46:55: auch spüren und fühlen könnten, werden wir nie, aber wenn, wenn, wenn wir der

00:47:02: künstlichen Intelligenz mal diese Sinneswahrnehmungen beibebringen, in

00:47:07: Anführungszeichen, in welcher anderen Art von Ganzeiten könnten, könnten wir die

00:47:12: Welt betrachten und also in guten, also das finde ich so wow, ein Gedanke der, der

00:47:20: mich jetzt echt auch nachhaltig beschäftigen wird, weil ich den super

00:47:24: wertvoll und wichtig hilfreich finde. Ja, auch ein sehr spannendes Sprachlos machen,

00:47:32: das simpelste Beispiel, was er da sagt, weil die Tiere fliehen vor der Tsunami oder

00:47:37: dem Erdbeben, wir Menschen merken das gar nicht, sondern wir gehen noch irgendwo

00:47:42: hin, wo es gefährlich ist, weil wir eben diese Sinne nicht haben und die

00:47:45: Intelligenz und auch ganz viel, ganz viel Haftung und Verständnis für die Natur

00:47:52: verloren haben. Wir können immer weniger Pflanzen und Tiere und bewegen uns immer

00:47:56: weniger und überleben in Erwildnis, brauchen wir nicht so oft, aber es auch

00:48:01: nicht mehr sind wir nicht in der Lage, das heißt wir entfremden uns oder haben

00:48:05: uns entfremdet von der Welt, auf der wir leben und mit der wir zusammen

00:48:09: existieren müssen. Da gibt es einen schönen Tipp, ich habe es mir schon

00:48:12: runtergeladen, aber ich werde genutzt, habe ich sie noch nicht. Es gibt eine App, die heißt AI

00:48:17: Naturalist und da kann man sich irgendwie Tiere und Bäume und also alles, was in der

00:48:21: Umgebung ist, erklären lassen, wie wenn man mit dem Opa spazieren geht und der

00:48:25: sagt einem, zeigt einem da, schau mal dieses Blümchen, das ist das und das finde ich super

00:48:29: schön, also da kann man dann natürlich wieder diese Intelligenzen miteinander

00:48:33: verbinden, um einfach was zu lernen in dem Zusammenhang, finde ich super.

00:48:39: Die habe ich mir auch schon runtergeladen und direkt schon zweimal getestet.

00:48:45: Genau, was ich da aber noch mal sehr schön finde, auch er ist jetzt kein Panikmacher in Sachen

00:48:54: oh Gott, die böse KI, im Gegenteil, machen wir sie uns doch zu nutzbar in diesem

00:48:58: Dreiklang der Intelligenzen und er bringt da als Beispiel noch mal diesen

00:49:02: daguerischen Moment, fand ich auch einen schönen Gedanken, wo im 19. Jahrhundert der

00:49:07: daguer, ich weiß gar nicht, wie der Vorname ist, eben die Fotografie, die erste

00:49:11: Fotografie gemacht hat, erfunden hat und da war ja auch damals, oh mein Gott, das

00:49:18: macht jetzt die Maler überflüssig, also die Künstler und das Gegenteil war der Fall,

00:49:22: es hat sich einfach eine neue Form der Kunst herausgebildet,

00:49:25: alles so Surrealismus, Expressionismus und und und gab es erst danach und das finde

00:49:31: ich auch nochmal einen guten Gedanken, wie werden sich solche Techniken,

00:49:34: Technologien, die toll sind, die uns helfen, die uns an einer Stelle befreien, dazu

00:49:40: bringen eben neue kreative Ausdrucksformen zu finden und das finde ich ein

00:49:47: gutes Beispiel dann nochmal, das ist eine so, da lächelt man dabei, wenn man das

00:49:51: liessen denkt, hier stimmt, also so bin ich gespannt, was uns die Welt der KI noch

00:49:57: an schöpferischem menschlicher Intelligenz bringen wird.

00:50:01: Ja, das war das Beispiel fand ich auch sehr schön, wo sich die realistischen Maler,

00:50:06: die alles versucht haben, wie im Foto abzumalen, die hätten sich ja auch dagegen

00:50:10: wehren können und die Fotografie verteufeln können, aber aufhalten können sie

00:50:14: sie nicht und sie sagen, okay, endlich kann ich mal was machen, was nicht

00:50:18: realistisch ist oder was man nicht sieht, sondern fühlt in das Bild mit einarbeiten.

00:50:23: Das ja genau die Befreiung und die können wir, wenn wir die KI richtig nutzen,

00:50:29: vielleicht auch erleben. Deswegen macht das Sinn mitzugestalten und mitzureden

00:50:34: und mitzüberlegen. Diese Fragen, was macht Sinn und was macht

00:50:39: keinen Sinn, ist ja auch eine Frage, die ähnlich was ist Intelligenz und was

00:50:43: nicht, die hört nie auf diskutiert zu werden, weil sich das ja auch immer

00:50:47: verändert und die nie endgültig beantwortet werden können, sondern

00:50:51: immer nur, wenn wir das hinterfragen, ob das Sinn macht, nur nur einen

00:50:56: Ausgangspunkt für Innovation und Veränderung und Verbesserung sein kann.

00:51:00: Ja, Intelligenz, super spannend, wie er diese drei Dimensionen da reinbringt.

00:51:07: Eine weitere Dimension, das sind wir jetzt bei Dimension 6, wenn ich richtig

00:51:12: mitzähle, ist ja Zusammenhalt. Da habe ich mich erstens köstlich amüsiert, weil

00:51:17: er haut ja auf diese Generation XYZ Forscher und Propagandisten so hin

00:51:25: nach dem Motto. Diese Sprüche kenne ich auch schon so glatt, es hat gesagt, die

00:51:31: Jugend ist verlottert und das hat alles keinen Wert, so wird die Welt untergehen.

00:51:35: Es gibt sie immer noch. Und ich fand es aber noch mal schön, weil das ist wiederum,

00:51:40: was wir am Anfang in einer der anderen Dimensionen schon gesagt haben, dieses

00:51:44: eben Zusammenhalt, Zusammengehörigkeit und wenn wir eben von diesen

00:51:50: verschiedenen Generationen dauernd sprechen und den Unterschieden, dann

00:51:55: ignorieren wir das gemeinsame und auf das gemeinsame kommt es an und das finde

00:51:59: ich in dem Kapitel nochmal so richtig gut auf den Punkt gebracht.

00:52:03: Ja, das war ein spannender Teil, weil das uns ja in der aktuellen Zeit ganz viel

00:52:09: beschäftigt, auch wieder eher spaltend als interaktiv, sowohl beim

00:52:16: Generationskonflikt in der Arbeitswelt als auch in der Klimakrise

00:52:20: das Beispiel hatte er ja auch und dieses Sokates Beispiel, wo er sagte, die Jugend

00:52:27: ist verlottert und wenn die die Zukunft sein soll, dann habe ich echt Angst und

00:52:30: kann mir das nicht vorstellen. Das fand ich schon, weil es auch da wieder um ein

00:52:37: Vorwerfen ohne Austausch ganz viel davon treibt.

00:52:43: Wenn ich darauf warte, bis ich jemanden finde, der was kann, was in der Zukunft

00:52:48: notwendig ist und den einstelle, ich brauche ja alle dafür.

00:52:53: Ich muss mich als Organisation weiterentwickeln und muss einen Umfeld

00:52:57: schaffen, wo sich alle Menschen, die da sind, weiterentwickeln können, damit wir

00:53:03: zukunftsfähig. Dafür brauche ich die Skills von den jungen, innovativen,

00:53:07: abenteuerlustigen, nicht nachdenkenden, naiven Menschen, die gerne experimentieren

00:53:13: und permanent Ideen haben und dann brauche ich aber auch ein

00:53:17: erfahreneren Menschen, der das wertschätzt, dass diese ganzen Anregungen

00:53:22: kommen und hilft, das zu erkennen, was wirklich nutzstiftend ist und was

00:53:27: was umsetzbar ist, weil ganz viele Ideen, es geht mir ja auch so, ganz viele Ideen,

00:53:32: die man hat, sind ja gar nicht umsetzbar. Das sind schöne Ideen und naive Ideen

00:53:38: und manchmal auch kann man die auch umsetzen bringen, aber gar kein Mehrwert

00:53:42: und deswegen der Zusammenhalt zwischen den Generationen und das

00:53:49: Austauschen und Miteinander sprechen, um die Probleme anzugehen, ganz wichtig ist.

00:53:55: Es wird ja dann immer vorgeworfen, dass junge Menschen erst das eine sagen und

00:54:01: ein paar Jahre später was anderes machen, was halt falschen Generationenkonflik

00:54:07: nennt, sondern eher die intergenerative Zusammenarbeit fördern will.

00:54:11: Natürlich ändern sich meine Ansprüche. Wenn ich sehe, wie meine Kinder

00:54:15: verreisen in Teilen, denke ich, auf die 20-Stunden-Bahnfahrt, hätte ich ja gar keine Lust,

00:54:22: auch wenn ich nicht mehr fliegen will und in der Deutsch nicht mehr fliege,

00:54:25: trotzdem, oh, Hostel jetzt vier Wochen, oh nee, denn doch mal lieber noch.

00:54:29: Also da gibt es ganz viele, ganz viele Sachen, die ich da nicht mehr machen will,

00:54:35: aber trotzdem brauche ich den Enthusiasmus, die neuen Erfahrungen und wenn die

00:54:41: denn zehn Jahre älter sind und eine Familie gründen, dann ist plötzlich

00:54:45: finanzielle Sicherheit viel wichtiger und wenn sie sich dann nur ein Haus oder eine

00:54:48: Wohnung leisten können, die weiter draußen ist oder man auf dem Land lebt,

00:54:52: da ist ja auch die Energiewende und die Kfz-Wende noch nicht so weit.

00:54:56: Als Städter kann ich sagen, ich brauche keine Autos in der Stadt und fahr mit.

00:55:01: Auf dem Land ist es deutlich schwieriger, sich mit E-Mobilität voranzubewegen

00:55:06: oder aufs Auto verzichten und genauso ist es bei den Generationen.

00:55:10: Ich verändere meine Ansprüche.

00:55:12: Ich würde jetzt gerne weniger arbeiten und mehr wirken.

00:55:15: Das ist mir in anderen Phasen meines Lebens relativ egal gewesen,

00:55:19: weil ich mehr für mich schaffen wollte und die Kunstraum für die unterschiedlichen

00:55:24: Bedürfnisse zu schaffen ist, die wahre Kunst einer erfolgreichen

00:55:28: Gesellschaft eines erfolgreichen Unternehmens, so dass sich alle zu Hause fühlen können.

00:55:34: Ja und das bringt da auch noch mal sehr schön mit dieser, mit diesem Dreieck.

00:55:38: Du hast jetzt die Begriffe auch schon mit erwähnt.

00:55:43: Je nach Lebensphase er sagt, es gibt eben keinen Generationeneffekt,

00:55:46: sondern wenn überhaupt einen Alterseffekt, obwohl ich das auch gar nicht vom Alter abhängig machen würde,

00:55:51: sondern tatsächlich in welcher Bedürfnislage bist du gerade oder in welcher Motivationslage?

00:55:57: Und da bringt er ja dieses, also es gibt Menschen, die haben in ihrer Phase für die ist autonomie wichtig.

00:56:03: Da bin ich zum Beispiel jemand oder so typische, wir sind halt unsere eigenen Chefs,

00:56:08: oder wir haben Firmen, für uns ist die Freiheit die Selbstbestimmtheit entscheidend,

00:56:13: für andere ist Zugehörigkeit wichtig oder Wirksamkeit.

00:56:18: Und du befindest dich immer in einer dieser Ecken und du wechselst auch immer zwischen diesen Ecken.

00:56:25: Also es ist eben nicht, du bist autonom und dann bist du immer,

00:56:28: bist du immer autonom sein, sondern je nach Lebensphase verändert es sich.

00:56:32: Und ein guter Chef, eine gute Chefin, guckt halt hin, was braucht der Einfänger?

00:56:37: Und da finde ich das auch noch mal schön mit Cordula, diskutiere ich das auch immer wieder.

00:56:41: Gute Arbeit ist ein Prozess und nicht ein, wir haben jetzt ja ein System an was,

00:56:49: Bonuspunkten und Benefits und du hast drei Monitore und damit hast du einen guten Arbeitsplatz.

00:56:56: Das musst du dir immer wirklich, jeder Mensch braucht in dem Moment was anderes.

00:57:00: Und die Kunst und Herausforderung für Unternehmer ist natürlich oder für euch.

00:57:06: Die Bedürfnisse entweder so unter einen Hut zu bringen, dass jeder individuell gut bedient ist

00:57:13: oder sich gut bedient fühlt und trotzdem ja noch irgendwie ein wirtschaftliches Unternehmen zu führen,

00:57:19: wo der Einzelne sich wiederfindet, aber die Gemeinschaft auch was davon hat.

00:57:25: Das ist ja wirklich die Kunst an der Stelle.

00:57:28: Ja und das ist, also wir beschäftigen uns da sehr viel mit, wie wir das hinkriegen können,

00:57:34: besseres Arbeitsumfeld zu bewirken und ich glaube die größten Hindernisse dazwischen sind Neid,

00:57:41: also Selbstoptimierungsneid oder Eifersucht, weil irgendjemand kriegt etwas, was ich nicht habe,

00:57:48: egal aus welchem Grund, weil er gerade Bedürfnisse hat oder in der Krise ist

00:57:52: oder einfach mal ein bisschen weniger leistungsfähig für ein Zeitraum X.

00:57:57: Da gibt es immer eine Neid-Debatte. Dann die Zeit, die das braucht, so individuell auf die Menschen,

00:58:06: die in einem Team arbeiten, einzugehen. Das hatten wir vorhin ja schon mal,

00:58:10: wo die Manager permanent in Meetings sind, PowerPoint-Präsentationen halten

00:58:14: oder Mandantenanfragen bei uns in der Branche beraten

00:58:18: und gar keine Zeit haben, sich um die Funktionalität des Teams zu kümmern,

00:58:23: sondern sagen, hier Aufgabe mach und das auch bei uns noch so.

00:58:28: Egal, wir haben monatliche Meetings mit den Mitarbeitenden, wo wir auch uns ums gehts euch eigentlich,

00:58:36: also sowohl sozial als auch arbeitstechnisch austauschen

00:58:39: und trotzdem bleibt da noch ganz viel auf der Strecke, weil auch das gehetzt ist.

00:58:45: Ich weiß nicht, ob ich dir schon mal erzählt habe an der Stelle,

00:58:48: wir haben mal beim Dell findet, hatten wir mal eineinhalb Stunden der Thomas Heidenreich von Sanosens,

00:58:53: so heißt die Firma, der hat mal genau dieses Thema für uns aufbereitet,

00:58:59: also das macht er auch im beruflichen Umfeld.

00:59:02: Da gibt es, das haben die selber entwickelt, so so, ich glaube, 12 Bedürfnisse gibt es im beruflichen Umfeld,

00:59:09: also 12 Hauptbedürfnisse, und jeder Mensch hat 3 bis 5, die für ihn am wichtigsten sind,

00:59:15: dass die erfüllt sind, damit er sich gut am Arbeitsplatz fühlt.

00:59:18: Da kann man das mit den Mitarbeiter über Befragungen und so weiter, kann man das mal herausfiltern,

00:59:24: aber den entscheidenden Gedanken von dem Thomas fand ich eigentlich an der Stelle, dass er gesagt hat,

00:59:28: und du wirst nie als Unternehmen alle 12 Bedürfnisse oder alle Konstellationen, Bedürfniskonstellationen deiner Mitarbeiter erfüllen können,

00:59:37: da wirst du ja wahnsinnig, sondern du musst dir als Unternehmen überlegen,

00:59:41: für welche 3 bis 5 Hauptbedürfnisse stehe ich, also bin ich jetzt zum Beispiel BA-Grupp, steht für Autonomie und Wirksamkeit,

00:59:50: und einer der jetzt, ich sag mal, zusammen seit Zugehörigkeits sucht und deshalb Hauptbedürfnisse hat,

00:59:57: der wird bei euch nie glücklich werden.

00:59:59: Ihr habt ja auch mal diesen Kultur-Matcher gehabt, das ist ein bisschen so dieser Gedanke,

01:00:03: und das finde ich auch auch mal gut, so was bei sich zu hinterfragen,

01:00:08: also natürlich welche Mitarbeiter passen zu uns vom Fachlichen her,

01:00:12: sondern für welche Mitarbeitenden haben wir die richtige Heimat, also in diesem Sinne,

01:00:19: also für wen können wir das überbieten, was ich der wünscht,

01:00:22: oder wenn man eben sagt, wir sind halt eine Kanzlei oder ein Unternehmen,

01:00:26: bei uns ist zusammengehörig ganz wichtig und jeder ist im Büro,

01:00:31: und dann passt es halt nicht, dass wir jetzt noch ein Homeoffice-Arbeit daraus reinnehmen,

01:00:36: aber wenn beide Seiten nicht glücklich, also sich das auch klar zu machen,

01:00:40: das ist mir bei dem Kapitel auch noch mal so, wieder in Erinnerung gekommen,

01:00:44: dass es auch um solche Themen geht, wenn wir wirksam arbeiten wollen.

01:00:48: Ja, das ist, also wir sind ja in komplexen Gebilden und nicht in komplizierten Gebilden,

01:00:56: wo wir auch immer wieder feststellen, dass gut gemeinte Dinge an einer anderen Stelle Konsequenzen haben,

01:01:03: an die gar keiner gedacht hat, zu wenig kommuniziert, zu viel kommuniziert,

01:01:09: das falsche gemacht und das ist ja in der Umwelt, in der Natur noch viel, viel komplexer,

01:01:15: aber viel mehr Einflüsse da sind, dagegen ist ja so ein Unternehmen mit, ich weiß nicht, 60, 70,

01:01:20: Menschen noch eine sehr überschaubare Ferraribeiner, wobei auch da die externen Einflüsse immens sind,

01:01:30: ja, die Menschen verändern sich, haben andere Bedürfnisse.

01:01:33: Manche wollen lieber getaktet sein, andere wollen wirksam sein, die Nächsten wollen selbstbestimmt sein.

01:01:38: Und wie schaff ich ein Umfeld, in dem sich möglichst viele davon orientieren können

01:01:43: und sich gegenseitig akzeptieren, weil die Diversität ja ganz wichtig für die Resilienz eines Unternehmens ist.

01:01:51: Jetzt habe ich schon zwei Basswörter reingeoffenen Einsatz

01:01:55: und ich genau das brauche, um in Krisen, wenn eine Fähigkeit getroffen wird

01:02:02: und eine andere mehr gebraucht wird, mich als Team ausgleichen zu können.

01:02:07: Ja, sehr gut. Also wirklich ein unglaublich hellendes, erkenntnisreiches Kapitel

01:02:14: und auch wenn wir uns jetzt mehr Zeit genommen haben, lasst uns nochmal zur nächsten Dimension gehen.

01:02:20: Die Zeit und die finde ich auch nochmal sehr, sehr besprechenswert mit dir.

01:02:26: Da habe ich auch nochmal ein paar Ahamon-Mente gehabt.

01:02:30: Ja, das geht mir genauso. Ich bin bei Pause machen, hängen geblieben.

01:02:36: Ich habe ja letzte Woche, letzte Woche gerade, also letzte Woche war Mitte August,

01:02:43: drei Tage mir Auszeit genommen, um mit mir selber ein Strategie-Meeting zu machen.

01:02:47: Ich habe mir ein Hausboot gemietet und auf die Spree geguckt

01:02:51: und einfach die Gedanken kommen lassen.

01:02:55: Ich wusste, hatte vorher ein paar Themen, habe natürlich auch nur die Hälfte geschafft,

01:02:59: aber trotzdem ganz konstruktiv, weil ich Pause gemacht habe, eine Abwechslung geschaffen habe,

01:03:05: zwar gearbeitet habe, aber hier Raum für Nachdenken gelassen habe

01:03:10: und mich auch von Emails und Anrufen immer mal blockweise entkoppelt habe an der Stelle.

01:03:17: Das tut doch sehr, sehr gut und das frage ich mich auch bei den ganzen Automatisierungsthemen,

01:03:23: die wir in der Kanzlei haben, wüsste ich die nicht auch nutzen,

01:03:27: um nicht um andere Aufgaben denn reinzukriegen.

01:03:30: Ich brauche für die Buchhaltung nur noch halb zu lang, also kannst du zwei machen, ja, vielleicht anderthalb.

01:03:36: Aber wenn ich eine halbe Stunde spare, kann ich auch zehn Minuten aktive Pause machen

01:03:42: und die aktive Pause machen kann der Spaziergang sein, das aktive Gespräch,

01:03:47: die Kaffelpause einfach nur aus dem Fenster gucken und die Gedanken schweifen lassen

01:03:52: oder auch, wenn ich das den ganzen Tag mache und ein, zwei, drei Stunden gespart habe,

01:03:56: am Ende der Woche mal abgeschottet über ein Problem nachdenken,

01:04:00: vielleicht sogar ohne Lösung, aber mich damit beschäftigen und das besser verstehen.

01:04:05: Ja, das finde ich auch nochmal so wichtig bei dieser Zeitdimension,

01:04:09: dieses Jahr, also das ist ja schon die letzten Jahrzehnte, immer mehr Effizienz,

01:04:14: eigentlich geht alles immer schneller, produktiver und was machen wir dann mit der gewonnene Zeit,

01:04:19: wir füllen sie wieder auf mit weiteren Tätigkeiten, unsinnig oder nicht, mal dahingestellt,

01:04:26: aber wir verschärfen ja nur diesen Hamsterradkreislauf, anstatt ihn mal zu entschleunigen.

01:04:33: Und das denke ich jetzt da dieser Gedanke einfach mal zu sagen,

01:04:37: was machen wir denn mit der gewonnene Zeit und muss es jetzt die 25. Buchhaltung sein,

01:04:43: die wir uns oben draufpacken oder haben wir einfach mal und auch einfach mal nichts tun,

01:04:49: das ist in unserer Gesellschaft nicht vorgesehen, wir sind so schief angeguckt

01:04:53: und das finde ich nochmal echt, echt wichtig, also ich kann gut nichts tun

01:04:59: und aus dem Fenster gucken und außerdem habe ich Hunde, die mich immer jeden Tag zum Spazieren gehen,

01:05:04: in Anführungszeichen freundlicherweise zwingen

01:05:07: und da habe ich mir schon immer, also ich kenne dann von anderen und alle, die das machen, macht es weiter,

01:05:13: aber ich muss jetzt nicht auch noch ein Podcast auf zweifacher Geschwindigkeit hören,

01:05:17: während ich Spazieren gehe mit meinen Hunden, um eine Zeit da noch mehr zu nutzen,

01:05:22: sondern einfach dieses "Hey, Gedanken schweifen lassen",

01:05:26: das habe ich vom Professor Dr. Busch von seinem Buch gelernt,

01:05:30: manchmal schaue ich einfach nach oben und in die Welt

01:05:34: und manchmal schaue ich nach innen beim Spazieren gehen

01:05:36: und so was zuzulassen und eben nicht draufzucken,

01:05:40: "Komm, wieso sitzt du da hier und trinkst jetzt immer noch ein Kaffee?",

01:05:43: musst du nicht mal wieder an die Arbeit,

01:05:45: das, ich glaube, das ist ein schwerer Schritt, den wir alle da selber gehen müssen,

01:05:51: das wird es auch akzeptieren, dass ein anderer mal rumsitzt und außenfenster schaut.

01:05:56: Ja, während ich das Buch gelesen habe,

01:06:02: popte bei mir der Newsletter von Berliner Tagesspiegel auf,

01:06:05: der ein Artikel hatte über die Mittagspause, das die ja kaum noch existiert

01:06:11: und jetzt die Chefs zwar wieder die Vorteile der Mittagspause kennenlernen

01:06:16: und davon wissen, aber bei vielen Menschen,

01:06:20: arbeitenden Menschen, die einfach weggerationalisiert worden sind

01:06:24: und das bei uns nicht so, sowohl in Berlin als auch in Hamburg und Dresden,

01:06:29: wird gemeinsam Mittag gegessen und Mittagspause gemacht,

01:06:33: aber es wird einer geschickt, um Essen zu holen für die, die nichts dabei haben

01:06:40: und ich dachte beim Artikel Lesen, eigentlich betrügen sich alle

01:06:43: um die aktive Bewegung und die Viertelstunde draußen

01:06:46: andere Einflüsse raus aus der Arbeitsumgebung,

01:06:49: weil auch das zu optimiert ist.

01:06:51: Das fand ich auch einen spannenden Anreiz, der in dieses Pause machen,

01:06:58: um eben nicht von Aufgabe zu Aufgabe zu hetzen,

01:07:01: sondern sich einmal Luft zu verschaffen, um herauszufinden,

01:07:05: ob die nächste Aufgabe eigentlich sinnvoll ist oder nicht.

01:07:09: Und ob ich die noch machen will oder kann oder nicht

01:07:13: und ob ich nicht lieber eine andere Priorität setze,

01:07:17: dass dafür Pause und Regeneration wichtig

01:07:21: und auch Fokusarbeitszeiten, die hatten wir mal ausprobiert,

01:07:25: die sind irgendwie wieder abhandengekommen,

01:07:27: weil ja jeder Unterbrechung wieder eine wahnsinnige Rüstzeit erfordert.

01:07:33: Ich glaube er sagt, nach einer Unterbrechung brauchen wir 9 Minuten

01:07:38: um wieder in der Sache drin zu sein

01:07:40: und im Schnitt werden wir alle 4 Minuten unterbrochen.

01:07:43: Da ist schon die Frage, wie soll man da denn befriedigend in Ruhe arbeiten können.

01:07:49: Was in seinem Kapitel, da war mir wieder was, ich habe wieder was Neues gelernt.

01:07:55: Wir wissen ja alle, jeder hat einen unterschiedlichen Biorythmus

01:07:58: und ich kannte die Lärche und die Oile

01:08:00: und ich bin natürlich der Nachtvogel.

01:08:02: Also ich bin abends unter Nachmittag am Produktiv

01:08:05: und es gibt wiederum 3 andere Chronotypen, die ich noch nicht kannte,

01:08:10: der Löwe, der Bär und der Wolf.

01:08:13: Und da fand ich aber nochmal, dass ziemlich bemerkenswert,

01:08:18: dass wenn wir eben nicht nach unserem Chronotypen leben,

01:08:22: dass wir ganz viele, dass wir auch unsere regenerativen Phasen falsch nutzen

01:08:28: und unsere Fokusphasen

01:08:30: und er beschreibt es einfach nur mit diesem, also je nachdem, welcher Typ du bist.

01:08:34: Jeder hat ja irgendwo sein Mittagstief, also bei dem einen ist halt Flür oder später

01:08:39: und wenn du das mit Kaffee und Co überspringst, dann schaffst du es nicht.

01:08:45: Dieses Mittagstief hat seinen Grund.

01:08:48: Du machst einmal die Pause, kommst runter

01:08:53: und dann steigt deine Leistungskurve wieder richtig gut an.

01:08:57: Wenn du über dieses runterkommen überspringst,

01:08:59: kommst du nicht mehr auf das höhere Niveau der zweiten Leistungskurve.

01:09:04: Superinteressante Gedanke und wo ich dann wieder staunend gelesen habe,

01:09:09: da haben sogar Chronobiologen, wie heißen die, diese Wissenschaft der Chronobiologen,

01:09:14: haben dafür den Nobelpreis gekriegt.

01:09:17: Ist also noch nie vorher davon gehört, wird komplett ignoriert in der Arbeitswelt.

01:09:23: Hauptsache, Rabotti, Rabotti.

01:09:26: Und da dachte ich mir auch wieder, wow, da muss man echt mal nochmal wieder in sich gehen.

01:09:30: Und sein ganz niedlicher Tipp, er nennt es, statt ein Espresso trinken nach der Mittagspause,

01:09:37: ist ein Napuccino erlaubt, also ein Capuccino mit anschließendem Nickerchen.

01:09:43: Großartig.

01:09:45: Ja, das hat er sehr schön visualisiert und beschrieben da.

01:09:49: Er sagte die sogenannte zweite Luft, die ja oft ganz wichtig ist,

01:09:52: wo plötzlich noch eine kreative Phase kommt, die wird dadurch verhindert,

01:09:56: dass wir diese Erholungsphase versuchen, über Koffein oder andere Drogen zu überbrücken.

01:10:04: Ja, das ist unser aktueller Umgang mit der Zeit verhindert halt viele Sachen,

01:10:11: die für uns gut sind, Empathie, Verantwortung und Regeneration.

01:10:16: Wie wird durch das gehetzt sein, was wir gerade machen, schon stark eingeschränkt.

01:10:23: Und vielleicht ist das der Schlüssel oder die Erklärung zu der allgemeinen Erschöpftheit,

01:10:28: die ich auch immer höre und immer nie verstanden habe, warum sind alle Menschen so erschöpft,

01:10:34: aber eben weil wir zu sehr hetzen.

01:10:37: Und nicht nur in der Arbeit, sondern jeder individuell,

01:10:40: weil ich doch noch fünfmal die Woche Sport machen muss und muss auch noch Podcasts hören.

01:10:44: Und dann muss ich auch noch ein Hund haben und ich muss auch noch Freunde treffen.

01:10:48: Was auch immer ich dann auch alles muss, bleibt zu wenig Zeit.

01:10:53: Und Emy ist dann auch noch eingefallen, was tun wir den armen Kindern an,

01:10:56: die coronobiologisch nicht um 8 Uhr morgens schon wach sind,

01:11:00: wenn die alle in der Schule da auftauchen müssen.

01:11:03: Also ich glaube, da wird schon lange darüber geredet, aber trotzdem ändert sich es nicht.

01:11:08: Da, denke ich mir auch, da fand ich den einen Vorschlag von dem Arbeitsbiologen spannend,

01:11:12: zu sagen eigentlich bräuchte es einen 16-Stunden-Arbeitstag,

01:11:16: also nicht, dass man selber alleine 16 Stunden arbeitet,

01:11:19: aber dass innerhalb von 16 Stunden jeder nach seinem Rhythmus seine Arbeitszeit durchleben kann.

01:11:27: Spannender Gedanke, wie der umgesetzt wird, keine Ahnung, aber so was nachzudenken,

01:11:32: finde ich dann immer wieder mal einfach gut, das Buch soll ja zum Nachdenken anregen.

01:11:39: Ja, also ich finde, wir denken ja auch viel über 4 Tage Woche und andere Dinge nach,

01:11:45: aber es gibt so viele Widersprüche zum Biorithmus und zur Organisation,

01:11:51: wie delle ich bestimmte Erreichbarkeiten oder andere Sachen sicher.

01:11:56: Und wenn ich denn individuelle Freiheit will, individuellen Biorithmus

01:12:00: und auch noch Arbeitszeitverkürzung und trotzdem noch irgendwas Gutes für den Kunden tun,

01:12:05: was ja am Ende auch wirksam werden und im Sinn haben, dann wird es ganz schön schwierig

01:12:11: und vor allem sehr komplex für die, die in der Verantwortung für größere Projekte

01:12:16: oder mehrere Menschen sind, das irgendwie unterzukriegen.

01:12:19: Und da geht es wieder nur unter Verzicht auf Selbstoptimierung

01:12:24: und mehr Gemeinarientierung, bis man ein bisschen bei seiner Selbstoptimierung verzichtet,

01:12:31: um die Gruppe Funktionsfähigkeitser zu machen.

01:12:35: Super, ich schlage jetzt vor, also jetzt haben wir ja nochmal der tolle,

01:12:40: also das waren für mich jetzt auch zwei wichtige Punkte, drei wichtige Punkte.

01:12:44: Es kommen noch zwei Dimensionen, Sichtbarkeit und Körper.

01:12:48: Einfach nur, wenn du dazu noch was hast, gerne,

01:12:52: ansonsten können wir es jetzt, glaube ich, mal abschließen,

01:12:54: weil es soll ja auch jeder das Buch noch lesen.

01:12:57: Also wir haben jetzt schon irrsinnig ausführlich diskutiert

01:13:00: und trotzdem sind noch so viele weitere Gedanken in dem Buch,

01:13:04: also nicht, dass es erschöpfend hier von uns besprochen wurde,

01:13:07: deswegen unbedingt lesen.

01:13:09: Und nur von dir jetzt hast du bei den Punkten Sichtbarkeit und Körper

01:13:14: noch Gedanken, die du unbedingt loswerden willst.

01:13:17: Ja, Sichtbarkeit geht es um den Schein der Beschäftigung,

01:13:21: anstatt um das Sein der Beschäftigung,

01:13:24: was wir mit Meetings und Kommunikationsmitteln oft in den,

01:13:28: also das Schein, die Scheinbeschäftigung in Vordergrund stellen,

01:13:32: passt jetzt zu den Sachen, die wir vorher schon gesagt haben.

01:13:35: Und Körper fühlte ich mich erinnert, wenn ich am Wochenende im Garten was mache

01:13:39: und sehe, ich habe keine Ahnung, eine Hütte gebaut

01:13:42: oder irgendwas gemacht, was man auch anfassen kann,

01:13:45: wie groß die Befriedigung ist, die ich im Büro nicht habe,

01:13:48: wenn ich zwei tolle Excel-Tabellen gebaut habe

01:13:51: oder was auch immer die Tätigkeit ist, was anderes gemacht habe.

01:13:57: Da kommt die Befriedigung eher, wenn ich Menschen helfen konnte

01:14:01: und wirksam werden konnte und da ein Resultat erlebe dann auf werbarer Art.

01:14:06: Aber das sind zwei Sachen, die wir ähnlich,

01:14:10: fast so ein bisschen zur ökologischen Intelligenz,

01:14:12: viel zu wenig mit berücksichtigen.

01:14:15: Nivell, ich hätte dann zum Abschluss als kleine Stankeschön an Hans,

01:14:20: den Autor, er schreibt in irgendeinen der Kapitel,

01:14:24: wozu man die KI alles noch nutzen kann

01:14:27: und sein Ding wäre, schreibe eine Ode an Knoppersriegel im Stil Friedrich von Schillers

01:14:33: bei der himmlische Jubel morgens um halb zehn ausbricht.

01:14:37: Und natürlich habe ich diesen Prompt bei Chatchi Pity eingegeben.

01:14:41: Ich schick dem Hans Ding die ganze Ode, aber nur mal als Vorgeschmack

01:14:48: in zwei der Strophenden kommt da, was ist das, die Herzen entflammt,

01:14:53: die müden Geister neu entbrannt, nicht am Brosi, nicht Nektar der Alten,

01:14:59: eine Riegel von Götterhand gesandt.

01:15:02: Knoppers, oh Morgenfreud im Quadrat, dein Knuspern wie des Himmelsrat,

01:15:07: schmilzt sanft dahin, im Mund des Fähren macht uns die Sorge leicht entbeeren.

01:15:14: Ist das nicht wundervoll?

01:15:16: Das ist sehr schön.

01:15:18: Das hat noch fünf Strophen dieses Gedicht.

01:15:21: Das führt mich zu meinem Schlusssatz. Ich finde jeder sollte eigentlich noch was haben.

01:15:26: Ja, super. In dem Sinne, danke dir Uli, das war ein wirklich tolles Gespräch

01:15:33: und danke an Hans, es ist ein tolles Buch.

01:15:36: Danke an die Zuhörerinnen und Zuhörer, holt euch das Buch, es ist wirklich toll.

01:15:41: Es ist ein Buch, das mit einem Satz, der auch bei Hans am Schluss steht,

01:15:46: warum es wichtig ist, zu lesen und zu verarbeiten.

01:15:49: Wir sind Praxiswesen und keine Textverarbeitungsprogramme,

01:15:53: also über solche Themen zu sprechen, zu diskutieren, sich anregen zu lassen

01:15:58: und dann ins Handeln zu kommen.

01:16:00: Wenn wir das auch mit dem Podcast ein bisschen geschafft haben,

01:16:03: euch da einen Geschmack dafür zu geben, dann haben wir unser Ziel erreicht.

01:16:08: Danke dir, Angela, für das dritte Mal, das war wie immer sehr unterhaltsam und inspirierend.

01:16:13: Wunderbar, danke dir, bis denn, tau.

01:16:16: Tschüss.

01:16:18: Das war's für heute, das nächste Buch steht schon im Regal.

01:16:22: Auf Wiederhören bei der Leseoptimistin.

01:16:26: [Musik]

01:16:28: SWR 2020

Über diesen Podcast

Einmal im Monat bespreche ich mit anderen interessierten Leseratten ein Buch aus dem Bereich Unternehmens- und Mitarbeiterführung. Wir diskutieren, was wir daraus für uns persönlich und die Praxis nutzen können, was uns nachdenklich macht oder zum Lachen gebracht hat.

Einige Bücher sind für alle Unternehmerinnen und Unternehmer spannend, andere richten sich speziell an Steuerberaterinnen und Steuerberater - doch keine Sorge, das Motto lautet immer: wir lesen alles, außer Steuerrecht;-)

von und mit Angela Hamatschek

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